Black Dagger: Nachtjagd Review

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2012-04-07  Jana  11 Likes  0 Kommentare 

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Spätestens seit den Twilight-Filmen sind stehen Vampir-Filme und Bücher wieder hoch im Kurs. Doch richten sich viele dieser Serien, Bücher und Filme oft an das jüngere Publikum. Das heißt aber nicht, dass nicht auch Ältere fasziniert von dem Thema Vampire sind und es dementsprechend auch eine Menge Bücher gibt, die schon eine ganze Weile vor Twilight auch Erwachsene Leser in ihren Bann gezogen haben. Angefangen natürlich bei Bram Stoker's Dracula über die Vampirchronik von Anne Rice, die den Film "Interview mit einem Vampir" hervorbrachte bis hin zu diversen Vampir-Reihen, die eine Menge Fans um sich herum scharren konnten. Eine dieser Reihen ist die Black Dagger Reihe von J.R. Ward.

Bereits vor ihrer Black Dagger Reihe hat J.R. Ward verschiedene Liebesromane unter dem Namen Jessica Bird geschrieben, mit ihrer Vampir-Serie wurde sie allerdings zur Bestseller-Autorin.

Aber was unterscheidet diese Reihe von anderen? In der Black Dagger Reihe geht es um eine geheimnisvolle Bruderschaft aus Vampire, die schon vor Jahrhunderten gegründet wurde, um gegen die größte und tödlichste Gefahr der Vampire anzutreten: die Lesser. Lesser sind seelenlose Menschen, die nur ein Ziel haben: die Vampire auszulöschen und damit ihrem Meister zu dienen. Und nur die Bruderschaft der Black Dagger ist stark genug, um gegen diesen Feind zu bestehen. Allerdings sind die Black Dagger in der jetzigen Zeit nur noch wenige und die Lesser werden immer mehr und kommen ihnen verdammt nah.

Die Welt mit Vampiren
In "Nachtjagd" (Originaltitel "Dark Lover, erstmals 2007 auf deutsch erschienen), dem ersten Band der Reihe, wird der Leser natürlich zunächst in die Welt der Vampire entführt und in einige ihrer Geheimnisse und Gebräuche eingeführt. So sind Vampire zum Beispiel gar keine Menschenblut trinkenden Monster, sie brauchen nichtmal menschliches Blut, um sich zu ernähren. Sie brauchen einfach das Blut eines Artgenossen des anderen Geschlechts. Zwar kann den Vampiren Tageslicht sehr wohl etwas anhaben, doch stimmt der Mythos vom schädlichen Weihwasser und Knoblauch natürlich nicht. Da könnte man eigentlich meinen, dass Vampire sich doch recht einfach vermehren können. Aber weit gefehlt! Denn ein Vampir wird nicht einfach durch einen Biss erschaffen. Ein Vampir muss wie ein menschliches Kind geboren werden, wenn sich ein weiblicher und ein männlicher Vampir paaren. Dummerweise ist aber die Säuglingssterblichkeitsrate bei Vampire extrem hoch und so kommt es eben, dass es nicht mehr allzu viele Vampire auf der Welt gibt. Und dementsprechend ist eben auch die Bruderschaft der Black Dagger recht klein, da nicht jeder männliche Vampir (ja, die Bruderschaft besteht nur aus männlichen Vampiren) einfach so aufgenommen werden kann. Nur diejenigen, die die richtigen Vorfahren haben und stark genug sind, können in den elitären Kreis aufgenommen werden. Und das ist schon eine ganze Weile nicht mehr der Fall gewesen...

