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Jack Keane Gold Edition Review


2010-03-11  Spielemagazin  11 Likes  0 Kommentare 
Die Spieleschmiede Deck13 aus Frankfurt am Main konnte mit dem humorvollen Adventurespiel "Ankh" im Jahre 2005 erstmalig so richtig auf sich aufmerksam machen. Das Game rund um Assil und seine tolpatschigen Ausrutscher verkaufte sich in Deutschland wahrlich wie die sprichwörtlichen "warmen Semmeln" und auch die Fortsetzungen wurden von den Fans wohlwollend angenommen. Anfang August 2007 wurde der Adventure-Titel Jack Keane veröffentlicht, der in vielerlei Hinsicht einiges mit "Ankh" gemeinsam hat, allerdings keinen tolpatschigen Ägypter in der Hauptrolle sieht, sondern in England und Indien zur Kolonialzeit angesiedelt ist. Der Held, Namensgeber Jack Keane ist dafür der geborene Loser...

Einer ist immer der Loser...
Seiner Linie ist man bei Deck13 dabei auch mit "Jack Keane" treu geblieben, denn das Spiel erweist sich als geradliniger Adventure-Titel mit den üblichen Spielschemata, einigen knackigen Rätseln und klassischer Point&Klick-Action. Das erste was wir von "Jack Keane", dem waschechten Abenteurer und Kapitän eines Handelsschiffes, zu sehen bekommen ist wie er von zwei imposanten Bad Guys auf einem Stuhl gefesselt vermöbelt wird. Kurzum: Jack steckt so richtig in der Klemme. Die beiden Typen erweisen sich als Geldeintreiber und genau hier sind auch die meisten Probleme von Jack angesiedelt. Sein Schiff ist praktisch nur "geleased", mit dem Job läuft es auch nicht besonders rund und so kam er eben mit den Kreditzahlungen etwas in Verzug - daran wird er zu Beginn des Spiels nochmals schmerzhaft erinnert.

Doch ihm gelingt die Flucht vor den Schlägern, wobei er sich gleich in das nächste Abenteuer vestrickt. Er soll einen Agenten des britischen Geheimdienstes auf einem tropischen Eiland abliefern. Was er nicht weiß: Auf der Insel werkelt der mächtig böse Dr. T an seinem Plan das britische Empire auszulöschen, indem er alle Tee-Plantagen weltweit mit Hilfe einer pflanzenfressenden Pflanze vernichtet. Was für ein gemeiner und perfider Plan. Man merkt schon: Auch "Jack Keane" ist mit dem gleichen Humor beseelt wie schon der erfolgreiche "Vorgänger" Ankh. Die Hintergrundgeschichte ist ungemein witzig und nimmt im Verlauf des Abenteuers richtig skurrile Züge an. Der eine oder andere Schenkelklopfer gehört hier genauso dazu wie so manch eine Anspielung auf "Monkey Island" oder "Indiana Jones" und dessen Abenteuer.

Die Rätselkost bei "Jack Keane" reicht von ultraleicht bis "Gehirnschmelze", also richtig schwere Rätsel. Eine ganze Weile lang kann man sich ziemlich gut durch das eine oder andere Rätsel hindurchknobeln, aber von Zeit zu Zeit kommt eine Aufgabe, die man wirklich nur mit enormen Einsatz der grauen Zellen irgendwann endlich löst. Das Frustpotential bleibt nur wegen der witzigen und amüsanten Dialoge recht niedrig. Insbesondere so manches verschachtelte Rätsel gestaltet sich recht knifflig. Ein paar Tips mehr in den Dialogen hätten dem Spielspass zumindest an diesen Stellen sicherlich geholfen. Immerhin: Mit der integrierten Hotspot-Funktion lassen sich bequem per Tastendruck alle Objekte im Bild anzeigen, mit denen man etwas anfangen kann.

Grafik und Sound
Optisch ist "Jack Keane" ein echter Kracher geworden. Der Comic-Stil des Abenteuers passt perfekt zu dem schrägen Humor des Spiels und zu den überaus unterhaltsamen Charakteren. Diese sind dann auch entsprechend schön in Szene gesetzt worden, sowohl die Animationen wie auch deren Erscheinungsbild wirkt rundum gelungen. Die Tiefenunschärfe und eine dynamische Beleuchtung zählen zu den Elementen, die das Spiel enorm aufwerten. Auch die zahlreichen Zwischensequenzen verleihen dem Spiel ein gewisses Extra und schreiben die Geschichte gekonnt fort.

Die Hintergrundmusik gibt sich passenderweise entsprechend abenteuerlustig und passt mit ihren Melodien immer gut zu den jeweiligen Szenen im Spiel. Auch die Soundeffekte sind gelungen und runden den guten Gesamteindruck ab.

Mit "Jack Keane" ist Deck 13 ein gelungener Nachfolger zu "Ankh" gelungen, der auch ein paar Jährchen nach dem Erstrelease noch immer eine gute Figur macht. Für schlappe 15 Euro gibt es den Titel nun im Vertrieb von astragon, wenn das kein Grund ist zuzugreifen, dann wissen wir auch nicht...

Punktewertung

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   Titel Jack Keane - Gold Edition
   Genre Actionspiele
   Release 2009-10-09
   Systeme Windows Vista
   Publisher astragon
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 6 Jahren Jahren
   Homepage
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