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Playdate - Die Action-Dads Review

Wenn ein Spielplatz-Treff völlig aus dem Ruder läuft


30.11.2025  Toobi  0 Likes  0 Kommentare 
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Playdate – Die Action-Dads“ ist einer dieser Filme, die sofort zeigen, was sie sein wollen: eine überdrehte, liebevoll-chaotische Actionkomödie, die mit voller Wucht auf Slapstick, Übertreibung und Buddy-Dynamik setzt. Der Plot um zwei Väter, die sich eigentlich nur zu einem harmlosen Playdate treffen sollten, aber plötzlich in eine völlig absurde Abwärtsspirale aus Verfolgungen, Missverständnissen und gefährlichen Begegnungen geraten, nimmt sich bewusst nicht ernst. Das ist die eigentliche Stärke des Films – aber auch manchmal seine größte Schwäche.
Die Prämisse ist völlig überzogen, beinahe albern, aber genau darin steckt der Spaß. Der Film lädt dich ein, den Kopf auszuschalten und der Eskalation zuzuschauen. Und ja, es funktioniert – zumindest über weite Strecken.

Ein Duo, das besser funktioniert als erwartet
Alan Ritchson und Kevin James tragen den Film mit einer überraschend guten Mischung aus Gegensätzen. Ritchson wirkt wie ein übergroßes Kind im Körper eines Muskelbergs – voller Energie, naiv, aber gleichzeitig brachial. Kevin James dagegen bleibt der ruhige, überforderte Normalo, der sich ständig fragt, wie er in diesen Wahnsinn hineingeraten konnte.

Zusammen ergeben die beiden eine Art „Turbo-Lenny-und-Reacher“-Version, die stellenweise herrlich funktioniert. Ihre Chemie ist ehrlich, ihre Komik nie gezwungen. Die besten Szenen entstehen genau dann, wenn die beiden ohne große Finesse einfach drauflosspielen und die Situationskomik die Kontrolle übernimmt.

Absurd, verspielt und völlig überdreht – aber nicht ohne Durchhänger
"Playdate – Die Action-Dads" lebt von Tempo. Der Film rennt, stolpert, überschlägt sich – und das bewusst. Autos driften ohne Grund, Kinder kämpfen wie Actionhelden, Zooms sind so schnell wie TikTok-Schnitten, und manche Gags wirken wie direkt aus einem Internet-Meme gezogen. In den besten Momenten macht das richtig Spaß.
Doch dieser Stil hat seinen Preis: Nicht alles sitzt. Einige Slapstick-Passagen sind so schnell geschnitten, dass sie visuell eher anstrengend wirken. Und gerade im Mittelteil verliert der Film überraschend etwas von seinem eigenen Schwung. Szenen ziehen sich, emotionale Momente kippen ins Kitschige und manche Witze prallen einfach ab.

Der Humor bleibt dabei bewusst flach – wer damit klarkommt, wird lachen. Wer subtilere Komik sucht, wird eher die Stirn runzeln.

Technisch wackelig, aber mit viel Charme kompensiert
Es wäre unfair, die technischen Schwächen nicht zu erwähnen. Das CGI ist oft auf B-Movie-Niveau, Green-Screen-Kanten sind sichtbar, und sogar der Kameramann taucht gelegentlich in Reflektionen auf – eigentlich ein No-Go. Doch der Film weiß das. Er spielt regelrecht damit.

Die ganze Inszenierung wirkt wie eine Mischung aus Hommage und Parodie klassischer Buddy-Komödien, was den Film gleichzeitig charmant und unperfekt wirken lässt. Es ist, als würde der Regisseur sagen: „Ja, ich weiß, das ist Quatsch – aber habt einfach Spaß.“

Und erstaunlicherweise macht das den Film sympathischer, nicht schlechter.

Mehr Klamauk als Handlung – aber das reicht für einen spaßigen Abend
Inhaltlich ist der Film dünn. Die Bösewichte bleiben blass, die Twists erkennst du meilenweit vorher, und manche Subplots lösen sich einfach auf. Aber das ist nicht das Ziel dieses Films.

"Playdate – Die Action-Dads" will nicht mit intelligenter Story punkten – er will unterhalten. Einfach, direkt, hemmungslos. Und das schafft er. Es gibt Gags, die treffen richtig hart. Szenen, bei denen du dich fragst, wie das durch das Studio gehen konnte. Und Momente, die einfach gute, leichte Unterhaltung sind.
Kurz: Es ist kein Film, den du lange in Erinnerung behalten wirst. Aber die 95 Minuten vergehen schnell, mit mehr echten Lachern als viele moderne Komödien schaffen.

„Playdate – Die Action-Dads“ ist eine überzogene, chaotische Actionkomödie, die genau das liefert, was sie verspricht: Spaß. Kein Anspruch, keine Subtilität, dafür überbordender Klamauk, eine funktionierende Buddy-Dynamik und einige überraschend witzige Momente. Technisch bleibt der Film hinter seinen Möglichkeiten, und erzählerisch ist er eher dünn. Doch wenn du einfach abschalten willst, bekommst du hier das filmische Äquivalent zu einer Tüte Popcorn: leicht, süß, schnell weg – und völlig okay.

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