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Civilization Revolution Review


2008-09-24  Spielemagazin  6 Likes  0 Kommentare 
Das Genre der Strategiespiele führt auf den Konsolen eigentlich nur ein Schattendasein. Ob es nun an den Controllern liegt oder schlicht nur an den schlechten Umsetzungen die uns in den letzten Jahren beglückt haben sei mal dahingestellt, aber es gab auch Beispiele wie "Command & Conquer: Tibirium Wars" an denen man sehen konnte wie man es richtig macht. Nun schickt sich auch Take Two an sein Flagschiff auf die Next-Generation-Konsolen loszulassen und entert mit "Civilization: Revolution" die PS3.

Wie alles begann...und wo es hinführte!
Könnte man in der Zeit zurückreisen, müsste man seinen Zeit- und Raumtransporter aufs Jahr 1991 einstellen, um mit etwas Glück die Geburtsstunde von "Sid Meier?s Civilization" mitzuerleben. Ohne Übertreibung kann man in der Retrospektive sicherlich sagen, dass es eines der berühmtesten und erfolgreichsten Spiele aller Zeiten ist. Das mag auch an dem einfachen Spielprinzip liegen. Der Spieler schlüpfte schon damals in die Rolle eines Herrschers eines Landes und sollte sein Volk über die Jahrzehnte hinweg regieren, durch Kriege und Zeiten von Dürre und Armut führen und das Land irgendwann zu einer führenden & siegreichen Nation ausbauen.

Im Prinzip hat sich an dieser Grundidee nichts geändert, allerdings hat man das Spiel speziell für die Konsolen weiterentwickelt und mit vielen zusätzlichen Optionen versehen, die man auch schon von den Fortsetzungen aus dem PC-Bereich kennt. Nach dem sehenswerten Intro hat man beispielsweise die Wahl ob man ein freies Spiel wählen möchte oder ob man lieber nur ein Szenarion in Angriff nimmt. Außerdem erwartet uns auch ein Mehrspielermodus.

Schön: Das Spiel kommt den Strategen bei der Wahl ihrer Gesinnung etwas entgegen. Ob man nun aggressiv zu Werke geht oder lieber unauffällig defensiv bleiben möchte kann man zu Beginn des Spiels selbst festlegen. So kann man sich eher auf das kriegerisch-taktische Spiel besinnen oder eben auf die vielfältigen wirtschaftlich-kulturellen Entwicklungen konzentrieren. Das dürfte vielen Strategen sehr gut gefallen, da es genau dieser Wahlmöglichkeit ist, die vielen Build-and-Destroy-Echtzeit-Spielchen fehlt. Hier sieht man, dass es auch anders geht.

Forschen, Wirtschaften, Angreifen
Die Wissenschaft sicherlich eines Kernelemente des Spiels. Wie schon in den frühen Neunziger Jahren ist es von entscheidender Bedeutung seine Forschungsabtielung immer auf Trab zu halten und zu überwachen, damit diese alles das erforschen und erfinden, was man im weiteren Spielverlauf brauchen kann. Die meisten Erfindungen bauen hierbei aufeinander auf, so daß man erst eine grundlegende Sache entdecken muss, bevor man etwas anderes darauf aufbauen kann. Zudem spielt auch die Zeitschiene eine Rolle. Neben der Wissenschaft ist vor allem die Wirtschaft und die Armee von entscheidender Bedeutung. Man sollte es tunlichst vermeiden einen dieser drei Arme zu vernachlässigen, sonst wird man unweigerlich mitsamt seiner virtuellen Nation untergehen.

Spannend wird es immer, wenn das Volk sich den Grenzen einer anderen Nation nähert und man nicht genau weiß, was einen erwartet. Zwar gibt es auch Diplomatische Möglichkeiten, jedoch sind diese ziemlich reduziert so daß es in der Regel auf einen Grenzkrieg hinausläuft. Wird man überraschend angegriffen werden die eigenen Truppen selbstständig zurückfeuern - wenn man an dem Ende der Welt denn auch Truppen hat. Ohne strategisches Geschick kann man bei "Civilization Revolution" keinen Blumentopf gewinnen. Die Platzierung und Aufteilung der Truppen ist von entscheidender Bedeutung. Mit zunehmenden Spielverlauf wird das Spiel auch immer schwieriger und komplexer, allerdings finden auch Neulinge dank der intuitiven Steuerung und des einfachen Spieleinstiegs schnell in das Spiel.

Grafik und Sound
Nach dem beeindruckenden Intro sind es vor allem die putzigen Figuren, die einem sofort auffallen. Im Comicstil realisiert wuselt es nur so auf dem Bildschirm hin und her, dass es eine echte Freude ist. Liebevoll animiert kann man seinen Kriegern minutenlang bei einer Schlacht zusehen und wird sich das eine oder andere Lachen nicht verkneifen können. Auch die Landschaften, Städte und Wälder wirken verspielt und sind sehr nett anzusehen. Besonders die witzigen Animationen sind es jedoch, die dem Spiel ihren Stempel aufdrücken.

Soundtechnisch ist vor allem der Soundtrack und die lustigen Sounds zum Geschehen auf dem Schirm hervorzuheben. Hier hat man sich ebenfalls voll ins Zeugs gelegt und dem Spiel auch hier den nötigen Charme mitgegeben.

"Civilization Revolution" ist für die Konsolen sicherlich eines DER Strategiespiele schlechthin. Die geniale Spielidee, gepaart mit einer witzigen und technisch ansprechenden Präsentation kann dem Spiel einen Platz auf der Liste der 3 besten Konsolen-Strategiespiele sichern. Für beste Unterhaltung ist gesorgt, also darf man unbeschwert zugreifen...

Punktewertung

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