Kommen wir also zu der Geschichte, um die es in dem Buch "Nachtjagd" geht. Darius, ein Mitglied der Black Dagger, wird durch eine Autobombe von einigen Lessern getötet. Kurz vor seinem Tod bat er seinen Freund Wrath, den Anführer der Black Dagger und eigentliche König des Vampirvolks (was er aber nicht sein möchte), darum, seine Tochter Beth durch ihre Umwandlung zu helfen. Beth ist ein Vampirhalbblut, denn ihre Mutter war ein Mensch. Nur selten kommt es vor, dass sich Vampire mit Menschen paaren, aber bei Beth war dies eben der Fall. Beth hat ihren Vater nie kennengelernt und ist mittlerweile eine Waise, die nichts von ihrer nichtmenschlichen Ader weiß. Mit Mitte 20 droht ihr nun aber die Transition, der Moment, indem ein Mensch zum Vampir wird. Dabei braucht gerade ein Halbblut starkes Blut und das stärkste hat nunmal Wrath. Wrath ist aber nicht gewillt, Darius diesen Wunsch zu erfüllen, da er eine absolute Abneigung gegen die Menschen hegt. Bis Darius durch eine Autobombe, die er den Lessern zu verdanken hat, stirbt. Wrath fühlt sich nun seinem toten Freund verpflichtet und schaut sich Beth mal genauer an.

Beth hingegen ahnt wie gesagt nichts von alledem. Sie geht ihrem Leben als Reporterin nach bis zu einem Tatort gerufen wird: Eine Autobombe ist explodiert, es gibt einen Toten. Kurz darauf lernt sie Wrath kennen und vermutet bald, dass er etwas mit diesem Mord zu tun hat. Sie ahnt ja nicht, wie sich ihr Leben bald ändern wird...

Erstklassiges Debüt!
Bei diesem ersten Band mag man sich noch wundern: In Deutschland wurde nämlich immer ein Buch in zwei aufgeteilt, so dass es sowohl in diesem als auch in Band 2 um die Geschichte von Wrath und Beth geht, in der Originalfassung hingegen ist dies in einem Buch abgehandelt. Aber man muss dazu sagen, dass der Punkt, an dem das Buch "getrennt" wurde, sehr gut getroffen ist. Die Spannung wird am Ende so stark gehalten, dass man einfach nicht kann, als das zweite Buch ebenfalls zu lesen!

Abgesehen davon kann man über Vampir-Geschichten denken, was man will: J.R. Ward versteht es wie keine andere, den Leser in ihre Welt zu locken, ihm diese näher zu bringen und zu erklären ohne ihn dabei zu langweilen. Man liest nicht seitenlang darüber, wie sich denn nun diese Welt aufbaut, wie Vampire "wirklich" sind. Man bekommt viel eher immer mal wieder einen kleinen Einblick und erfahrt im Laufe des Romans immer mehr.

Ward versteht es außerdem, den Geschmack ihrer Leserinnen sehr gut zu treffen. Die Vampire der Bruderschaft sind alle mehr oder weniger knallharte Machotypen, die sie als "cool" mit Lederjacke und schnellen Autos beschreibt. Die sich vor keiner Gefahr, vor keinem Kampf verstecken. Und die unheimlich erotisch sind. So müssen auch Sexszenen nicht vermisst werden. Diese werden nicht nur kurz angerissen, sondern recht ausführlich beschrieben. Aber nicht auf pornographische Weise, sondern aus einer Mischung aus wild und romantisch, wahrscheinlich genau so, wie es die meisten Frauen lesen möchten!

Mit dem ersten Teil der Black Dagger Reihe hat J.R. Ward unheimlich Lust auf mehr gemacht! Nicht nur, weil man wissen möchte, wie die Geschichte zwischen Beth und Warth weiter geht, sondern auch weil man mehr über die anderen Mitglieder der Bruderschaft erfahren möchte, die in "Nachtjagd" zwar nur kurz vorgestellt werden, aber schon einen eigenen Charakter bekommen haben. Somit ist "Nachtjagd" ein mehr als gelungener Auftakt für eine Vampir-Reihe, die mittlerweile Unmengen an Fans in ihren Bann gezogen hat!

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