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Before The Dawn - Rise Of The Phoenix Review


2012-07-01  DasStampa  9 Likes  0 Kommentare 
Just vor einem Jahr haben die 4 finnischen Musiker ein grundsolides Album herausgebracht, welches auch mit Erfolgen nicht geizen wollte. Wahrscheinlich sind Tuomas und seine Mannen gerade auf einer kreativen Welle und nutzen diese so gut es eben geht aus. Bandtechnisch wurde wieder einiges über dem Haufen geworfen und umstrukturiert, aber der Before The Dawn kennt, weiß, dass das zum Alltagsgeschäft gehören kann und der Qualität keinen Abbruch tut. Nun stellt sich die Frage, ob die kreative Welle wirklich wie ein Tsunami einschlägt oder verheerend alles zerstört. Ich würde es euch ja vorsingen, nur leider hat mir mein Arzt dies untersagt... Naja, und die Nachbarn... Und die Polizei... Und da war da noch dieser richterliche Beschluss... Gut, dies ist ein anderes Thema, zurück zum Glück, vielmehr zurück zu Before The Dawn.

9 Tracks lassen mich erst einmal stutzig werden, knappe 40 Minuten Spielzeit stärken dieses Gefühl nur noch. Ok, Rechenschieber raus. 9 Lieder minus einem Intro, bleiben 8 vollwertige Songs... Hmmm... Bedenklich wenig, zumal es sich nicht um irgendeine progressive Freejazz-Kombo handelt, sondern um schnellen Hardcore-Metal. Abzüge in der Quantität können ja bekanntlich mit Qualität aufgewertet werden . Nach "Exordium", dem besagtem Intro, geht es gleich knallhart zur Sache. "Pitch-Black Universe" knallt derart durch meine Boxen, dass sich meine Nachbarn fast schon wieder wünschen würden, ich würde doch singen. Before The Dawn" bleiben auch im Folgetrack "Phoenix Rising" ihrer aggressiv-melodischen Linie treu. "Cross To Bear" überzeugt durch spannende Gitarreneffekte und einem Doublebase-Gewitter, wohingegen Track Nummer 5, "Throne Of Ice" ganz besinnlich und ruhig beginnt, es entführt die Hörerschaft in eine Welt der Fantasie und der Träume. Aber Before The Dawn wären ja nicht Before The Dawn, wenn es nicht irgendwann derart brutal wird, dass man seinen ganzen Körper auseinander reißen will. Und genauso ist es auch hier der Fall - grundsolide gehen die Mannen hier zu Werke, bedienen ihre Instrumente, als gäbe es kein morgen.

"Perfect Storm" ist in meinen Augen einer der besten Songs auf dem gesamten Album. Saukkonen beweist einmal mehr, welche grauligen Tiefen er mit seiner Stimme erreichen kann. "Fallen World" steht seinem Vorgängertitel in nichts nach, überzeugt dieser doch mit klarer Struktur und affiner Gitarrenarbeit. "Eclipse" beginnt hell, sehr hell, und begleitet uns durch unseren Tag, mit einer metallischen Leichtigkeit, wie es nur Before The Dawn zu verbreiten mögen. Und ein weiterer Täuschungsversuch aus dem Hause Before The Dawn: "Closure" beginnt sowas von ruhig, so sanft, dass ich meinen könnte, der Erzengel Gabriel höchstpersönlich pinkelt mir auf mein musikalisches Metallerherz. Da lehne ich mich zurück, in der Hoffnung, dass es vielleicht, wider aller Kenntnisse und Erwartungen zur Band, doch eine vollständige Ballade gibt... Und musste feststellen, dass auch dieser Schein trügen sollte. Jedoch muss ich sagen, dass der Übergang von sanft zu brital sukzessive vonstatten geht... Ein schönes Stück Musikgeschichte.

 

Rise Of The Phoenix ist kein Meilenstein und mit 8 vollwertigen Tracks etwas kurz geraten, dennoch ist es ein empfehlenswertes Album, wenn man es günstig bekommen kann

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   Titel Rise of the Phoenix
   Genre
   Release 2012-04-27
   Systeme
   Publisher Nuclear Blast (Warner)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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