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Battle Beast - Steel Review


2011-12-12  DasStampa  6 Likes  0 Kommentare 
Finnland - Fjorde, schwarz gebrannter Schnaps und Sauna sind da mitunter die landläufigen primären Assoziationen unserer Bevölkerung hierzulande. Doch die Finnen könen noch mehr. Neben atmen und sich eine Grenze mit Schweden teilen sind einige FinnInnen durchaus in der Lage, sowohl diverse Instrumente zu spielen als auch Gesangqualitäten zu beweisen. Dies in Kombination mit der aktuellen 1980er-Jahre-Welle hat die Band "Battle Beast" hervorgebracht. 2008 wurde das Sextett gegründet und verzeichnet bereits mit ihrem Debüt-Album erste Erfolge. So haben sie 2010 das legendäre Metal Battle gewonnen. Ob dieser Erfolg denn nun berechtigt war, oder aber die Juroren mit finnischem Schnaps "Hausmarke" bestochen wurden, lest ihr hier.

Pompös - pompöser - Battle Beast
Es geht bereits rotzig los mit dem Opener "Enter The Metalworld". Dies ist, unter uns Gesangsschwestern gesagt, in diesem Falle keineswegs eine hohle Lockphrase, sondern Programm, und zwar hartes Programm, wie es in der Metalwelt klischeehafter kaum sein kann. Die Stimmlage der jungen Frau erinnert teilweise stark an DIO, der Metal-Gott hab ihn selig. Stimmige Gitarrensoli und harte Riffs runden diesen Song ab und stimmen auf ein positiven Hörgenuss ein.

"Armageddon Clan" beginnt zunächst ruhig, jedoch kreischt Frau Valo unverhofft ins Mikro und man weiß sofort, was Sache ist. Die Stimme ist der Wahnsinn. Eine Hookline, die ins Ohr geht sowie stilistische Parallelen zu 3 Inches of Blood sind an dieser Stelle keineswegs von der Hand zu weisen.

"The Band of the Hawk" pompöst sich quasi selbst ein mit schwerem Fanfaren-Getute. Dieser Song hätte ob seiner Machart auch eine Hommage an Manowar werden können, ruhige Zwischenstücke wechseln hier mit energetischen und pompösen Chorus-Lines.

Würde es in Deutschland ein Metal-Gesetz geben, so kommt hier der Soundtrack dazu. "Justice and Metal" ist ein schnelles Stück mit Ohrwurmgarantie. Perfekt für die dunkle Jahreszeit um schlechte Launen zu vertreiben. Accept hätte dieser Song auch gefallen. Und den Fans dieser Truppe erst recht!

"Steel" hat definitiv jetzt schon Kult-Status, harte Riffs und einen Mitsing-Refrain, der wohl in Zukunft durch so manche volle Hallen gegröhlt wird. Shake the world with Metal, shake the world with Steel!!!, sag ich da nur. Alter Schwede, da bleibt kein Auge trocken und kein Nacken ohne Spätfolgen.

"Die-Hard Warrior" ist zwar ziemlich Key-lastig, was dem Song an sich aber keinen Abbruch tut, im Gegenteil. Schneller Song, der einmal mehr durch die klaren Vocals besticht und zu überzeugen weiß. Ein gutes Stück für die Autobahn, wenn man das Hörspiel wechselt.

Wer in seinem Kopf noch nicht genug Tiere beheimatet und Platz für einen bedürftigen Ohrwurm hat, ist mit "Cyberspace" bestens bedient. Dieses Stück rockt das Haus mit schnellen Gitarrenpassagen und überzeugendem Gesamtkonzept.

Die erste Single-Auskopplung "Show me how to Die" leitet sich Gitarren-lastig ein, sie brüllt wie am Spieß und dann darf nach Herzenslust geheadbangt werden. Live ist dieser Song zu 110% DER Hammer.

"Savage and Saint" ist einen Ballade in alter Tradition und lädt zum Träumen und Verweilen ein. Hier beweist die Frontfrau, dass sie stimmtechnisch nicht nur wild und laut, sondern auch sanft und leise singen kann. Daumen hoch!

Mein persönlicher Favorit auf dem gesamten Favoriten-Album ist definitiv "Iron Hand". Lange habe ich solch einen mitreissenden Song nicht mehr erleben dürfen. Dieser Song hat alles, das ein gutes Lied halt so braucht - einen Refrain, der aus 2 Worten besteht, laute Passagen, leise Passagen, OOOOOOOOOOOHOHOOOOOOOOOO-Passagen, etc. Drei Daumen hoch!!!

"Victory" hätte auch der Titel des Albums sein können, ist aber der Titel des letzten Songs auf diesem Album. Ich kann mich nicht erinnern, wann mich in den letzten 5 Jahren ein Metalalbum derart bewegt und fasziniert hat. Hier erhaltet ihr eine definitive Referenz auf dem Metal-Markt und einen der neuen Klassiker. Steel on, Battle Beast, lass Dich nicht zähmen!

Bombastischer Heavy Metal mit Pagan-Nuancen, der zu 110% überzeugt. Das Battle Beast hat mich gerissen... und es hat mir verdammt nochmal gefallen!

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