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Black Messiah - The Final Journey Review


2012-02-16  DasStampa  8 Likes  0 Kommentare 
Was hat das Judentum mit Wikingern und dem Ruhrpott zu tun und sogar irgendwie gemeinsam? Ich muss zugeben, dass diese exotische Mischung fürwahr ziemlich exotisch wirkt, wenn ich es aber in den folgenden Zeilen erkläre, macht es sogar ansatzweise Sinn: In Black Messiah steckt der Messias drin, und dieses Wort entstammt dem Tanach, der heiligen Schrift der Juden. Die Band macht typischen Pagan-Metal und kommt aus dem Ruhrpott. Und so schliesst sich der Kreis und meine wirren Zeilen ergeben Sinn. Ja, wer also glaubt, dass man, wenn man Wikinger sehen und hören möchte, gen Fjordland reisen muss, der irrt ganz gewaltig. Denn schon seit 1992, geschlagenen 20 Jahren, schrammeln, gröhlen und trommeln die Mannen aus dem Pott ihr Bestes und erfreuen sich einer Heerschar von seither treuen Fans, und diese Fangemeinde will und wird wohl nicht weniger werden. Warum das so ist? Nun, hört selbst und lasst euch von den folgenden Zeilen zum neuen Opus "The Final Journey" begeistern und inspirieren.

Alter Schwede!!!
Dieser Ausruf ist in diesen meinen, eher nordisch geprägten da geografisch auch in Norddeutschland gelegenen Breitengraden ein Ausdruck von Erstaunen. Und er passt wie Arsch auf Eimer zu diesem Album, das muss ich vorweg einfach mal loswerden. Pompös introduktiert sich das Album mit "Windloni", zunächst langsam, dann jedoch immer schneller, eine hervorragende Variation der Tempi, dazu der herrlich krächzende Gesang. Einfach gelungen. Weiter gehts mit einer absoluten Gute-Laune-Party-Nummer der besonderen Art, mit Geige und Akkordeon-Elementen partiell stark an Polka erinnernd. "Der Ring mit dem Kreuz" ist für mich eines der besten Stücke auf dem Album und hat für mich jetzt schon den Status wie "Met" oder "Wurzelbert" von Equilibrium. "To Become A Man" ist ein eher melancholisch amutendes Stück bester Musikkunst, welches wieder mit verschiedenen Tempi aufwarten kann.

"Into The Unfathomed Tower" ist ein Tribut für die schwedischen Doom-Metaller um Leif Edling und ist ziemlich Geigen-lastig. Zudem findet der Gesang hier quasi nur in den Köpfen statt, ist also nicht vorhanden, sozusagen instrumental. Der nächste Track ist ein Re-Recording Version des ewigen Klassikers "Feld der Ehre". Mitgröhlgarantie mit DoubleBase-Geholze. Das in meinen Augen schwächste Stück des Albums, man achte, dass es sich hierbei nur um ein in Relation zu den anderen auf dem Album befindlichen Tracks handelt, ist "Lindisfarne", wobei ich sagen muss: Die Story hat was. Nur reißt mich hierbei der Sound nicht vom Hocker.

Von jetzt an geht es weiter mi"The Naglfar Saga". Der erste Teil, "Prologue - The Final Journey", ist ein ganz ruhiges Stück, dominiert von Akkustik-Geklampfe und Geige, im Hintergrund ganz dezent die Keys. Mit der Ruhe ist es allerdings spätestens bei "Mother Hel" vorbei. Tiefe Stimme und brachiale Riffs sprengen die Trommelfelle der geneigten Hörerschaft. "On Board" beginnt mit einem dililililili, hinzu kommen Double Base und Geschrammel in Form von Elektro-Gitarren. Gekrächzt wird auch noch... ein schönes Finale. Allerdings kommt dieses ja noch, und zwar in Form von "Sailing Into Eternity". Langsam, pompös und dem Abschluss dieses Wunderwerks der Musik würdig. Und dann noch der tiefe, zweistimmige Gesang... Wahnsinn.

Dieses Album, so habe ich mir sagen lassen, ist in Valhalla bereits vergriffen. Nutzt also eure Chance und greift zu solange ihr noch könnt. Die Nordgötter können sich nicht irren. Odin drückt auch ein Auge zu...

 

Paganien liegt in Wirklichkeit im Pott - dank Black Messiah. Klare Kaufempfehlung!!!

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   Titel The Final Journey
   Genre
   Release 2012-02-24
   Systeme
   Publisher Afm Records (Soulfood)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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