"Dorfromantik" ist ein Spiel der vier Studenten Luca Langenberg, Timo Falke, Sandro Heuberger und Zwi Zausch, unterstützt von der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin und dem Medienboard Berlin-Brandenburg. Die vier Entwickler haben sich unter dem Label "Toukana Interactive" zusammengetan, um ein Spiel zu entwickeln, welches bereits im Vorfeld der Veröffentlichung eine ganze Menge Vorschusslorbeeren einheimsen konnte....eine ganze Menge Vorschusslorbeeren...
Dorfromantik lässt sich wohl am ehesten unter dem Begriff "strategisches Puzzeln" zusammenfassen. Bereits im Tutorial lernen wir als romantische Dorfneulinge, wie wir das Spiel steuern und noch viel wichtiger wie die Grundprinzipien des Games sind. Kurz zusammengefasst geht es darum hexagonale Karten von einem virtuellen Stapel auf dem Spielfeld zu platzieren. Die Landschaftskärtchen beherbergen Wälder, Häuser, Felder, Flüsse, Seen, Gleise und vieles mehr und sollten von dir als neuem Landschaftsplaner so gedreht werden, dass die Kanten Gruppen und Kombinationen bilden, die nicht nur schön anzusehen sind, sondern auch zusammenpassen....strategisches Puzzeln...
Das gekonnte Platzieren der hexagonalen Landschaftskarten ergibt in erster Linie Punkte, ganz nebenbei erfüllt man damit aber auch kleinere und größere Quests, die wiederum neue Objekte für nächste Spielrunden freischalten. So will die Windmühle beispielsweise an 6 Getreidefelder angrenzen, die Lok will mit 10 Schienen verbunden sein oder das Reh will einen Wald mit mindestens 50 Bäumen bewohnen. Erfüllt man diese Quests, werden neuen Kärtchen freigeschaltet, mit denen wir den Ausbau unseres Dorfes immer weiter vorantreiben können. Gelingt uns dies jedoch nicht und wir verzetteln uns beim Platzieren der Kärtchen endet die Partie, wenn die letzte Karte aufgebraucht ist....kleinere und größere Quests...
Mit steigender Spieldauer werden nicht nur neue Spielkarten freigeschaltet, sondern auch immer neue Biome. Das Spiel wird so mit der Zeit nicht nur vielschichtiger, sondern auch immer bunter. Theoretisch ist das Aufbauspiel dabei endlos und bietet im Vergleich zu anderen Aufbauspielen ein durchaus entspannendes und beruhigendes Gameplay. Kein Wunder, wir werden nie angegriffen und auch gehen uns die Ressourcen, mal abgesehen von den Landschaftskärtchen, niemals aus. Dennoch ist schon etwas Konzentration gefragt, einfach nur so die Karten irgendwohin knallen "is nich"....entspannendes und beruhigendes Gameplay...
Optisch macht das Spiel einiges her. Hervorzuheben sind da zum einen die liebevoll entworfenen Landschaftskärtchen, die einmal platziert aus einem unscheinbaren Hexagon-Spielfeld mit der Zeit ein sehenswertes und malerisches Dorfleben zeichnen. Diese Brettspiel-Optik ist dabei kein Zufall, sondern von den Machern sicherlich genau so gewollt. Das dürfte dementsprechend auch viele Fans analoger Brettspiele definitiv ansprechen. Kleinere Animation von fahrenden Lokomotiven, sich drehenden Windrädern oder auch vorbeiziehenden Vogelschwärmen runden den guten optischen Eindruck ab. Gepaart mit den passenden Soundeffekten und der unaufdringlichen Hintergrundmusik entsteht tatsächlich eine Art "Chillout Game", das man so auch nicht jeden Tag zu sehen bekommt....eine Art "Chillout Game"...
Wenn Mutti mal wieder ruft "Geh mal an die frische Luft, raus in die Natur" könnt ihr nun ohne rot zu werden antworten: "Ja, mach ich". Denn mit "Dorfromantik" weht ein Hauch von Landluft durch eure Spielesammlung. Ganz nebenbei könnt ihr die virtuelle ländliche Ruhe und Idylle genießen, euch quasi fallen lassen in ein Spiel, das seinesgleichen sucht.
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