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Brick Review

Ein deutsches Sci-Fi-Experiment mit Licht und Schatten


2025-10-26  Captain  0 Likes  0 Kommentare 
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Mit Brick wagt sich Regisseur Philip Koch an ein klaustrophobisches Science-Fiction-Szenario, das irgendwo zwischen Cube, The Platform und Await Further Instructions liegt. Matthias Schweighöfer und Ruby O. Fee spielen ein Paar, das eines Morgens in seiner Wohnung erwacht – nur um festzustellen, dass alles um sie herum von einer undurchdringlichen schwarzen Wand umschlossen ist. Was als psychologisches Kammerspiel beginnt, entwickelt sich zum düsteren Überlebensdrama.

Spannender Start, bröckelnde Struktur
Der Auftakt fesselt: beklemmende Atmosphäre, starke Kameraarbeit und eine dichte Spannung, die sofort Neugier weckt. Schweighöfer und Fee liefern solide Leistungen, und auch die Idee, die Trennung eines Paares mit der physischen Isolation zu verknüpfen, funktioniert zunächst gut. Doch mit zunehmender Laufzeit verliert der Film an Fokus. Neue Nebenfiguren tauchen auf, ohne echten Mehrwert, und die Handlung verzettelt sich zwischen Mystery, Drama und Thriller, ohne eines davon wirklich zu meistern.

Atmosphäre ja, Logik nein
Die Stärke von Brick liegt klar in der Inszenierung: das düstere Set, die beengte Kulisse, das Spiel mit Licht und Schatten. Doch die Logiklücken häufen sich – Figuren handeln irrational, Erklärungen bleiben aus, und selbst die Auflösung wirkt eher bemüht als befriedigend. So bleibt von der anfänglichen Spannung am Ende eher Verwirrung zurück.

Brick ist ambitioniert, visuell reizvoll und stellenweise intensiv – aber auch überladen und unausgegoren. Der Film will mehr sein, als er am Ende leisten kann: psychologisches Drama, Mystery-Thriller und Gesellschaftsparabel zugleich. Für Fans deutscher Sci-Fi-Kammerstücke trotzdem einen Blick wert – wenn man bereit ist, einige Löcher in der Wand zu akzeptieren.

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