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FTL: Faster Than Light Review


2012-10-22  Manuel a.k.a. Fulli  10 Likes  0 Kommentare 
Willkommen in der Zukunft. Dem seltsamen Ort, an dem für ein Spiel bezahlt wird, bevor es überhaupt entwickelt wurde. So geschehen bei dem Kickstarterprojekt "FTL: Faster Than Light". Jeder, der an dem Spielkonzept interessiert war, konnte die Entwicklung mit baren Moneten unterstützen - dafür bekam man das fertige Spiel umsonst und freien Zugang zur Beta-Phase. FTL ist nun seit ein paar Wochen erschienen. Hält der Titel, was er verspricht: süchtig machende Weltraum-Gefechte mit Permadeath?

To Infinity and... wait for it!
"FTL: Faster Than Light" ist in einem fiktiven Universum angesiedelt, in welchem eine Rebellion den Aufstand probt. Nur der Captain (wir) eines speziellen kleinen Schiffes hat das geheime Wissen wie die Förderation vor den rebellierenden Rebellen beschützt werden kann. Es gilt 8 Sektoren zu durchqueren, um zur alliierten Förderationsflotte zu gelangen und dort das spezielle Wissen abzuliefern. Doch aufgepasst: In jedem der Systeme lauert der Tod - und der ist für immer! Bei jedem "Run" zum 8. Sektor geht ein anderes Schiff auf die Reise. Zu Beginn hat man nur eine kleine Nussschale mit 3 menschlichen Crewmembern unter seiner Fuchtel, doch mit der Zeit schaltet man andere, spezielle und mächtigere Schiffe, sowie andere Layouts für bereits verfügbare Kutter frei. Auf dem Weg findet man Waffen und Subsysteme oder auch das ein oder andere Alien. Nach und nach wird die Nussschale so zu einer bis unter den FTL bewaffneten Kampfkreuzer, der seinem Ziel, das Rebellenflagschiff zu zerstören, immer näher kommt.

Der Tod ist für immer!
Was sich im ersten Moment problematisch anhört, ist bei näherer Betrachtung das Schlüsselelement von FTL. Die Runs zu Sektor 8 dauern jeweils um die 60 Minuten, es sei denn, der eigene Kahn kann den Lasern und Raketen gegnerische Schiffe nicht lang genug standhalten. Dass man danach aber auf Null zurückgesetzt wird, bindet einen an den Kutter und man versucht verzweifelte Auswege aus dem sicheren Tod zu finden: Auswege, die meistens mit einem Notsprung in ein benachbartes System oder Anschalten des Tarngenerators enden. Oft führt aber auch kein Weg am Ableben der Crew und des Schiffes vorbei. Da die bis zu 8 Mitglieder der Manschaft auch eigene Namen, Eigenschaften und Level haben, überlegt man sich zudem auch 2-mal, wen man in den Tod schickt, um ein Luftloch zu flicken, eine Enterparty vom Feindschiff abzufangen oder gar auf den anderen Kutter beamt. Auch wenn im Laufe des Spiels viele verschiedenen Individuen unter einem dienen, erinnert man sich doch an den einen oder anderen "Held", der in letzter Sekunde noch die Waffen wieder online gebracht hat, danach 2 Mantissoldaten auf dem Sanitätsdeck erledigt hat und schließlich doch an Luftmangel gestorben ist, nachdem er aus einem brennenden Maschinenraum floh... Habe ich erwähnt, dass der Held eine Schnecke war?

Verscheidene Planeten, verschiedene Sitten.
FTL bietet ein paar interessante Parteien. Die oben erwähnte Schnecke ist nur eine davon, als Wirbelloser hat das Glupschauge mentale Fähigkeiten und deckt so die Mannschaft des Feindschiffes auf. Dann sind da noch Felswesen, die immun gegen Feuer sind, Manits, welche schlechte Handwerker, dafür aber super Soldaten darstellen und 8 Gliedmaßen haben, Engi, die sowas wie die Cyborgs darstellen und andere "supernaturale" Wesen, die einem den Flug versüßen.

.... and Beyond!
Was hat FTL nicht? Hübsche Grafik, gutes Storytelling und Bugs. Eins ist klar: FTL braucht das auch nicht. Die Grafik ist zweckmäßig - höhere Auflösungen und Texturen würden nur ablenken von dem harten Kern des Spiels und der spielt sich im Kopf des Spielers ab; dort ist eh alles in HD! Storytelling ist für ein Spiel wie FTL irrelevant, spätestens nach der vierten Ankunft im 8. Sektor gehen einem schon die paar Fetzen an Story auf die Nerven, da sie nur in Textform präsentiert werden. Ach ja und Bugs... Wer brauch schon Bugs... The only good Bug is a Death Bug! Would you like to know more?

FTL: Faster Than Light ist wohl das Minecraft des Jahres, das "The Binding of Isaac" des Monats oder einfach: Das Spiel der Stunde! Unkompliziert zu lernen, schwer zu meistern und tonnenweise Möglichkeiten seine Crew ins Spacegrab zu bringen, sichern tagelangen Spielspaß.

Punktewertung

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