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Superheaven - Superheaven Review

Ein kraftvolles Comeback einer modernen Grunge-Institution


2025-03-17  Captain  0 Likes  0 Kommentare 
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Foto: Vincent Guglielmo. Mehr zum Thema Transparenz.

Es gibt Bands, die verschwinden nach einer längeren Pause in der Versenkung. Und dann gibt es Superheaven. Zehn Jahre nach ihrem letzten Studioalbum meldet sich die Grunge-Band aus Pennsylvania mit Superheaven zurück – und beweist eindrucksvoll, dass sie nichts von ihrer Wucht und musikalischen Finesse eingebüßt hat. Der Sound ist dreckig, die Gitarrenwände massig und die Emotionen roh. Wer Superheaven bislang mochte, wird dieses Album lieben.

Ein düsteres Soundgewand mit emotionaler Tiefe
Von der ersten Sekunde an macht Superheaven klar, dass sich die Band in den vergangenen Jahren zwar entwickelt, aber ihre Wurzeln nicht vergessen hat. Die Platte eröffnet mit „Humans For Toys“ – einem Song, der mit seinen treibenden Riffs und dem wuchtigen Schlagzeugspiel sofort in den Bann zieht. Frontmann Jake Clarke und Taylor Madison wechseln sich am Mikrofon ab und erzeugen eine melancholische, aber zugleich energetische Atmosphäre.

Jake Clarke

Damit Superheaven stattfindet, müssen wir die Persönlichkeit jedes Einzelnen in den Topf werfen. Wenn wir alle in einem Raum sind, ist das etwas ganz Besonderes. Jeder Einzelne von uns gibt dem Ganzen seine individuelle Note, aber in gemeinsamer Richtung. Darum geht es. Ich fühle mich mit den anderen Jungs verbunden. Das ist ein großer Teil unseres Lebens.


Die Single „Long Gone“ zeigt eine andere Facette des Albums: Melancholie und Nostalgie schwingen in den Gitarrenlinien mit, während der Refrain sich tief ins Gedächtnis gräbt. Auch „Numb To What Is Real“ überzeugt mit seinem schweren, aber dennoch hymnischen Sound und fängt das Gefühl der Entfremdung perfekt ein.

Alte Stärken, neue Impulse
Produziert wurde das Album von Will Yip, der bereits mit Bands wie Quicksand oder Panic! At The Disco gearbeitet hat. Und das hört man. Die Produktion ist bewusst roh gehalten, ohne an Kraft zu verlieren. Verzerrte Gitarren und donnernde Drums prägen das Klangbild, während die Vocals stets im Zentrum stehen.

Songs wie „Cruel Times“ oder „Stare At The Void“ zeigen, wie gut Superheaven mit Dynamik spielen kann. Mal brechen sie in voluminöse, kathartische Riffs aus, dann wiederum ziehen sie sich in hypnotische, fast tranceartige Passagen zurück. „Sound of Goodbyes“ geht dagegen fast schon als klassischer Emo-Track durch, während „Hothead“ mit wütender Energie nach vorne peitscht.

„Es war fließend“, bemerkt Jake. „Wir sind alle auf einer Wellenlänge, sodass wir wussten, wie die Platte klingen sollte. Wir mögen eine hochwertige Produktion ohne überflüssigen Schnickschnack“, lacht er. „Die Sounds sind organisch. Da ist nichts gefälscht.”

Tracklist
  1. Humans For Toys
  2. Numb To What Is Real
  3. Cruel Times
  4. Sounds of Goodbyes
  5. Long Gone
  6. Hothead
  7. Conflicted Mood
  8. Stare at the Void
  9. Next Time
  10. The Curtain


Mit Superheaven liefern Superheaven genau das, was sich Fans nach einer langen Pause gewünscht haben: ein emotional aufgeladenes, kraftvolles Album, das gekonnt zwischen Grunge, Alternative Rock und Post-Hardcore balanciert. Die Songs klingen frisch, aber nicht überproduziert – genau die richtige Mischung aus Nostalgie und modernem Sound. Wer die Band bereits liebt, wird dieses Album feiern. Und für alle, die sie neu entdecken, ist Superheaven der perfekte Einstieg.

Punktewertung

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