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Hacride - Back To Where You've Never Been Review


2013-04-17  DasStampa  13 Likes  0 Kommentare 
Harry Potter-Fans aufgepasst: Nach dem letzten Harry Potter-Buch hat sich der sympathische Halb-Riese Hagrid aufgemacht, seiner wahren Bestimmung zu folgen. Denn so friedfertig er auch in den Bücherun und Filmen zu sein scheint, so brutal ist sein Musikgeschmack. Und eben diesem frönt er nach erfolgreicher literarischer und cineastischer Karriere nach Herzenslust und bringt ein Album heraus, dass kontrastreicher wohl nicht sein kann. Um nicht sofort aufzufallen bzw. er als solcher erkannt zu werden, hat er die Schriftweise seines Namens geringfügig geändert.

Waldliebender Pazifisten-Naturbursche klampft auf seiner E-Gitarre. So oder so ähnlich werden wohl die Schlagzeilen der Musikpresse lauten. Für Interviews ist der Halbriese leider nur bedingt bereit, denn wir müssten nach Hogwarts fahren, um den sympathischen Kerl zu erwischen. Und da wir ständig gegen diese blöde Mauer auf dem Bahnhof rennen, sind wir mittlerweile der Auffassung, dass wir es lieber dabei belassen und uns auf das neue Machwerk konzentrieren.

Was Harry Potter noch nicht wusste.
Ok, zugegeben, die Vorstellung, dass eine literarische Figur zum Leben erweckt und überdies fiese miese Musik macht, ist zwar irgendwo romantisch, aber realistisch ist sie leider nicht. Es handelt sich vielmehr um die französische Progressive-Metal-Band Hacride. Der Band-Name setzt sich aus dem englischen Wort acride ab, welches soviel bedeutet wie ätzend oder beißend. Und da im Französischen das H und das E in der Regel stumm bleiben, bleibt es bei eben diesem Begriff, eben nur mit ganz persönlicher, französischer Nuance. Das Quartett aus Französien bringt nunmehr ihr insgesamt 4. vollwertiges Studioalbum heraus und kreischt und klampft, was das Zeug hält. Dabei ist der Wechsel der Tempi ein herrlicher Kontrast zu der brachialen Spielweise.

Ansonsten ist das Album durchweg hörbar, auch wenn es hier und da an Innovationen etwas mehr hätte sein können. Dies ist allerdings Jammern auf hohem Niveau und somit macht man mit dem Kauf dieser Scheibe keinen Fehler. Wer also auf Hardcore mit partiell ruhigeren Einflüssen steht, ist bei dieser Band mehr als goldrichtig. Anderen mag diese Scheibe vielleicht etwas zu lasch sein. Dies können wir an dieser Stelle allerdings keineswegs bestätigen. Dieses Album macht Spaß, hat zwar hier und da seine Schwächen, vom Grund her ist es aber solide.

Tracklist
01. Introversion
02. Strive Ever To More
03. Synesthesia
04. Overcome
05. Edification Of The Fall
06. To Numb The Pain
07. Ghosts Of The Modern World
08. Requiem For A Lullaby

Grundsolides Album, welches sich durch wechselnde Stimmungen emporhebt.

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   Titel Back to Where You.Ve Never Been
   Genre
   Release 2013-04-19
   Systeme
   Publisher Indie Recordings (Edel)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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