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The Devil Wears Prada - Death Throne Review


2011-09-16  DasStampa  12 Likes  0 Kommentare 
Die Hauptstadt von Tschechien heisst Praha, es gibt Nüsse, die heißen mit Vornamen Para und der Teufel selbst trägt Schuhe und/oder Handtaschen von Prada - zumindest, wenn man dem Roman der US-Schriftstellerin Lauren Weisberger Glauben schenken darf. Diese hat aber mit dieser heutigen Review nur wenig gemein, sieht man von der Tatsache ab, dass diese ebenfalls von eine Art Schriftsteller (nämlich mir) verfasst wird. Es geht vielmehr um die seit 2005 bestehened US-amerikanische Band "The Devil Wears Prada", die mit ihren eher sozialkritischen Inhalten bereits mit drei Alben einen gewissen Erfolg nicht nur in der Metalcore-Szene einfahren konnte. Ob "Death Throne" darauf aufbauen kann oder ungehört in der Versenkung verschwinden sollte, lest ihr hier.

Auf ins Pradadies
"Dead Throne" ist auch gleich der erste Titel und wird von Drums und leiser Gitarre sachte eingeleitet. Dann bricht die musikalische Apokalypse über einen aus. Schnelle Gitarrenriffs, Growling vom Feinsten, noch schnellere Double-Base-Abfolgen, um dann schließlich zum langsameren Chorus vorzudringen. Wahnsinn. Die Stimmung des Songs wirkt dabei stets düster und melancholisch. Er könnte auch vom Fleck weg zum Soundtrack eines neuen Zombiefilms ernannt werden. "Untidaled" haut in eine ähnliche Kerbe, wechselnde Tempi und eine Mischung aus klarem Gesang und Growling. "Mammoth" erinnert ob der schwerfälligen Gitarrenriffs anfangs an Bands wie Soulfly oder Sepultura. Jedoch holt einem der klare Gesang schnell wieder aus solcherlei Tagträumereien heraus und beweist einmal mehr die Gesangskunst sowie -variation des Frontmannes. Trommelwirbel-Intro sucht Double-Base-Übergang. So oder so ähnlich könnte eine Suchanzeige für "Vengeance" lauten. Ein Song, der es mit Sicherheit in den einen oder andern Pogoherd schaffen wird. "R.I.T." hat sowohl harmonische Übergange als auch sehr eingängige Riffs. Nur der Gesang ist hierbei auf Dauer anstrengend. "My Questions" beginnt melodisch, ist in der Mitte melodisch und endet... Moment, ich hör noch mal. Ah ja, Überraschung: Melodisch. Ein prima Chorus bei dem man mit muss. Dieses Lied ist gleichzeitig auch, oh Wunder, das Melodischste auf der gesamten Platte. "Kansas", im Herzen Nordamerikas, Dir wurde ein Lied gewidmet, welches melancholisch destruktiv in dieser Form sein ebenbürtiges Gegenstück sucht. Das Hauptaugenmerk wurde hier auf das Spielen der Instrumente gelegt, der Gesang ist hier nur positives Beiwerk.

Immer gewinnen ist langweilig. Dies dachten sich auch die 6 lustigen Mannen aus Ohio und schrieben das Lied "Born to Lose". Damit dieser Song auch lebendig werden sollte, spielten sie ihn sogar ein und packten darüber hinaus ihn aufs Album - und landeten mitunter einen der hörbarsten Songs des gesamten Machwerks. Ganz schön clever, die Jungs. "Forever Decay" strotzt wieder vor Drum-Base-Attacken, Breakdowns und einem Clear-Growl-Feuerwerk. Die Stadt des Windes ist bekanntlich "Chicago". Nun, wie ein Tornado haut mich dieser nach eben der Windy City titulierte Song zwar nicht um, aber das soll er auch nicht. Da das Lied ruhig gehalten ist, bietet es der Hörerschaft die Möglichkeit, einmal mehr auf die teilweise echt krassen Texte der Band zu achten. Der Weltuntergang möge kommen.

In gewohnter Härte geht es weiter und man darf mit/nach "Constance" nach Herzenslust rocken. "Pretenders" bildet hier keine Ausnahme, wenngleich hier die Riffs einen Gang schwerfälliger geraten sind. Den krönenden Abschluss bildet "Holdfast". An dieser Stelle ist es ratsam, noch mal komplett auszuflippen und dem letzten Song dieses Machwerks somit zu huldigen, denn das ist definitv der letzte Song dieses Albums.

Wenn der Teufel Prada trägt, will ich Gummistiefel. Nein, mal im Ernst: Death Throne ist ein grundsolides Album mit einigen, kleinen Schwächen aufgrund mangelnder Abwechslung. Ansonsten kommen hier besonders Core-Fans voll auf ihre Kosten.

 

Grundsolides Album, welches allerdings wenig Abwechslung liefert.

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   Titel Dead Throne
   Genre
   Release 2011-09-09
   Systeme
   Publisher Roadrunner Records (Warner)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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