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Gojira - L'enfant Sauvage Review


2012-11-25  Obi89  13 Likes  0 Kommentare 
"L'Enfant Sauvage" ist das fünfte Album der französischen Death-Metal Band Gojira, welches am 26. Juni 2012 veröffentlicht wurde. Die Band wurde 1996 in Bayonne unter dem ursprünglichen Namen "Godzilla" gegründet. Gründungsmitglieder sind der Gitarrist Joseph Duplantier, sein Bruder Mario Duplantier, der das Schlagzeug spielt, der Gitarrist Christian Andreu und Bassist Jean Michel Labadie.

Bayonne liegt an der französischen Westküste und besitzt eine wunderschöne Landschaft, wovon sich die Band inspirieren lassen hat. Die Songs befassen sich daher mit der Natur und der Erde, wie sich auch an den Namen der Songs erkennen lässt:
  • Explosia
  • L'Enfant Sauvage
  • The Axe
  • Liquid Fire
  • The Wild Healer
  • Planned Obsolescence
  • Mouth Of Kala
  • The Gift Of Guilt
  • Pain Is A Master
  • Born In Winter
  • The Fall

Auffallend ist an diesem Album, dass alle Lieder ziemlich gleich gestrickt sind. Im Hörvergleich mit vorherigen Songs der Band wird hier nur recht wenig Neues geboten. Stattdessen greift die Band zum größten Teil auf altbewährte Grooves und Effekte zurück.

Eine große Neuerung vom dem im Jahr 2008 erschienenen Album "The Way Of All Flesh" ist in den Titeln nicht vorzufinden.

Mit 11 Titeln, die sich kaum voneinander unterscheiden, bringt dies den Vor- bzw. Nachteil, dass man entweder alle Lieder mag oder gar keines. Gojira's Stil ist schwer mit Worten zu beschreiben, da sie sich von dem üblichen Stil anderer Death-Metal Bands unterscheiden. Häufig mischt die Band klare Gesänge mit Growls und erzeugt so ein aggressiv wirkendes, aber dennoch musikalisches Stück. Dazu sollte man vielleicht mal probehören. Typisch für populäre Songs ist eine "Strophe - Refrain - Strophe" Struktur, wovon Gojira sich aber unterscheidet. Gojira fällt aus dem übrigen Schema somit raus und trifft damit nicht unbedingt alle Geschmäcker.

Insgesamt bieten die 11 Lieder 56:28 Minuten langen Metal mit Taktwechsel und unterschiedlicher Dynamik, die den Zuhörer auf's äußerste fordern. Der ungewöhnliche Stil wird wohl bewirken, dass Gojira eventuell nie einen wirklichen Hit für Metal-Clubs landen wird. Für die Zukunft wünscht man sich aber vielleicht wieder etwas Neues und mehr Variation in den einzelnen Liedern.

Wer als Fan also auf eine spektakuläre Neuerung gehofft hat, der sei damit getröstet, dass Gojira an das Niveau des vorherigen Albums anknüpfen kann, indem wenig Neues ausprobiert wurde und damit Gojira-Fans gewohnte Kost geliefert wird. Viele denken jetzt vielleicht an einen kommerziellen Zweck, aber einen wahren Fan wird das wohl kaum stören, oder?

Gojira Fans werden mit diesem Album sicherlich ihren Spaß haben und Death-Metal Fans, die diese Band noch nicht kennen, können einen "Blick" zu riskieren. Auf große Neuerungen wie im vorherigen Album braucht man aber nicht wirklich hoffen.

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