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Good Intentions Review


2010-12-08  Bastion  2 Likes  0 Kommentare 
"Good Intentions" (nicht zu verwechseln mit dem Film) ist das Erstlingswerk vom Entwickler "Daylight Interactive". In diesem Spiel arbeitet man die Geschichte von einem jungen Schmied namens Marc Lacroix auf. Er zieht durch Frankreich in der Hoffnung, seine Familie wieder zu finden. Das Spiel allgemein ist als Jump & Run ausgelegt und deshalb auch nicht sehr umfangreich. Trotzdem will der Entwickler durch Quests und einer guten Story punkten. Nur gute Absichten?

Die Story
Die Menschen in Paris leben in Armut. Schuld daran ist Kardinal Rozier, der immer mehr Abgaben fordert. Dazu kommt noch, dass er manchmal Familien verschleppen lässt. So auch die Familie Lacroix, die gerade mit dem Bau ihrer neuen Schmiede fertig sind. Marc wird als Einziger nicht verschleppt, wird aber schwer verwundet. Zum Glück ist sein Freund Quentin zur Stelle um ihm zu helfen. Nachdem Marc sich erholt hatte packte er sofort seine Sachen und marschierte nach Paris. Legt er sich mit den Falschen an, um seine Familie zu retten?

Die Story wird aus der Sicht von Quentin erzählt, der Lacroix auf seiner Reise begleitet. Sie spielt Mitte des 17. Jahrhundert und deckt so manches Geheimnis des Königs auf.

Das Spiel
Jump & Run typisch laufen und hüpfen wir durch die sehr bunt gestaltete Welt. Gekämpft wird nur mit Schwert und ohne Kampfanimation. Macht nichts, denn die Quests sind ja noch da. Diese sind größtenteils sehr abwechslungsreich gestaltet. Zum Beispiel gibt es auch Quests mit mehreren Ausgängen. Jedoch sollte man nicht zu hohe Ansprüche stellen, da hier das Genre die Grenze des Machbaren ist. Weniger Abwechslungsreich ist das Minispiel. Bei jeder kleineren Aktion tritt es ein und zerstört die Athmosphäre. Denn einfach 4 Richtungstasten in der richtigen Reihenfolge drücken kann jeder. Hier wären vielleicht noch ein paar andere Minispiele oder irgendeine Alternative besser gewesen.

Insgesamt ist das Spiel selbst im schweren Modus ziemlich anspruchslos. Theoretisch wäre das einfache Durchrennen kein Ding. Jedoch könnte man dann nicht seinen Charakter verändern. Doch das hält sich auch in Grenzen, da die 6 Werte Familie, Freundschaft, Wohlstand, Hilfsbereitschaft, Kunst und Pflicht nur durch das Abschließen von Quests verbessert werden können. Und wenn man dann die 40 Quests erfüllt hat, hat man auch locker die 27 Achievments freigeschaltet und ist fertig. Die Spielzeit ist mit 2-3h je nach Spielweise etwas wenig für den Titel.

Grafik und Sound
Mit der liebevoll gezeichneten Umgebung heimst sich "Daylight Interactive" viele Pluspunkte ein. Jedoch ist das Fehlen der Kampfanimationen etwas Schade. Ansonsten ist die bunte Grafik eigentlich für jeden Geschmack zu akzeptieren, auch wenn sie nicht Frankreich Mitte des 17. Jh. entspricht.

Die Geschichte wird von einem Erzähler vorgelesen. Die gut geschrieben Questbeschreibungen müssen sie sich jedoch selbst aneignen. Mit der Hintergrundmusik macht "Good Intentions" nichts falsch, ebenso wenig wie mit den anderen Hintergrundgeräuschen.

Die guten Absichten des Entwickler "Daylight Interactive" haben sich dann doch noch herausgestellt. Jedoch ist das Minispiel fehl am Platze, wie zum Beispiel bei den Bosskämpfen. Das macht das Spiel einfach anspruchslos und mit der Zeit langweilig. Jedoch möchte ich nicht alles an dem doofen Minispiel festmachen sondern auch die guten Seiten von "Good Intentions" aufzählen. So ist die Geschichte gut erzählt und auch die Quests gefallen mir sehr gut. Die Inszenierung ist in Ordnung und auch der Wiederspielwert ist mit den Achievments gegeben. Jedoch ist die Spielzeit trotz des guten Szenarios etwas zu kurz ausgefallen. Trotzdem ist dem Entwickler mit "Good Intentions" ein gutes Erstlingswerk gelungen.

Punktewertung

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