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Floodlights – Underneath Review

Melancholie trifft auf raue Rocklandschaften


2025-03-12  Captain  0 Likes  0 Kommentare 
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Foto: Matt Shaw. Mehr zum Thema Transparenz.

Mit Underneath präsentieren die Australier von Floodlights ihr mittlerweile drittes Studioalbum – ein Werk, das die Rastlosigkeit des Tourlebens mit introspektiven Momenten vereint. Nach ausgedehnten Reisen durch Großbritannien, Europa, Australien und die USA zeigt die Band eine neue Reife, sowohl musikalisch als auch thematisch. Die neuen Songs fangen das Gefühl der ständigen Bewegung ein, während sie gleichzeitig den Blick nach innen richten.

Floodlights haben sich seit ihrem Debüt einen Namen für ihre Mischung aus Post-Punk, Alternative Rock und Indie-Folk gemacht. Underneath erweitert diesen Sound, ohne die rauen, authentischen Kanten zu verlieren. Die Gitarren sind weiterhin treibend, der Gesang melancholisch und eindringlich, aber diesmal scheinen sie noch tiefer in emotionale Abgründe hinabzusteigen.

Musikalische Weiterentwicklung mit vertrauten Elementen
Schon die ersten Takte des Albums machen deutlich: Floodlights setzen auf einen erdigen, atmosphärischen Sound, der von melancholischen Gitarrenmelodien und dynamischen Rhythmen getragen wird. Die Songs bewegen sich zwischen schroffem Alternative Rock und introspektiven Balladen, während der Gesang eine erzählerische Qualität behält, die die emotionale Tiefe unterstreicht.

Lyrisch bleibt die Band sich treu und kombiniert gesellschaftliche Reflexionen mit persönlichen Erlebnissen. Themen wie Vergänglichkeit, Erinnerungen und das Leben auf Tour werden durch poetische Texte und eindringliche Melodien untermalt. Diese Mischung aus Nachdenklichkeit und Bewegung gibt dem Album eine besondere Dynamik – man spürt förmlich die Rastlosigkeit und das Bedürfnis nach Verankerung zugleich.

Die Atmosphäre zwischen Weite und Isolation
Floodlights haben schon immer eine gewisse Sehnsucht in ihrer Musik transportiert – und auf Underneath ist dieses Gefühl besonders präsent. Die Produktion verleiht den Songs eine cineastische Qualität, als würde man durch verlassene Straßen ziehen oder auf einem weiten Feld stehen, während Erinnerungen vorbeiziehen.

Das Album pendelt zwischen energetischen Stücken und zurückgenommenen Momenten, die fast zerbrechlich wirken. Es ist dieser Kontrast zwischen drängenden Rhythmen und leisen Reflexionen, der Underneath besonders macht.

Underneath ist eine eindrucksvolle Momentaufnahme einer Band, die sich weiterentwickelt, ohne ihre Wurzeln zu verlieren. Es bietet eine dichte, atmosphärische Klanglandschaft, die sowohl mitreißend als auch nachdenklich ist. Dennoch gibt es Momente, in denen sich einige Songs zu ähnlich anfühlen oder das Album in seiner melancholischen Stimmung stagniert. Nicht jede Nummer bleibt langfristig im Ohr, aber als Gesamtwerk überzeugt Underneath mit seinem emotionalen Tiefgang und seiner musikalischen Konsequenz.

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