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Shin Megami Tensei: Devil Survivor Overclocked Review


2013-10-15  Spielemagazin  7 Likes  0 Kommentare 
Bereits seit 1995 bietet die Serie "Megami Tensei" (japanisch für "Wiedergeburt der Göttin") für Fans des Genres und Videospielen allgemein nicht nur immer neue Abenteuer, sondern hat es mittlerweile auch auf über zwanzig verschiedene Plattformen gebracht. Basierend auf der Romanvorlage "Digital Devil Story" von Aya Nishitani wurden bis heute etliche Titel auf den Markt gebracht, die immer wieder in das Megami Tensei - Universum eintauchen und verschiedene Geschichten und Handlungsstränge rund um Dämonen und Wiedergeburt erzählen. Mit "Shin Megami Tensei: Devil Survivor Overclocked" erscheint nun für den Nintendo 3DS eine Portierung des bereits 2009 erschienen Erfolgs "Shin Megami Tensei: Devil Survivor", der 2011 sogar eine Fortsetzung bekommen hat. Wir haben für euch getestet, ob es sich bei dem Remake um eine bessere Version handelt und ob sich der Kauf der 3DS-Version auch für Fans lohnt, die bereits die Nintendo DS Version gespielt haben.

Noch sieben Tage bis zum Tode
Die Geschichte in Devil Survivor findet zwar im heutigen Tokio statt, doch handelt es sich dabei um eine sehr verwirrende und beängstigende Version, denn überall in der Innenstadt sind tödliche Dämonen aufgetaucht, die sich an der menschlichen Bevölkerung laben. Doch alles auf Anfang: Ihr übernehmt die Rolle des Protagonisten, eines 17-jährigen Studenten, der sich eines Tages mit seinen beiden besten Freunden trifft: Atsuro Kihara, der sich als Computerhacker durchs Leben schlägt, sowie Yuzu Tanikawa, bei der es sich um eine Kämpferin handelt, wurden von Naoya, eurem älteren Cousin, mit komischen, elektronischen Geräten ausgestattet, die COMPs genannt werden. Bevor ihr jedoch herausfinden könnt, was der Zweck dieser Gerätschaften ist, tauchen die bereits erwähnten Dämonen auf und beginnen eine wüste Schlacht in der Innnenstadt. Die einzige Möglichkeit für die örtlichen Polizeikräfte mit dieser Situation umzugehen besteht anscheinend darin, dass die gesamte Fläche, auf der die Dämonen gesichtet worden sind, von der restlichen Stadt abgeschnitten wird - inklusiver aller Menschen, die sich noch in diesem Gebiet befinden. Ihr seid also auf euch allein gestellt und müsst versuchen, so lange zu überleben, bis euch Hilfe ereilt.

Doch schon bald wird euch klar, dass erstens keine Hilfe kommen wird und zweitens Verstecken euch nicht schützen wird, denn ihr erkennt, dass ihr eine besondere Fähigkeit besitzt: Ihr könnt die "Todesuhr" sehen, die über den Köpfen aller Menschen schwebt und anzeigt, wie lange ein Mensch noch zu leben hat. Dummerweise haben alle Menschen, die sich in dem von den Dämonen attackierten Gebiet befinden, nur noch sieben Tage zu leben - es sei denn, ihr schafft es, das Schicksal zu ändern. Glücklicherweise stellen sich die COMPs als sehr hilfreich heraus, denn mit ihnen könnt ihr Dämonen beschwören, die euch bei eurem Kampf gegen die feindlichen Dämonen helfen. Von nun an kämpft ihr offen gegen die mysteriösen Wesen und helft nicht nur unschuldigen Passanten, sondern versucht ebenfalls herauszufinden, woher die Dämonen kommen und wer dafür verantwortlich ist. Und schon bald trefft ihr auf den Shomonki-Kult, der anscheinend hinter dem Auftauchen der Monster steckt. Doch nicht ist so, wie es scheint, und schon bald stellt ihr fest, dass es um wesentlich mehr geht, als um eine verrückte Sekte: Es geht um das Schicksal der Menschheit.

