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Contrast Review


2013-11-26  Spielemagazin  4 Likes  0 Kommentare 
Holt man sich ein Indie-Game ins Haus, weiß man selten, was genau einen erwartet. Andererseits ist es genau das, was so viele an Indie-Titel reizt - weg vom Mainstream, mal ein ganz anderes Spielvergnügen. Doch wenn sich Entwickler daran wagen etwas auf den Markt zu bringen, das anders ist als andere Spiele, dann laufen sie auch immer Gefahr, dass ihr Spiel nur bei wenigen gut ankommt. Das Entwicklerstudio Compulsion Games gibt mit "Contrast" sein Debüt - schauen wir uns an, ob dieses gelungen ist!

Den ersten Schritt in Richtung eines erfolgreichen Spiels wurde bei "Contrast" auf jeden Fall mit der Story und der Idee gemacht. Wir befinden uns in den 20er Jahren - was schonmal ein großer Pluspunkt ist, ist dieses Szenario doch noch recht unverbraucht.

Wir schlüpfen in die Rolle von Dawn, der imaginären Freundin eines neunjährigen Mädchens namens Didi. Dawn verfügt über die Gabe, aus der traumgleichen dreidimensionalen Welt in die zweidimensionale Parallelwelt der Schatten zu wechseln. Umso mehr Zeit wir in der Rolle von Dawn mit Didi verbringen, desto mehr Licht bringen wir in die schattenhafte Geschichte, in der wir die Welt der Erwachsenen aus der Sicht eines kleines Mädchens entdecken.

Unsere Aufgabe ist es nun, Lichtquellen zu manipulieren, um die Schatten dieser Welt zu manipulieren und durch unsere Fähigkeiten in die Welt der Schatten wechseln, um die vielen Rätsel zu lösen, die Didis von Problemen geplagte Familie umgeben. Probleme wie die Trennung und der ewige Streit zwischen den Eltern. Aber das ist längst nicht alles - ein Problem jagt das nächste und wir wollen der kleinen Didi natürlich helfen, ihre Welt wieder in Ordnung zu bringen! All die Rätsel umgeben und einer interessanten Jazz.Atmosphäre könnten eine Garantie für ein erfolgreiches Spiel sein! Könnten... Denn leider hat "Contrast" doch einige Schwächen aufzuweisen.

Während wir einerseits begeistert sind von der Idee der Story - wurde das Thema Trennung der Eltern doch in der Form nur selten in Computerspielen aufgenommen und schien sich die Story zunächst ernsthaft mit dem Thema Kindheitstrauma zu beschäftigen - so fällt eben diese gute Idee sehr schnell wieder in sich zusammen. Wo man sich etwas mehr Tiefgang erwünscht hätte, kratzt das Spiel doch nur oberflächlich an der Geschichte und hat es verpasst, den Spieler mithilfe von guten Wendungen tiefer in seinen Bann zu ziehen. Zu viele Logikfehler kommen noch hinzu und lassen den Spielspaß so enorm sinken.

Schade, denn nicht nur die Grundidee hatte eigentlich überzeugt, sondern auch die liebevolle Darstellung. Nicht nur grafisch kann "Contrast" nämlich punkten, sondern auch atmosphärisch dank sehr gutem Sound. Doch all das täuscht eben nicht darüber hinweg, dass der Spielspaß nur zu Beginn gegeben ist und schnell fast ganz verschwindet.

Das liegt aber nicht nur an der Story, die wir uns anders gewünscht hätten, sondern auch an dem Schwierigkeitsgrad, der relativ gering gehalten ist. Wer Erfahrung mit Rätselspielen hat, wird somit nicht länger als 3-4 Stunden mit "Contrast" beschäftigt sein und das ist dann leider doch etwas wenig.

Die Idee gefällt, die Umsetzung hingegen ist nicht so gut geworden wie erhofft.

Punktewertung

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   Titel Contrast (PC)
   Genre Actionspiele
   Release 2013-11-15
   Systeme Windows 7
   Publisher Koch Media GmbH
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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