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Induction – Love Kills! Review

Emotion, Pathos und moderne Wucht


20.12.2025  Captain  0 Likes  0 Kommentare 
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Foto: Tim Rönz. Mehr zum Thema Transparenz.

Induction gelten als eine der spannendsten modernen Power-Metal-Bands – eine Formation, die laut Bandinfo im Herzen des Power-Metal-Revival steht und sich in kürzester Zeit als neue Größe etabliert hat.

Umso größer ist der Erwartungsdruck, wenn mit Love Kills! ein neues Studioalbum erscheint, das laut Tim Kanoa Hansen roher, persönlicher und emotionaler denn je sein soll.

Und ja: Love Kills! ist ein gutes Album. Es ist ein kraftvoller Mix aus Hardrock- und Power-Metal-Elementen, modern produziert, ambitioniert konzipiert und mit einigen echten Highlights. Aber: Es fehlt der eine große Moment, der alles überstrahlt. Die ganz große Sensation bleibt aus – und gerade deshalb landet das Album auf einem Niveau, das solide unterhält, aber nicht überwältigt.

Emotion, Pathos und moderne Wucht – aber ohne unverwechselbaren Stempel
Das Titelstück „Love Kills“ zeigt exemplarisch, was das Album ausmacht: viel Emotion, ein hymnischer Refrain, eine dramatische Steigerung und ein moderner, bombastischer Sound. Laut Band legt der Song den thematischen Kern offen: die Grausamkeit und Schönheit der Liebe, verpackt in futuristischen Power Metal.

Ein gutes Album – aber kein prägender Meilenstein
Es gibt auf Love Kills! ohne Frage starke Stücke. Tracks wie „Beyond Horizons“ oder „Dark Temptation“, zeigen die Band in ihrer besten Form: groß angelegte Melodien, fließende Dynamikwechsel, klare Handschrift. Auch härtere Momente wie „I Am Evil“ oder das exklusiv physisch erhältliche „Gods Of Steel“ bringen Druck und machen Spaß. Die Gitarrenarbeit von Tim Hansen und Justus Sahlman ist brillant, und Gabriele Gozzi liefert eine starke, klare Gesangsperformance.

Aber: Trotz starker Einzelideen verschwimmen manche Songs im Gesamtbild. Es fehlt der Überraschungsfaktor – der Song, der hängen bleibt, weil er etwas völlig Eigenständiges erzählt oder musikalisch heraussticht. Vieles wirkt stilistisch vertraut, fast schon zu sauber, zu formelhaft. Die Band hat hörbar Talent und Energie – aber nicht jede dieser Stärken setzt sich mit voller Wucht durch.

Tracklist
  1. Virtual Insanity
  2. War Of Hearts
  3. Dark Temptation
  4. Steel And Thunder
  5. Strangers To Love
  6. Beyond Horizons
  7. Gods Of Steel
  8. Love Kills
  9. I Am Evil
  10. The Veil Of Affection
  11. Empress


Love Kills! ist ein gutes Album. Modern, emotional, melodisch, kraftvoll produziert – und mit mehreren Songs, die live hervorragend funktionieren werden. Induction präsentieren sich gereift, eingespielt und zielstrebig. Doch gleichzeitig bleibt das Album unter seinen Möglichkeiten. Es fehlt das Überraschende, das Herausragende, der Song oder der Moment, der das Gesamtwerk unvergesslich macht. So bleibt Love Kills! ein solides Hardrock/Metal-Werk mit starken Augenblicken – aber ohne die ganz große Sensation.

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