Wähle die richtige Strategie
Bei Devil Survivor Overclocked handelt es sich um ein japanisches Role-Playing-Game (jRPG), das sich jedoch ein wenig von den typischen jRPGs unterscheidet: Zwar handelt es sich wie bei sehr vielen Vertretern des Genres auch hier um ein rundenbasiertes Strategiespiel, jedoch sind eure Einheiten in Teams von jeweils drei Kämpfern aufgeteilt, wobei ein Team aus zwei Dämonen und einem menschlichen Kämpfer besteht. Ihr könnt bis zu vier Teams gleichzeitig auf dem Schlachtfeld haben und diese in den Kampf gegen die dämonischen Teams führen, die entweder aus drei Dämonen oder ebenfalls aus einem menschlichen Bösewicht und zwei Dämonen bestehen. Außerdem besitzt jedes Team einen Anführer, der immer der Mensch ist, was für die Kämpfe eine gewisse taktische Frage aufwirft: Sinken die Lebenspunkte des Anführers auf Null, zählt das gesamte Team als besiegt, während man jedoch die zwei anderen Mitkämpfer des Anführers ausschalten kann, ohne dass der Kampf beendet wird. Der Vorteil von längeren Kämpfen und von dem Ausschalten der gegnerischen unterstützenden Dämonen liegt darin, dass ihr mehr Erfahrungspunkte und Ingame-Währung bekommt, während jedoch das Risiko, dass euer eigener Anführer besiegt wird, steigt.

Ein Dämon beziehungsweise ein Kämpfer besitzt bis zu sieben verschiedene Fähigkeiten, wobei drei davon aktiv sind und im Kampf die einzelnen Angriffe darstellen. Ebenfalls drei Fähigkeiten sind passiver Natur und geben verschiedene Boni für eure Gruppe. Die letzte Fähigkeit ist eine besondere Fähigkeit, die abhängig vom Dämon beziehungsweise Menschen ist und eine weitere taktische Komponente mit ins Spiel bringt, da ihr euch bei der Zusammenstellung der Teams überlegen müsst, wer mit wem gut harmoniert. Außerdem könnt ihr auch zwei Dämonen miteinander fusionieren, wodurch ein stärkere Dämon entsteht, der dann die Spezialfähigkeit eines der beiden Dämonen erbt. Neben der Fusion von Dämonen bekommt ihr außerdem weitere dämonische Mitstreiter durch ein Aktionshaus, bei dem ihr für Ingame-Währung mitbieten könnt. Außerhalb der Kämpfe könnt ihr durch die verschiedenen Gebiete laufen, Informationen sammeln, Entscheidungen treffen oder Kämpfe bestreiten, die nicht zur Geschichte gehören, euch jedoch mit weiteren Erfahrungspunkten und Ingame-Währung beglücken. Gerade die Entscheidungen, die ihr treffen müsst, sorgen für unterschiedliche Spielweisen, denn die Story ist nicht linear, sondern wird stark von euch beeinflusst. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass ihr am Ende - je nach Spielweise - auf vier verschiedene Enden blicken dürft.

Von DS zu 3DS
Die Portierung vom Nintendo DS hin zum 3DS hat nicht nur eine zusätzliche visuelle Ebene mit ins Spiel gebracht, sondern es wurden auch einige weitere Inhalte mit eingebaut: Während das Spiel im Original nach sieben Tagen zu Ende war, wurde nun ein weiterer, achter Tag mit eingebaut, der zusätzlichen Spielspaß bringt und die Geschichte noch ein wenig weiter führt. Außerdem wurde die Sprachausgabe erweitert und die grafischen Elemente wurden verbessert. Außerdem gibt es nun verschiedene Schwierigkeitsgrade und mehr als zwanzig zusätzliche Dämonen. Das einzig wirklich nervende an der Portierung ist wohl, dass man als 3DS-Besitzer erwartet hat, dass es nun tatsächlich auch viel mehr Szenen gibt, die das 3D-Feature nutzen. Dies ist jedoch leider nicht so und nur in wenigen Situationen merkt man, dass man nun mit dem 3DS und nicht mehr mit dem DS spielt.

Als Shin Megami Tensei: Devil Survivor 2009 auf den Markt kam, war es ein voller Erfolg: Die Geschichte war etwas abgedreht, doch sehr spannend und die Charaktere waren in typisch japanischer Manier gedrillt. Das Gameplay war auf der einen Seite sehr typisch für das Genre, konnte jedoch auf der anderen Seite mit einigen Innovationen überraschen, wodurch der Titel sowohl für absolute Fans des Genres ein "Must-Play" war, jedoch auch für Neueinsteiger etliche Stunden Spielspaß geboten hat. Mit der Portierung des 3DS hat sich an dem nichts geändert, tatsächlich wurde der Titel noch ein wenig aufgewertet, obwohl man sich mehr 3D-Szenen wünscht. Wer das Original gespielt hat und kein Harcore-Fan ist, der muss nicht unbedingt die 3DS-Version spielen. Doch wer die ursprüngliche Version nicht kennt, der kann getrost zugreifen, denn es werden Spiel, Spaß und eine große Portion an Überraschung geboten.

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   Titel Shin Megami Tensei: Devil Survivor Overclocked
   Genre Actionspiele
   Release 2013-04-04
   Systeme Nintendo 3DS
   Publisher Ghostlight
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 12 Jahren Jahren
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