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Steak Number Eight - The Hutch Review


2013-04-17  DasStampa  13 Likes  0 Kommentare 
Belgien, ein Land, welches den Sitz des Rats der Europäischen Union beherbergt, hat nicht nur eben diesen Sitz und diverse Süßspeisen-Spezialitäten, nein, auch durchaus hörbare Musik kommt aus belgischen Landen, das Land, in welchem mindestens 3 Sprachen gesprochen werden. Steak Number Eight nutzen keine dieser Sprachen für ihr Machwerk, sondern einigen sich ganz diplomatisch bei der international anerkannten Sprache des Englischen. Hurra. Die vier Mannen spielen nach eigenen Aussagen sogenannten Sludge Metal. Es ist ja jetzt wirklich kein neuer Trend, Subgenres neue Namen zu geben. Der Begriff soll uns Zuhörern eine Orientierung bieten, was uns auf diesem Album zu erwarten hat. Sludge ist der englische Begriff für Schlamm und wenn wir an Schlamm denken, denken wir an Kindheit, Freiheit, sich dreckig machen dürfen, an das Gefühl, wie es ist, sich leng zu legen mit dem Gesicht eben im Schlamm. Uns fällt dazu auch die sehr entspannende Nordsee-Schlickpackung ein, aber wir denken, dass es an dieser Stelle doch etwas weit hergeholt ist. Bleiben wir also bei unserem bisherigen Beispiel der Freiheit. Ja, wie Wasser und Dreck es doch schaffen, unsere Fantasie anzuregen.

Nicht zuletzt muss diese Konsistenz auch die 4 Belgier inspiriert haben, denn dieses Album ist ziemlich dreckig, was den Sound anbelangt. Es ist schwer und lässt wenig Raum für Interpretationen. Der Wechsel der Tempi, die stetigen und vor allem plötzlichen Wechsel von sehr ruhig bis brachial machen diese Band zu etwas sehr Besonderem. Vor allem ist alles in einer paradoxen Harmonie eingespielt, eine Art Paradoxon, die uns sofort fesselte und die sehr zu begeistern weiß. Wie in Trance hören wir gebannt zu, voller spannender Erwartung, was uns als nächstes präsentiert wird. Der Gesang geht von klarem Gesang über keifendes Kreischen über spirituellen Yeah-Singsang. Die Übergänge hierbei sind nahezu nahtlos und wissen uns durch ihre besondere Art und Weise zu begeistern.

Was wir hier vor uns liegen haben, ist eine Perle, die man nicht mehr putzen muss. Es ist eine melancholische Freude, dem Quartett zuzuhören und sich in ihre Welt entführen zu lassen. Wir können nur hoffen, dass wir noch mehr von den Belgiern hören können und dass sie sich ihrer Kunst noch lange hingeben.

Tracklist:
1. Cryogenius
2. Black Eyed
3. Photonic
4. Push / Pull
5. Pilgrimage of a Black Heart
6. Exile of our Marrow
7. The Shrine
8. Slumber
9. Ashore
10. Rust
11. Tearwalker

Melancholischer Sludge-Metal, der seines Gleichen sucht. Bombenscheibe, innovativ und sehr hörbar.

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   Titel The Hutch
   Genre
   Release 2013-04-26
   Systeme
   Publisher Indie Recordings (Edel)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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