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Hell Yeah! - Der Zorn des toten Karnickels Review


2012-11-15  DasStampa  10 Likes  0 Kommentare 
Skandale sind schlimm, gerade für die Personen, die es aktiv und direkt betrifft. Ist die Reputation erst einmal im Eimer, lebt es sich vielleicht ziemlich ungeniert, jedoch ist ein Ausführen diverser Ämter und Posten unter den dann gegebenen Umständen so nicht mehr möglich. Gerade als Regent eines nicht gerade kleinen Reiches ist es umso schwerer, wieder Fuß zu fassen. Dies musste Ash, seines Zeichens Prinz der Hölle und ein (un-)totes Kaninchen, am eigenen Leib erfahren. Unser Regent der Dunkelheit hat eine fatale Vorliebe für Gummienten, und so kam es, dass er sich eines Abends mit einer eben solchen in der Badewanne... nun ja... etwas mehr vergnügte, als man es eventuell bei geöffnetem Fenster tun sollte. Denn diese Situation nutzte ein Paparazzi (ja, es gibt sie wohl auch in der Hölle) schamlos aus, hielt diesen Moment per Foto für die Ewigkeit fest und stellte dieses auch sogleich online, sodass es bereits 100 Betrachter dieser einmaligen Impression gab. Diesen Fauxpas konnte der Prinz selbstredend nicht auf sich sitzen lassen und blies zum Gegenangriff. Und genau hier beginnt das Spiel.

Ziel des Spiels ist es, die 100 Betrachter auszuschalten und seine Reputation wieder herzustellen. Somit macht sich Ash auf den Weg durch die Hölle und metzelt im wahrsten Sinne des Wortes alles und jeden nieder, der ihm nicht in den Kram passt oder von den Bildern wissen könnte... oder beides. Generell gibt es drei Arten von Gegnern. Die, wir nennen sie mal Fußsoldaten, die immer wieder respawnen, nachdem wir sie blutiger Weise ums (untote) Leben gebracht haben. Dann existieren die bereits besagten 100 Monster, bei denen die Grafiker und Designer all ihre Fantasie haben spielen lassen. Diese Widersacher zu erledigen ist zwingend notwendig. Denn es gibt im Spiel diverse Türen, die sich nur dann öffnen, wenn eine bestimmte Anzahl an eben besagten Opponenten um die Ecke gebracht wurden. Und viele von ihnen muss man nicht einfach mit dem beachtlichen Arsenal von Waffen (hierunter unter anderem Gatling-Gun, Schrotflinte oder Bazooka), oder mit der auch als Jetpack tauglichen Kreissäge töten, sondern seinen häslichen Verstand aktivieren und auch mal um Ecken denken. Hat man die Energieleiste schließlich auf null gebracht, muss man noch eines von vielen, saulustigen Minispielen absolvieren und darf letztendlich Zeuge eines blutigen Abganges eines der Höllenmonster sein. Und man wäre nicht der Prinz der Hölle, würde man diese Seelen nicht noch posthum zur Arbeit verdonnern. Genau dies kann man nämlich auf "Die Insel" machen und sahnt, je nachdem wo man die Monster zur Arberit einsetzt, entweder Geld, Leben, Geschenke oder Überraschungen ab. Dieser Modus ist allerdings erst nach 10 gekillten Monstern verfügbar. Dritte und letzte Gegnervariante sind die Endbosse.

Die Story wird anhand von Comic-Einspielungen weiter erzählt. Generell ist die Grafik in Comicstil gehalten und spritzt nur so vor Komik. Schwarzer Humor, auch mal flach und platt, sind bei diesem Game an der Tagesordnung und zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Spiel. Blutig gehts zur Sache, brutal und brachial sind teilweise die Reaktionen des Karnickels. Doch müssen wir feststellen, dass es zum Charakter dieses Antihelden exzellent passt. Auch die Ladebildschirmkommentare laden zum Verweilen ein.

Auch der Sound kann sich hören lassen. Es gibt verschiedene Themenwelten und zu jeder Welt gibt es enen anderen Soundtrack, der uns nicht ein einzigen Mal auf den Zwirn gegangen ist. Auch die Steuerung ist intuitiv und ziemlich einfach gehalten.

Wir denken, dass dieses Spiel, auch wenn es eher ein kurzweiliger Spaß ist, eines der Referenzen der Jump-and-Run-Szene sein wird. Wir dürfen an dieser Stelle also einen der unserer Meinung nach neuen Klassiker vorstellen.

 

Blutiges Rundum-sorglos-Jump'n'Run der Sorte "Schwarzer Humor"

Punktewertung

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