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The Electric State Review

Eine visuelle Reise mit erzählerischen Stolpersteinen


2025-03-15  Captain  0 Likes  0 Kommentare 
The Electric State Review Bild The Electric State Review Screenshot The Electric State Review Foto

Mit The Electric State liefern die Russo-Brüder einen bildgewaltigen Science-Fiction-Film, der auf der Graphic Novel von Simon Stålenhag basiert. In der Hauptrolle sehen wir Millie Bobby Brown als Michelle, eine junge Frau, die sich in einer dystopischen Zukunft auf die Suche nach ihrem verschwundenen Bruder begibt. Unterstützt wird sie von Chris Pratt und einem mysteriösen Roboter, der mehr Geheimnisse birgt, als es zunächst scheint.

Optisch beeindruckend, inhaltlich durchwachsen
Was sofort ins Auge fällt, ist das grandiose Produktionsdesign. Mit einem Budget von 320 Millionen US-Dollar hat Netflix nicht geknausert, und das sieht man. Die verwüsteten Landschaften, gigantischen mechanischen Ruinen und das allgemeine Cyberpunk-Flair erinnern an die Werke von Blade Runner oder Mad Max, allerdings mit einem verträumteren, melancholischeren Einschlag.

Leider hält die Story nicht ganz mit der visuellen Pracht mit. Die Handlung fühlt sich stellenweise träge an, und die emotionale Tiefe der Charaktere bleibt oft auf der Strecke. Gerade Michelle, die von Millie Bobby Brown solide gespielt wird, bleibt seltsam distanziert, sodass es schwerfällt, sich wirklich mit ihr zu identifizieren. Chris Pratt gibt eine routinierte Performance ab, kann aber die erzählerischen Schwächen nicht vollständig ausgleichen.

Science-Fiction mit Potenzial – aber nicht für alle
Die Grundidee des Films ist durchaus spannend: Eine Welt, in der Maschinen und Menschen auf unheimliche Weise koexistieren, und ein Roadtrip, der sich wie eine moderne Version von The Road oder Children of Men anfühlt. Doch wo diese Klassiker mit emotionaler Wucht und Tiefgang punkten, bleibt The Electric State oft oberflächlich.

Fans von bildgewaltigen Sci-Fi-Welten kommen hier definitiv auf ihre Kosten, doch wer eine tiefgründige, packende Story erwartet, könnte enttäuscht werden. Besonders in der zweiten Hälfte zieht sich der Film etwas, und einige Dialoge wirken unnötig gestelzt.

The Electric State ist ein Film, der mit seiner Optik und seiner dystopischen Atmosphäre begeistert, aber erzählerisch nicht vollends überzeugt. Die Darsteller machen ihre Sache ordentlich, doch die emotionale Bindung bleibt auf der Strecke. Wer sich für Sci-Fi-Welten begeistert und ein Faible für visuell starke Inszenierungen hat, sollte dem Film dennoch eine Chance geben. Wer allerdings Wert auf eine packende Story legt, könnte hier weniger glücklich werden.

Punktewertung

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