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Myst 5 - End of Ages Review


2009-02-24  Cyran  8 Likes  0 Kommentare 
Die traditionsreiche Point & Click Serie Myst findet mit dem fünften Teil sein entgültiges Ende. In bester Serientradition klicken wir uns durch die wunderschönen Landschaften und lösen ein Rätsel nach dem Anderen. Doch hat sich seit dem ersten Myst Teil von 1993 genug geändert, um das Point & Click Genre aufzumischen?

Eine mysteriöse Welt
Wie der Name schon verrät, ist die Geschichte der Myst-Reihe eine mysteriöse Welt voller Geheimnisse und Rätsel. Wer die Vorgänger nicht gespielt hat, wird sich in der Welt und vorallem der Geschichte nur schwer zurecht finden, denn Myst V erklärt wenig und lässt den Neuling damit ziemlich allein. Gleichzeitig werden aber Serienkenner mit einer spannenden Geschichte bedient, die keinerlei Hinweise auf das Ende bietet. Ein zweischneidiges Schwert, denn Neueinsteiger werden von der komplizierten Geschichte und den happigen Rätseln abgeschreckt.

Nicht erst seit heute steht Myst für abstrakte und vorallem knackige Rätsel. Die meiste Zeit des Spiels werden sie sich um fremde Apparaturen kümmern und in bester Point & Click Manier versuchen diese zum Funktionieren zu bringen. Knöpfchenrätsel, sowie Steinformationen gehören zu dem Alltag des Adventure Helden und hierbei macht Myst keine Experimente, was eigentlich schade ist. Ein wenig Innovation hätte dem Spiel nicht geschadet.

Verlassene Welt
Die Welt der D'ni ist eine prachtvolle, wenn auch eine etwas sterile Welt. Lebewesen und Mitmenschen werden sie selten finden. Dafür trifft man bereits zu Beginn eine gesprächige Dame, die uns unsere Aufgabe und Hintergrundinformationen mitteilt. Diesen gutvertonten und ansprechenden Dialog muss man anhören. Eine Abbruchfunktion gibt es leider nicht, da man danach ein ähnlich langen Text zum Hören bekommt. Letztlich sind diese Informationen jedoch wichtig um der Geschichte zu folgen und die Rätsel lösen zu können.

Die Geschichte verwirrt mehr, wie sie aufdeckt und hüllt sich in einen Mantel der Geheimnisse, der auch am Ende nicht aufgelöst wird. Für Quereinstiger wird die Story eher trocken sein und schwer nachvollziehbar sein, auch wenn sie schön erzählt wird und die Abgründe der Personen detailliert darstellt. Allein die Aufmachung erreicht ein poetisches und nachdenkliches Maß, dass zum Nachdenken erregt und wie ein Buch fesselt. Was Myth an sich eigentlich auch ist, ein Mystery-Buch in bewegenden Bildern.

Angestaubte Schönheit
Die grafische Aufmachung des Spiels ist angestaubt, aber trotzdem noch ansehnlich. Die Texturen sind etwas verwaschen und polygonreichere Charaktere haben wir in anderen Spielen auch schon gesehen. Trotzdem schafft es das Spiel uns in eine fremde Welt und Kultur zu entführen, die mit unterschiedlichen Landschaften und Vegetationen überzeugen kann. Auch die wenigen Charaktere, die wir zu Gesicht bekommen, haben wunderschöne Animationen und die Stimmung der jeweiligen Person lässt sich sofort vom Gesicht ablesen.

Auch die musikalische Untermalung von Myst V ist ebenfalls sehr gut gelungen. Die Musik erzeugt eine geheimnisvolle Atmosphäre die zu der unbekannten Welt der D'ni passt und die Umgebungsgeräusche wie ein Erdbeben hören sich wunderschön an. Außerdem sind die Tagebücher und Charaktere professionell vertont und das auf einwandfreiem Deutsch, das passend zur Welt übersetzt wurde. Vorbildlich!

Myst V ist schwer zu bewerten, denn es ist ein klassisches Point & Click Adventure ohne jegliche Komfortfunktionen, wie Anzeige von Interaktionsmöglichkeiten, die inzwischen Standard im Genre geworden sind. Trotzdem zieht es mich in seinen Bann und erzählt eine mysteriöse Geschichte in einer sagenumwobenen Welt. Fans der Vorgänger können auch hier bedenkenlos zugreifen, alle anderen müssen herausfinden, ob sie Fan von harten Rätseln sind, denn die gibt es in Myst V zuhauf.

Punktewertung

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