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7 Below - Haus der dunklen Seelen Review


2012-07-16  Sarah Fuhrmeister  10 Likes  0 Kommentare 
"7 Below - Haus der dunklen Seelen" - Ein übernatürlicher Thriller ganz im Stil vom "The Ring". Aufwendig in Szene gesetzt mit vielen Top Stars wie Ving Rhames oder Val Kilmer werden viele Fans von Horror-Thrillern angelockt.

Die Vergangenheit stirbt nicht
1910 geschieht das Unglaubliche: Der 10jährige Sean ermordet während eines schlimmen Hurrikans eiskalt Mutter, Vater, Tante und seine zwei kleinen Schwestern. 100 Jahre später kommt erneut ein Jahrhundersturm auf, der eine Gruppe nach einem Autounfall zwingt in dem Haus, wo damals die Morde stattfanden, Unterschlupf zu suchen. Adam (Matt Barr), sein Bruder Isaac (Luke Goss), McCormick (Val Kilmer), dessen Frau Brooklyn, ein junger Arzt und ein ortsansässiges Mädchen werden von einem freundlichen Fremden namens Jack (Ving Rhames) zu dem Haus gebracht und schon bald kommt es zu merkwürdigen Ereignissen. Sie sehen die Personen von damals, die erste Leiche darf nicht fehlen und es wird schnell klar, dass der nächste Tote nicht lange auf sich warten lässt.

Geisterfilm ohne Schockmomente
Was vielversprechend klingt, wird kann am Ende in keinem Punkt überzeugen. Dem Regisseur gelingt zwar es den Zuschauer mit dem spannenden und beängstigenden Einstieg zu fesseln und eine kurze Gänsehautstimmung aufkommen zu lassen, aber damit hört es auch schon auf. Es entsteht keine eigene Handschrift, sondern erweckt den Eindruck: Das habe ich doch woanders schon gesehen. Dadurch werden angedachte Höhepunkte und Spannungsmomente schon vorab entschärft. Zusätzlich mangelte es bei "7 Below" an vernünftigen Schockmomenten und entsprechenden Effekten. Standard-Effekte sorgen nur für eine akzeptable Grundspannung, die nicht mal ängstliche Mädchen schocken kann. Für einen Film, der sich mit Geistern befasst ein arges Manko.

Wenn Geräusche Dialoge überdecken
Statt auf Schockmomente setzt der Regisseur lieber auf eine gruselige Umgebung, die sich hauptsächlich durch das lautstarke Unwetter bemerkbar macht und mit der Zeit als übertrieben empfunden wird. Oft ist es sogar so aufdringlich, dass es schwer wird, den Dialogen der Protagonisten zu lauschen, denn die Tonspur im Deutschen ist deutlich leiser, als die Soundkulisse. Zwar hilft es hier auf die zweite deutsche Tonspur zu wechseln, aber auch hier gibt es einige Komplett-Aussetzer, wo zum Beispiel stumm erbrochen wird oder manche Gespräche nur an Hand der Lippenbewegungen verfolgt werden können.

Interessante Mischung aus Alt-Stars, schwachen Inhalt und dem Show-Down-Crash

Nicht einmal die Starbesetzung, die in Klassikern wie "Mission: Impossible", "Hellboy 2" oder "Top Gun" ihre Erfolge feierten, konnte das schlecht umgesetzte Konzept noch retten. Im Gegenteil, es ist sogar schockierend den Alt-Star Val Kilmer als aufgedunsenen Mann mit einer schlechten Performance zu erleben. Auch die anderen Welt-Stars können mit flachen Dialogen, zahlreichen Wortgefechten und blassen Charakteren nur dürftig überzeugen.

Inhaltlich kommt immer wieder die Frage auf, ob nicht etwas logisches Verständnis angebracht gewesen wäre. So entdecken die Protagonisten gerade, dass sie alle die Morde vor 100 Jahren sehen und dass etwas unheimliches passiert. Statt zusammenzubleiben, trennen sie sich regelmäßig. Logische Fragen, die den Zuschauer sofort aufkommen, werden hier zwar angedeutet, aber niemand spricht diese grundlegenden Aspekte an, oder verfolgt sie weiter. Sinnlose Aussagen, wie: Wir treffen uns an genau dieser Stelle wieder ist, entbehrt bei einem nebligen Wald ohne große Merkmale jeglicher Logik.

Nicht mal der erhoffte Show-Down, der bei einem solchen Film das A und O ist, war wirklich präsent. Wie auch schon bei den zahlreichen Morden im Film, mangelt es an Action und grausamen Darstellungen, denn wie sie passieren, sieht man aufklärend erst zum Schluss, so dass während des ganzen Filmes nur plötzlich Leichen auftauchen. Selbst die erhoffte Aufklärung, warum dies passiert, wer Jack wirklich ist und warum diese Gruppe so zusammengewürfelt unterwegs war, bleibt ungeklärt. Am Ende entsteht der Gedanke: Völlig zusammenhanglos und absolut unlogisch.

Belustigung statt Spannung
Im Großen und Ganzen eine nette Idee, dessen Plot das meiste Potential birgt. Allerdings sind alternde Welt-Stars, eine enorme Soundkullisse nicht die beste Umsetzung, wenn Dialoge im Gefecht untergehen, es bei dieser Idee an ausreichenden Schockmomenten fehlt und die Logik vollkommen fehlt.
Der Vergleich zu "The Ring" oder "The Grudge" der auf dem Cover versprochen wird, kann eher als Versprecher angesehen werden. Denn mit diesen Kult-Filmen kann diese Produktion nicht im Ansatz mithalten. Ich würde ihn eher als gut gemeinten B-Movie bezeichnen, den man jedoch nicht kennen muss.

Belustigender Horror-Thriller, der durch mangelnde Logik, schlechte schauspielerische Leistung und eine grausame Tonspur eher für enttäuschende Lacher, als für einen gruseligen Moment sorgt.

Punktewertung

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   Titel 7 Below - Haus der dunklen Seelen [Blu-ray]
   Genre
   Release 2012-04-20
   Systeme
   Publisher MIG Filmgroup
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 16 Jahren Jahren
   Homepage
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