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Song of Horror Review

Survival-Horror-Erlebnis mit permadeath und dynamischen Bedrohungen


2021-05-27  Captain  0 Likes  0 Kommentare 
Song of Horror Review Bild Song of Horror Review Screenshot Song of Horror Review Foto

Song of Horror’ ist ein echter Geheimtipp für Survival-Horror-Fans, die sich nach einer Herausforderung sehnen. Es setzt auf klassische Stärken des Genres: festgelegte Kameraperspektiven, knackige Rätsel und eine unheimliche Atmosphäre, die sich von der ersten Minute an entfaltet. Doch das Spiel bringt auch eigene Ideen mit – allen voran die Präsenz, eine adaptive Bedrohung, die auf das Verhalten des Spielers reagiert.

Wer einmal loslegt, wird schnell merken, dass ‘Song of Horror’ keine Gnade kennt. Es gibt keine Waffen, keine Möglichkeit, sich zu verteidigen – nur deine Entscheidungen zählen. Und wenn ein Charakter stirbt, ist er unwiderruflich weg. Dieser Permadeath-Ansatz verstärkt die Spannung erheblich und sorgt dafür, dass man jede Ecke mit angehaltenem Atem erkundet.

Atmosphäre zum Schneiden dick
Die Entwickler haben ganze Arbeit geleistet, um eine bedrückende und zugleich faszinierende Welt zu erschaffen. Die düsteren, detailverliebten Schauplätze – vom verlassenen Herrenhaus über eine verfluchte Universität bis hin zu einem Antiquitätengeschäft voller dunkler Geheimnisse – laden zum Erkunden ein. Doch wer glaubt, in Ruhe nach Hinweisen suchen zu können, täuscht sich. Die Präsenz kann jederzeit zuschlagen, Türen zuschlagen oder sich in dunklen Schatten verstecken.

Besonders bemerkenswert ist das Sounddesign: Jede knarrende Diele, jedes leise Wispern und jede entfernte Melodie lassen die Nackenhaare zu Berge stehen. Kopfhörer sind hier definitiv Pflicht, denn oft entscheidet das Gehör darüber, ob man einer tödlichen Begegnung entkommt oder nicht.

Rätsel, Erkundung und unvorhersehbare Gefahren
Spielerisch bewegt sich ‘Song of Horror’ zwischen klassischem Point-and-Click-Adventure und modernem Survival-Horror. Es gibt viele Rätsel zu lösen, manche logisch, andere etwas kniffliger. Wer aufmerksam ist, findet meist Hinweise, die einem das Leben erleichtern. Doch Vorsicht: Es gibt keinen Safe Spot.

Ein besonderes Highlight ist das Fehlen geskripteter Jumpscares. Stattdessen baut das Spiel eine konstante Anspannung auf. Die Bedrohung ist nicht vorhersehbar, sondern dynamisch. Wenn du zu schnell unterwegs bist oder zu oft dieselben Aktionen wiederholst, könnte das dein Ende bedeuten.

Permadeath – gnadenlos, aber fair?
Das vielleicht kontroverseste Feature ist der Permadeath. Stirbt ein Charakter, ist er für immer verloren, und du musst mit einem anderen weitermachen. Zwar gibt es mehrere spielbare Figuren, aber jeder Verlust macht sich in der Story bemerkbar. Manchmal ist es frustrierend, wenn ein geliebter Charakter stirbt, doch genau das macht den Reiz aus. Die Angst vor dem Tod ist echt – und das ist in einem Horrorspiel Gold wert.

Gibt es auch Schwächen?
Natürlich ist ‘Song of Horror’ nicht perfekt. Die festen Kameraperspektiven sind Geschmackssache und können in engen Räumen für unübersichtliche Momente sorgen. Auch die Steuerung fühlt sich gelegentlich etwas träge an. Zudem können einige Rätsel den Spielfluss unnötig ausbremsen, wenn man nicht gleich den richtigen Lösungsweg erkennt.

Trotzdem sind das eher kleinere Mängel. Wer sich darauf einlässt, bekommt ein atmosphärisch dichtes und unvergessliches Horror-Abenteuer serviert.

‘Song of Horror’ ist ein Liebesbrief an klassische Horror-Spiele mit frischen Ideen und einer unerbittlichen Spannungskurve. Es spielt mit der Angst des Unbekannten, verzichtet auf billige Schockmomente und setzt stattdessen auf echte psychologische Furcht. Wer sich nach einem intensiven Horror-Erlebnis sehnt, das einem den Puls hochtreibt, sollte unbedingt einen Blick riskieren.

Punktewertung

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