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Dementium II HD Review


2014-03-27  Kornel Janisio  8 Likes  0 Kommentare 
Hin- und wieder kommt es schonmal vor, dass der eigene Verstand einem Streiche spielt. Beispielsweise wenn es wieder in den dunklen Keller gehen soll, um ein paar Sachen hoch zu holen und die Schatten einem ein mulmiges Gefühl verpassen. Wenn der Verstand allerdings anfängt bluttriefende, größtenteils aus Zähnen bestehende, Kreaturen zu erwecken, sollte man sich vielleicht nach Hilfe umschauen.

Einer flog übers Kettennest

Der Held unserer Geschichte heißt William Redmoor und ist gerade aus einem fünf-wöchigen Koma erwacht, nachdem er eine Hinroperation hinter sich hatte. Allzu behutsam gehen die Mitarbeiter des Bright Dawn Treatment Centers, in der er sich befindet, allerdings nicht mit ihm um. Denn kaum haben wir die Augen aufgemacht, heißt es auch schon zurück in die Zelle. Der Grund: Angeblich haben wir unsere Frau umgebracht. Eine an uns selbst gewandte Postkarte später geht unser Leben dann völlig den Bach runter. Plötzlich verdreht sich die komplette Welt vor unseren Augen und ist erfüllt mit Blut, Ketten und recht wiederlichen Monstern. Im Laufe des Spiels verwischen dabei die echte und parallele Welt immer mehr und die Monster, die man anfangs vielleicht noch als Hirngespinst abtuen könnte, invasieren die reale Welt. Unser Hauptgegner ist der Oberarzt der Anstalt, der sich in der realen Welt mit Gewissensbissen quält, während sein böses Gegenstück in der anderen Dimension sich an unserem Leid ergötzt.

Die Waffen eines Irren

Schnell finden wir unsere ersten Waffen, bestehend aus Messer, Pistole und Vorschlaghammer. Letzterer dient auch als Wegbereiter für verbarikadierte Räume. Später finden sich dann noch Shotgun, Rifle, Dynamit, Knochensäge und ein improvisierter Flamenwerfer in Form von Spraydose und Feuerzeug. Wir verfügen auch über ein Inventar, in dem wir bespielsweise Gesundheitspillen und Adrenalinspritzen zwecks Geschwindgkeitsboost aufbewahren. All diese Hilfsmittel sind auch bitter nötig, denn im Lauf des Spiels kommt uns allerlei Kroppzeugs entgegen. Sind die ersten Wachen in der einen Welt oder die ersten Großer-Mund-im-Bauch-auf-Stelzen-Läufer in der anderen Welt noch mit dem Messer gut abwehrbar, verlangen vor allem die Boss-Monster größeres Kaliber und Geschick. Manchmal kommt es auch vor, dass wir in engen Gängen Geistern ausweichen müssen. Die Töten uns zwar nicht sofort, teleportieren uns aber in einen Raum, in dem wir zuerst eine Anzahl an GMIBASL's töten müssen, bevor es weiter gehen kann. Eine besonders nervige Sektion. Aber nicht aufgrund dessen, dass dieser Raum sonderlich gefährlich ist, sondern weil es ewig braucht bis man alle GMIBASLs getötet hat.

Zum verrückt werden

Die Steuerung von Dementuim II ist recht schwammig. Dies könnte daran liegen, dass es sich hier um einen Konsolenport handelt. Ein Handheld-Port um genau zu sein. Das spiegelt sich auch in der Grafik und der Gegneranimation wider. Auf Screenshots mögen die Monster und Gegenden ja recht eindrucksvoll wirken, hat man sie aber in Bewegung gesehen, ist das gruseligste an den Feinden vor allem die Animation. Die wirkt stark abgehackt und ist voller Clippingfehler. Korrekte Hit-Detection ist auch eher Mangelware. Dafür ist die Musik sehr atmosphärisch und kann durchaus für Gänsehautfeeling sorgen. Wenn man die Augen zu macht.

Unnötiger Konsolenport. Was Horror angeht, gibt es bessere Kandidaten für PC.

Punktewertung

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   Titel Dementium II
   Genre Actionspiel
   Release 2010-07-15
   Systeme Nintendo DS
   Publisher TopWare Entertainment
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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