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Split Fiction Review

Ein mitreißendes Koop-Abenteuer voller Fantasie und Science-Fiction


2025-03-20  Captain  1 Likes  0 Kommentare 
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Was wäre, wenn du in den Geschichten gefangen wärst, die du selbst geschrieben hast? Genau das passiert den beiden Protagonistinnen von Split Fiction, Mio Hudson und Zoe Foster. Die beiden Autorinnen, die nicht unterschiedlicher sein könnten, werden nach einem mysteriösen Zwischenfall in ihre eigenen Romane gezogen. Und landen plötzlich zusammen in ihren Fantasien.

Um aus diesem surrealen Albtraum zu entkommen, müssen sie zusammenarbeiten, ihre Unterschiede beiseitelegen und ihre kreativen Fähigkeiten in beiden Welten geschickt kombinieren. Dabei werden nicht nur ihre Talente als Autorinnen, sondern auch ihre Freundschaft auf die Probe gestellt. Split Fiction erweist sich als ein Koop-Abenteuer, das viel von seinen Spieler:innen fordert, aber auch reich belohnt.

Gameplay: Kooperation als Schlüssel zum Erfolg
Zoe ist eine leidenschaftliche Fantasy-Autorin, die in magischen Welten voller Drachen, Zauber und epischer Quests lebt, während Mio sich in den Weiten der Science-Fiction verliert und futuristische Gesellschaften, kybernetische Technologien und dystopische Visionen erschafft. Ihre unterschiedlichen kreativen Ansätze sorgen immer wieder für Reibung – doch als sie sich plötzlich in einer digitalen Welt wiederfinden, in der ihre eigenen Geschichten miteinander verwoben werden, müssen sie ihre Differenzen beiseitelegen.

Die beiden werden von einer mysteriösen Tech-Firma in eine virtuelle Realität gesogen, in der sie sich nicht nur den Herausforderungen ihrer eigenen Fantasien stellen, sondern auch gegen eine feindselige KI kämpfen müssen, die ihre Ideen für eigene Zwecke ausbeuten will. Die Spielwelt ist dabei eine faszinierende Mischung aus beiden Genres: In einem Moment klettern die Spieler durch schwebende Burgen und magische Wälder, nur um sich kurz darauf in einer neonbeleuchteten Cyber-Metropole wiederzufinden, in der kybernetische Wachen patrouillieren. Jeder Abschnitt des Spiels spiegelt die kreativen Köpfe von Zoe und Mio wider und stellt sie vor einzigartige Rätsel, die nur durch Zusammenarbeit gelöst werden können.

Doch nicht nur die Umgebung ist eine Herausforderung – auch die Figuren selbst haben unterschiedliche Fähigkeiten, die clever kombiniert werden müssen. Gemeinsam müssen sie Hindernisse überwinden, sich gegen feindliche Wesen verteidigen und immer wieder moralische Entscheidungen treffen, die den Verlauf ihrer Reise beeinflussen.

Leveldesign: Abwechslung auf höchstem Niveau
Die Entwickler haben sich beim Leveldesign nicht lumpen lassen. Jedes Kapitel bietet völlig neue Mechaniken und frische Herausforderungen, die sich aus den Eigenheiten der beiden Genres ergeben. Mal navigiert man durch riesige, mit Neonlichtern getränkte Metropolen, dann wieder kämpft man sich durch malerische, aber dennoch actionreiche Fantasywelten.

Diese Vielseitigkeit sorgt dafür, dass keine Langeweile aufkommt. Anders als bei vielen Koop-Spielen gibt es keine bloße Wiederholung der immer gleichen Aufgaben. Stattdessen fühlt sich jeder Abschnitt wie ein eigenes Abenteuer an, das mit neuen Ideen überrascht.

Grafik und Sound: Zwei Welten, zwei Atmosphären
Optisch spielt Split Fiction in der oberen Liga mit. Die Science-Fiction-Szenen sind von glänzenden Metallfassaden, Neonlichtern und futuristischen Skylines geprägt, während die Fantasy-Welt mit märchenhaften Farben, imposanten Burgen und dichten Wäldern beeindruckt. Beide Stilrichtungen wurden mit viel Liebe zum Detail umgesetzt und sorgen für eine dichte Atmosphäre.

Auch der Soundtrack trägt seinen Teil zur Immersion bei. Je nach Umgebung wechseln sich treibende Elektro-Beats mit orchestralen Fantasy-Klängen ab. Dazu kommen starke Synchronsprecher:innen, die den Dialogen eine Menge Tiefe verleihen.

Vergleich mit It Takes Two: Charmanter vs. erwachsener Ansatz
Der Vergleich mit It Takes Two liegt nahe, schließlich sind beide Spiele darauf ausgelegt, im Koop-Modus gespielt zu werden und stammen zudem vom selben Hersteller. Allerdings geht Split Fiction in eine etwas andere Richtung. Während "It Takes Two" zwar mit einer ernsten Hintergrundgeschichte daherkommt, steckt das Spiel selbst voller Humor und punktet mit verspielten Charakteren und einer herzerwärmenden Geschichte. "Split Fiction" wirkt hingegen meist ernster und ist cineastischer inszeniert, wobei sich besonders in den Nebemissionen Humor und Wahnsinn die Hände reichen.

Das heißt aber nicht automatisch, dass "Split Fiction" besser ist. Gerade die Figuren in It Takes Two sind charmanter und liebevoller gestaltet, während Mio und Zoe eher einem erwachsenen Publikum zusagen. Das Spiel wagt sich an tiefgründige Themen wie Kreativität, Verantwortung und Selbstzweifel, ohne dabei zu überladen zu wirken. Wer eine lockere, lustige Koop-Erfahrung sucht, könnte sich mit It Takes Two wohler fühlen. Wer jedoch ein storylastiges Abenteuer sucht, findet in Split Fiction eine starke Alternative.

Split Fiction überzeugt durch kreative Spielmechaniken, ein erstklassiges Leveldesign und eine durchdachte Koop-Erfahrung. Es ist ein Spiel, das Zusammenarbeit nicht nur belohnt, sondern zur Grundvoraussetzung macht. Die Mischung aus Sci-Fi und Fantasy sorgt für ein einzigartiges Spielerlebnis, das sich von anderen Koop-Games abhebt. Dennoch: Wer auf den verspielten Charme von It Takes Two gehofft hat, wird hier nicht ganz auf seine Kosten kommen. Split Fiction richtet sich an ein jugendliches oder erwachsenes Publikum und erzählt eine Geschichte mit mehr Ernsthaftigkeit. Das macht es nicht schlechter, aber eben auch nicht besser – nur anders.

Punktewertung

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