Point Blank Review

Ein ganz normaler Tag in Frankreich: Man geht zum Arzt, bekommt gesagt, dass seine schwangere Frau sich nicht mehr vom Sofa bewegen darf und dann (ab hier mit doppelter Geschwindigkeit lesen) geht man zur Arbeit ins Krankenhaus, wo man einem Unfallopfer das Leben rettet, weil jemand versucht hat es umzubringen und zu Hause angekommen bemerkt man, dass man plötzlich bewusstlos ist und die Frau entführt wurde, ach und der Typ, den man gerettet hat, eigentlich der Böse ist. Klar soweit?

Wenn nicht hier nochmal die langsame Fassung:

Samuel und seine Frau sind glücklich, sie ist im 7. Monat schwanger und er Anwärter auf einen Pflegerjob im Krankenhaus. Alles läuft gut bis eines Tages Hugo auf Samuels Station eingeliefert wird. Der ist gerade ein paar Gangstern entkommen und auf seiner Flucht von einem Motorrad geknuddelt worden, in Folge dessen darf er sich jetzt in einem künstlichen Koma ausruhen. Während Samuels Schicht jedoch versucht jemand ihm seinen Schlaf etwas unangenehmer zu machen indem er den Beatmungsschlauch entfernt. Samuel bemerkt das natürlich als aufrechter Pfleger der er sein will, und rettet Hugo das Leben. Jetzt wird es kompliziert: Hugo sollte gar nicht umgebracht werden - der, der ihn abgestöpselt hat, versuchte ihn aus dem Krankenhaus heraus zu holen um Hugo vor der Polizei zu schützen.

Und was macht man am Besten um jemand aus einem Krankenhaus voller Polizisten zu bekommen? Genau, man entführt die hochschwangere Frau des Pflegeranwärters auf der Station, wo der Komplize gerade schlummert und droht sie umzubringen. Samuel schafft es sogar Hugo aus dem Krankenhaus heraus zuschleusen, seine geliebte Frau ist deshalb aber noch lange nicht in Sicherheit. Schnell wird klar: Irgendwas ist faul!

Zusammen mit Hugo versucht Samuel den Krimi aufzulösen und es zeichnet sich eine etwas zu groß geratene Verschwörung ab. Action gibt es ab der ersten halben Stunde genug. Hugo und Samuel müssen sich zusammenraufen, um sich gegenseitig zu helfen, Hugo möchte seine "Freiheit", Samuel seine "Ketten" (Frau und zukünftiges Kind). Später wird sogar das komplette soziale Unterweltnetzwerk von Hugo aktiviert um für Verwirrung zu sorgen.

Point Blank ist ein gelungener Polizei-Krimi aus Frankreich, actionreich und mit interessanten Wendungen fesselt er bis zu letzten Minute. Der einzige Kritikpunkt, den es doch anzukreiden gibt, sind die etwas unemotionalen Nebendarsteller. Hauptdarsteller und Stimmung lassen den Film aber im bestmöglichen Licht stehen.

Fazit

Interessanter Krimi, der eine Chance verdient hat. Starke Spannungsspirale, die nicht enttäuscht.