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Der Übergang - Rites of Passage Review


2013-03-10  Jana  11 Likes  0 Kommentare 
Gleich vorweg: Einen Hollywood-Blockbuster erwartet den Zuschauer hier sicherlich nicht mit "Der Übergang", aber Potential zu einem richtig guten Thriller wäre durchaus da gewesen! Wäre...

Wie beschreibt man am besten die Handlung eines Films, in dem es doch recht viele Hauptcharaktere gibt und in dem viele Handlungsstränge miteinander verbunden sind? Wir versuchen es einfach mal von Anfang an. Da wäre Delgado (gespielt von Christian Slater), der vor einiger Zeit Frau und Kind bei einem Autounfall verloren hat - eine vermeintlich betrunkene Teenagerin war als Geisterfahrerin unterwegs. Nun lebt Delgado bei Benny (gespielt von Wes Bentley) auf der Ranch und ist den Drogen verfallen.

Mit Benny sind wir auch gleich bei der nächsten wichtigen Figur. Benny lebt auf der Farm seines Vaters. Zu dieser gehört auch ein alter Indianerfriedhof. Diese Indianer scheinen ihn magisch anzuziehen, er ist ganz versessen auf ihre Rituale und besonders das Heiratsritual mit dem folgenden Übergang in eine andere Welt hat es ihm angetan. Voll auf der Droge des weißen Stechapfels ist er eigentlich durchgehend high und leidet unter Halluzinationen. Zum Beispiel auch unter dieser, seine Verlobte (die es eigentlich gar nicht gibt) finden zu müssen, um das Ritual endlich durchführen zu können. Deswegen macht er sich im Drogenrausch auf die Suche nach der passenden Frau...

Weitere Hauptfiguren sind Nathan (gespielt von Ryan Donowho), der Bruder von Benny und Dani (gespielt von Kate Maberly), sowie der Geschichtsprofessor Nash (gespielt von Stephen Dorff), der seinen Schülern gerade die Geschichte der damals hier angesiedelten Indianer näher bringt. Nathan schlägt also vor, auf der Farm seines Bruder ein altes Ritual durchzuführen, denn immerhin befindet sich dort ja der Friedhof. Der Professor willigt ein und so macht er sich gemeinsam mit seinen Schülern und einer Menge Alkohol und Drogen auf zu einer spannenden Nacht, die zugleich auch tödlich sein wird...

Nun haben wir hier also viele verschiedene Figuren, die alle andere Ziele verfolgen, aber doch miteinander verbunden sind. Benny sucht in seinem Drogenwahn eine Frau, Delgado hat einen Hass auf Teenager und sinnt nach Rache für seine Frau und sein Kind. Seine eigene Drogenabhängigkeit macht ihn dabei auch noch unberechenbar. Die Teenager hingegen wollen einfach ein wenig Spaß haben, wissen dabei aber auch nicht die Gefahren von Drogen einzuschätzen.

Hättet ihr es doch bloß anders gemacht!
Letztendlich könnte man sagen, dass sich hier alles um Party, Drogen, Alkohol und Mord dreht. Stimmt aber nicht ganz. Natürlich stehen die Drogenszenen sehr im Vordergrund, sind aber gut umgesetzt worden. Dafür hapert es extrem bei der Umsetzung der Story. Nicht nur, dass hier einfach zu viel gewollt wurde - Eine Person, sprich Benny oder Delgado hätten locker gereicht und hätten den Film wohl auch interessanter gemacht - es wurde auch stellenweise vollkommen unlogisch und lächerlich umgesetzt.

Man sitzt da vor diesem Film und möchte sich eigentlich von der Spannung treiben lassen, kann sich aber leider nicht ganz darauf einlassen, weil man sich doch zu oft über manche Szenen ärgert. Da sei als Beispiel erwähnt, wie sich einer (wer, das verraten wir an dieser Stelle einfach mal nicht) über eine Tote beugt. Diese ist leicht am bluten, hält sich aber in Grenzen. Er beugt sich nur über sie, berührt sie nicht. In der nächsten Szene ist er vom Hals abwärts blutverschmiert. Woher?! Solche und ähnliche Szenen sind leider sehr störend.

Insgesamt ist die Story vorhersehbar, aber nicht gut durchdacht. Das ist so schade, weil man an vielen Stellen einfach das Potential der Idee sieht und sich denkt, dass dies ein echt toller Film hätte werden können, hätte man sich nur erstens mehr Mühe gegeben und zweitens nicht so mit Benny UND Delgado übertrieben. Denn schauspielerisch gibt es hier nichts auszusetzen, sind doch mit Christian Slatter, Stephen Dorff und Wes Bentley) recht namenhafte Künstler vertreten. Auch technisch kommt der Film gut daher, besonders die Szenen des High-Seins sind erstaunlich gut gelungen. Und dennoch kann der Film eben nur wenig überzeugen, was einzig und allein an der Story liegt. Wir sagen es nochmal: Er hätte so gut sein können! Anschauen kann man sich ihn aber trotzdem, auch wenn man sich dabei nur Gedanken macht, was man selbst anders gemacht hätte.

Sehr schwächelnde Story, die eigentlich tolles Potential für einen guten Thriller gehabt hätte. Logikfehler machen das Ganze dann aber doch leider eher lächerlich.

Punktewertung

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   Titel Der Übergang - Rites of Passage
   Genre
   Release 2012-11-16
   Systeme
   Publisher Universum Film GmbH
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 16 Jahren Jahren
   Homepage
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