Sabaton - Carolus Rex Review

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2012-06-20  DasStampa  12 Likes  0 Kommentare 

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Da sind sie wieder, die skandinavischen Schweden aus Schweden. Sabaton präsentieren ihr mittlerweile sechstes Studioalbum. Und es wird, mit Verlaub, nicht einfach werden, an alte Erfolge anzuknüpfen, haben die Powermetaller die Messlatte doch selbst bereits sehr hoch gelegt. Sabaton schafften es binnen kürzester Zeit, einen Stil zu entwickeln, der so einen massiven Wiedererkennungswert hat, der seines Gleichen sucht. Dementsprechend groß war der Erfolg, dementsprechend positiv war die Resonanz der metallischen Fangemeinden. Mittlerweile sind Konzerte nahezu ausverkauft und auch auf großen Festivals sind die Eisenstiefel zu bewundern bzw. zu belauschen, je nachdem, wonach einem der Sinn so steht.

Bevor es jetzt zur eigentlichen Rezi geht, hier noch der Hinweis auf die anstehende Tour. Vom 07. September bis zum 13. Oktober touren die martialischen Skandinaven durch unsere Republik. Falls ein Termin bei euch in der Nähe stattfinden sollte, ist der Besuch des Konzerts quasi Pflichtprogramm. Ob nun auch diese Scheibe Pflichtprogramm ist oder aber den Marschbefehl in Richtung Heimat antreten darf, lest ihr hier.

Multilingual in die Schlacht
Ja, Sabaton bedienen sich ja sehr gerne der lateinischen Sprache, was allein der Titel des Albums vermuten lässt. Gemeint ist mit eben diesem Titel übrigens Karl der Große. Auch der erste Track, ein atmosphärisches Intro, kommt in Latein daher. "Dominium Maris Baltici", was soviel bedeutet wie Herrschaft der Ostsee, leitet den darauf folgenden Track fulminant ein. "The Lion From The North" ist ein in gewohnter Sabaton-Brachialqualität eingespielter Track, der vor allem durch die Gitarren und nicht zuletzt durch seinen Damenchor gegen Ende des Liedes zu überzeugen vermag. Nahezu piratisch geht es mit dem nächsten Lied weiter, obwohl der Text so gar nicht piratisch sein will. "Gott mit uns" könnte vermuten lassen, dass Sabaton ganz in der Manowar-Tradition ein Lied komplett in deutscher Sprache eingespielt haben. Dies ist leider mitnichten der Fall, was dem Bombast dieses Songs jedoch nicht leugnen lässt. Gott mit uns dürfte ein echter Kracher werden. "A Lifetime Of War" ist eine Halbballade, die sachte vor sich hindümpelt, aber zum Mitsingen verleitet... Echt mitreissend!

"1 6 4 8" war der erste reelle Ohrwurm, der sich gleich nach dem ersten Hören in mein Gehör gefressen hat und mich spätestens jetzt überzeugt, dass Sabaton nichts von ihrer Power verloren haben, sondern eher das Gegenteil der Fall ist. Eingängige Hook, stimmige Zwischenteile, einfach herrlich! "The Carolean's Prayer" leitet sich selbst mit einer Orgel ein, um schließlich zum Gitarrenkreuzfeuer überzugehen. Wow, ich muss sagen, dass es mch echt umhaut. Kommen wir nun aber zu dem Song, welchem dieses Album seinen Namen verdankt: "Carolus Rex". Zunächst mystisch anmutend, bricht der klare Gesang von Joakim durch die musikalischen Woben. Als letztendlich die gesamte Band mit ihren Instrumenten einspielt und zum Refrain auffordert, gibt es kein Halten mehr. "Killing Ground" geht schnell zu Werke, wie ein Fuchs-Panzer im Gefecht, so wendig sind die Riffs, so brachial wie eine Haubitze die Double-Base, wie ein rettender Schrei eines Kommandeurs die Stimme des Fronters. "Poltava", einer Stadt in der Ukraine, ist dieses Lied gewidmet. Die Widmung des folgenden Liedes sollte mit Sicherheit mir gelten, bevor ich hier aber in größenwahnsinnigen Verschwörungstheorien versinke, erzähle ich euch lieber, dass "Long Live The King" ein ziemlich genialer Song ist, wenngleich er auch mit Abstrichen relativ langsam ist. Das Letzte bzw. der letzte Song schimpft sich "Ruina Imperii", und nach kurzem Intro fliegen einem die KEys in Verbindung mit Gitarre, Bass und Drums nur so um die Ohren.

Alles in allem ist Sabaton ein weiterer Geniestreich gelungen. Wer dieses Album nicht mag, ist meiner Meinung nach selber Schuld.

 

 

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Fazit

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