Nerina Pallot - Year of the wolf Review

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2012-01-14  Redaktion  10 Likes  0 Kommentare 

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Nerina Pallot dürfte einigen von euch sicherlich noch kein Begriff. Und doch...dieses dumpfe Gefühl den Namen schonmal gehört zu haben wabert durch die Hirnwindungen. Nur wo hat man sie denn schonmal gehört oder gesehen? Stimmt, da war doch was. Nerina Pallot (eigentlich Nerina Natasha Georgina Pallot) ist nicht nur eine britische Singer-Songwriterin, sondern insbesondere Fans des Casting-Formats "The Voice of Germany" ein Begriff, wo sie als Vocalcoach und als Beraterin von Rea Garvey zu sehen war. Nun erscheint passenderweise ihr zwischenzeitlich viertes Album mit dem Titel...

Year of the wolf
Die Songs klingen wie eine musikalische Reise zwischen der Schönheit handgemachter Musik und einem Experiment, wie weit man mit diesem Konzept gehen kann. Dabei gelingt es Palott zwar individuell zu sein, stellenweise sogar avantgardistisch, dennoch entfernt sie sich dabei musikalisch nicht soweit vom Zuhörer und einer Mainstream-Pop-Kultur, dass man hier keinen Zugang findet. Ein paar Durchläufe benötigt die Langrille dennoch, um ihr komplettes Potential auszuspielen. Das erinnert auch ein wenig an den Werdegang der hübschen Sängerin...

Nerina Pallot entdeckte ihre Liebe zur Musik schon sehr früh, nachdem ihre Eltern von einer Auktion mit einem Klavier zurückgekehrt waren, für das sie 30 Pfund ausgegeben hatten. Mit 13 komponierte sie ihre ersten eigenen Songs, wenngleich das alles noch stark nach ihren frühen Helden klang - Kate Bush und Elton John. Doch ihr Leben in den Neunzigern, als Teenager auf der Kanalinsel Jersey, fühlte sich kein bisschen nach Musikkarriere an und sah auch nicht danach aus: Sie schickte ihre Demoaufnahmen regelmäßig nach London, doch musste sie die Tapes wenig später immer wieder bedrückt aus dem eigenen Briefkasten fischen.

Die Geschichte von Nerina Pallot ist ein als Paradebeispiel dafür, wie hartnäckig man sein muss, um im Popgeschäft einen Fuß in die Tür zu bekommen. Mit Mitte zwanzig unterzeichnete sie ihren ersten Vertrag mit einem Majorlabel und veröffentlichte ihr Debüt mit dem Titel "Dear Frustrated Superstar", das von den Kritikern gefeiert wurde. In den Jahren danach versuchte sie nervtötende Jobs, Anflüge von Depressionen und endlos lange Songwriter-Sessions bis in die frühen Morgenstunden irgendwie unter einen Hut zu kriegen, und nahm schließlich eine Hypothek auf, um ihr zweites Album "Fires" selbst zu finanzieren. Ein Schritt, der sich rentieren sollte: Ihr Name tauchte in den Airplay-Charts auf, das Album verkaufte sich über 10.000 Mal, und das, obwohl sie es auf ihrem eigenen Indie-Label veröffentlicht hatte. Danach unterzeichnete sie bei Warner und landete mit dem Song "Everybody's Gone To War" erstmals sogar in den Top-20 der UK-Charts. In Deutschland erreichte sie Platz 17 der Airplaycharts, und trat beim SWR3 New Pop Festival auf.

Musikalisch erinnert das Album ein wenig an Amanda Marshall oder noch eher an Sheryl Crow - auch stimmlich. Nichtsdestotrotz bietet "Year of the wolf" genügend Abstand auch zu diesen Werken, so daß man sich auf ein gutes neues Album in der Sammlung freuen darf.

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Fazit

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