Musik » Reviews

Axel Rudy Pell - Diamonds Unlocked II Review

Axel Rudy Pell - Diamonds Unlocked II: Der Rockschatz geht in die zweite Runde


2021-06-25  Spielemagazin  16 Likes  0 Kommentare 
Axel Rudy Pell - Diamonds Unlocked II Review Bild Axel Rudy Pell - Diamonds Unlocked II Review Screenshot Axel Rudy Pell - Diamonds Unlocked II Review Foto

Axel Rudy Pell gilt nicht nur als Gitarrengott und als irdischer, nationaler Vertreter im Konzert der Herren Malmsteen, Blackmore und Van Halen, sondern auch als ungemein fleißiger Rocker und Songwriter. Kaum ein anderer deutscher Hardrocker hat in solcher Regelmäßigkeit Alben auf den Markt geknallt wie Pell. Im Schnitt alle zwei Jahre erscheint eine neue Langrille und die Übergangszeit wird nicht selten durch ein Live-Album gefüllt. Im Jahr 2021 gelten pandemiebedingt jedoch offensichtlich besondere Regeln, denn heuer erscheint der zweite Teil der Cover-Reihe "Diamonds Unlocked", die 2007 ihren Anfang nahm...

Axel Rudy Pell - Diamonds Unlocked II
Die Entscheidung, erstmals seit Jahren kein neues Material auf den Markt zu bringen, ist bei der laufenden Pandemie und den Auftrittsbeschränkungen mehr als nachzuvollziehen. Stattdessen gibt es nun eben im Übergangsjahr wieder mal ein Diamonds-Album, das zwar nicht aus der Feder des 61-jährigen Meisters stammt, aber dafür gibt es schließlich einen sehr einfachen Grund:

Axel Rudy Pell

"Es ergibt keinen Sinn, brandneue Songs herauszubringen, die man nicht live spielen darf. Und: Ohne uns auf die Schulter klopfen zu wollen, aber man kann das Album sehr gut am Stück durchhören."


So darf sich der geneigte Fan auf eine Zusammenstellung feiner Hardrock-Perlen freuen, die vom Opener "There's Only One Way To Rock" (Sammy Hagar, 1982) eingeleitet. Natürlich ist alles bis ins letzte Detail perfekt produziert und so knallt die Rhythmus-Sektion rund um Volker Krawczak (Bass) und Bobby Rondinelli (Drums) kraftvoll aus den Boxen, während Ferdy Doernberg an den Keyboards einen Klangteppich ausrollt, Johnny Gioeli mit seinem brachialen Gesang den Stücken eine Stimme verleiht, wohingegen Pell himself an allen Gitarren den Stücken die Seele einhaucht.

Ein besonderes Highlight ist einer der unterbewertesten Songs der Rainbow/Dio-Ära: "Lady Of The Lake" von "Long Live Rock'n'Roll" (1978).

"Rainbow haben den Song unverständlicherweise nie live gespielt, wir haben uns an der Demo-Version der Deluxe-Auflage orientiert und ihn mit Ausflügen im typischen ARP-Stil garniert."


Aber auch das allseits bekannte "Rock N' Roll Queen" von den Subways oder der Evergreen "Paint It Black" von den Stones machen im Lichte und in der Interpretation der Pell-Truppe eine mehr als gute Figur. Die grandiose Heavy Rock-Adaption des Abba-Klassikers "Eagle" zeigt ARP in Höchstform und macht Lust auf das nächste Originalwerk im Frühjahr 2022.

Tracklisting:
01. Der Schwarze Abt (Intro) 2:03

02. There's Only One Way To Rock - original by Sammy Hagar 4:26

03. Lady Of The Lake - original by Rainbow 5:17

04. She's A Lady - original by Paul Anka 4:04

05. Black Cat Woman - original by Geordie 4:25

06. Room With A View - original by Tony Carey 4:12

07. Sarah (You Take My Breath Away) - original by Chris Norman 4:51

08. Rock N' Roll Queen - original by The Subways 3:19

09. Paint It Black - original by The Rolling Stones 6:03

10. I Put A Spell On You - original by Screamin´Jay Hawkins 4:24

11. Eagle - original by Abba 6:53

Axel Rudy Pells "Diamonds Unlocked II" setzt nicht nur die Diamonds-Albumreihe des Gitarrengotts in gekonnter Form fort, sondern setzt gerade in Corona-Zeiten ein rockiges Ausrufezeichen. Fans dürfen unbesorgt zugreifen.

Punktewertung

Fehler gefunden? Melden.

Dieser Artikel kann Affiliate-Links enthalten, die mit gekennzeichnet sind. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Für dich ändert sich dadurch nichts, auch nicht am Preis, aber du unterstützt damit dieses Projekt. Deswegen bereits im Voraus: Danke.