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Diana Krall - Glad Rag Doll Review

Musikalische Reise in die Zwanziger- und Dreißigerjahre mit Jazz-Ikone.


11.11.2012  Redaktion  10 Likes  0 Kommentare 
Diana Krall - Glad Rag Doll Review Bild Diana Krall - Glad Rag Doll Review Screenshot Diana Krall - Glad Rag Doll Review Foto

Das Cover von "Glad Rag Doll", Diana Kralls elftem Studioalbum, hatte bereits im Vorfeld des Erscheinens Aufsehen erregt. Doch es hat des gewagten Outfits und der lasziven Pose gar nicht bedurft - die kanadische Sängerin und Pianistin gehört zur Elite der zeitgenössischen Jazzsängerinnen und darf mit ihren 47 Jahren auf beachtliche Erfolge bei Kritikern und Publikum zurückblicken.

Diana Krall - Glad Rag Doll
Langjährige Fans der Jazz-Ikone werden angesichts der Songauswahl auf "Glad Rag Doll" nicht unbedingt negativ überrascht sein, auf eine musikalische Reise in die Zwanziger- und Dreißigerjahre mitgenommen zu werden. Krall bewegt sich diesmal, fern von der Intimität der am Piano begleiteten Jazz-Standards und Eigenkompositionen, auf von ihr bislang unbeschrittenem musikalischem Terrain. Während auf "There Ain't No Sweet Man "¦" die Blues-Gitarre dominiert und "You Know - I Know Everything's Made For Love" mit leichtfüßigem Rag Time - Feeling daherkommt, lotet die Sängerin an anderer Stelle die Schnittmenge von Country und Jazz aus.

Dass ihre leicht rauchige, sinnliche Stimme über eine große Ausdrucksbandbreite verfügt, steht außer Frage. Umso schmerzhafter ist es, festzustellen, dass ihr die ur-amerikanischen R'n'B- und Country-Klassiker weniger gut zu Gesicht stehen, als man es zunächst annimmt. "I'm A Little Mixed Up" und "Wide River To Cross" sind solche Songs, die ihrer am Jazz geschulten Stimme wenig Gelegenheit zur virtuosen Interpretation geben.

Im Titelsong "Glad Rag Doll" schafft die entspannt zwischen Stimmungen und Tempi changierende Akustikgitarre noch einen erfrischenden Kontrast zu Kralls gewohnt unaufdringlichem, betörendem Gesang. Ähnlich strukturierte Lieder, darunter auch Uptempo-Nummern wie "I Used To Love You But It's All Over Now" lassen hingegen an Originalität der Arrangements früherer Platten vermissen.

So bleibt "Lady Dianas" neues Album mit seinen 13 nicht beliebig ausgewählten Stücken trotz der Mitwirkung renommierter Musiker, u.a. aus dem Umfeld von Tom Waits und Johnny Cash, weit hinter den Erwartungen des Liebhabers von Cool Jazz - Klängen zurück - so offen er auch für Neues sein mag.

Tracklist
1. We Just Couldn't Say Goodbye
2. There Ain't No Sweet Man That's Worth The Salt Of My Tears
3. Just Like A Butterfly That's Caught In The Rain
4. You Know - I Know Ev'rything's Made For Love
5. Glad Rag Doll
6. I'm A Little Mixed Up
7. Prairie Lullaby
8. Here Lies Love
9. I Used To Love You But It's All Over Now
10. Let It Rain
11. Lonely Avenue
12. Wide River To Cross
13. When The Curtain Comes Down

"Glad Rag Doll" ist ein bisschen enttäuschend. Schade.

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   Titel Glad Rag Doll (Deluxe Edition inkl. 4 Bonustracks)
   Genre
   Release 2012-09-28
   Systeme
   Publisher Verve (Universal)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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