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Kingston V+ 200 240GB Review


2012-11-11  Bastion  9 Likes  0 Kommentare 
Die Solid State Drives (SSD) sind zurzeit in aller Munde, jeder Experte im Fernsehen oder auch im Internet spricht darüber und preist sie besonders an. Vor ein bis zwei Jahren waren diese besonderen "Festplatten" noch den Enthusiasten aufgrund des hohen Preises und der dafür gebotenen geringen Kapazität vorbehalten, doch durch kleinere Fertigungsstrukturen insbesondere bei den Speicher-Chips und den dadurch reduzierten Herstellungskosten kommen die ersten Laufwerke jetzt auch bei den normalen Verbrauchern an. Die Vorteile liegen klar auf der Hand, es gibt keine mechanischen Bauteile mehr, sodass die SSD´s eine viel geringere Reaktionszeit sowie eine viel höhere Geschwindigkeit sowohl im Lesen als auch im Schreiben vollbringen. Außerdem sind die Laufwerke auch kaum anfällig auf Stürze, weil die ganzen Bauteile sowieso fest verlötet sind und nicht wie bei der Festplatte teilweise hydrodynamisch sowie magnetisch gelagert sind. Die Nachteile sind der zurzeit sehr hohe Preis pro Gigabyte im Verhältnis zur Festplatte sowie die "Haltbarkeit" einer SSD, denn die neuartigen Laufwerke vertragen nur eine bestimmte Anzahl an Schreibvorgängen ehe sie dann nur noch gelesen werden können. Diese Zahl ist allerdings so hoch, das man dafür viele Terabyte herumschieben muss bzw. vorher etwas anderes kaputt geht sodass man diese Anzahl gar nicht erreicht.

Um auch unseren Lesern den Einstieg in die "Welt der SSD´s" zu geben, haben wir vom amerikanischen Speicherhersteller Kingston die SSD "V+200" in der Speichergröße von "240 GB" bekommen. An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich für die freundliche Bereitstellung des Testexemplares bedanken.

Lieferumfang
Zum Lieferumfang gehört natürlich die SSD, ein SATA-Strom sowie Datenkabel, ein Notebook Adapter auf 9,5mm Bauhöhe, einen Einbaurahmen in 3,5 Zoll Schächte, ein Informationsblättchen sowie ein 2,5 Zoll USB 2.0 Gehäuse.

Wenn man dann alles ausgepackt hat, sieht das in etwa so aus.


 

/* "Winter Blues" CSS theme for CSS Table Gallery (http://icant.co.uk/csstablegallery/) by Gunta Klavina (http://www.klavina.com) */
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Technische Daten
Produkt Kingston V+ 200
Speicherkapazität 240 GB
Herstellerangabe Lesen/Schreiben 535 MB/s bzw. 480 MB/s
IOPS 4k Lesen/Schreiben 85000/43000
Controller Sandforce SF-2200
Schnittstelle Sata 6 GB/s
Abmessungen 100x70x7mm
Garantie 3 Jahre
Preis etwa 160€


Testsystem
Komponent Name
Prozessor Core i5 3570K
Mainboard Asus Z77 Sabertooth
Arbeitsspeicher 8GB DDR 3 1333Mhz
Anschlüsse USB 3.0, 2.0, Sata 6GB/s sowie eSata direkt vom Z77 Chipsatz


Für den Bootstart Test verwende ich ein Dell Inspiron 15R SE, das vorher eine 1TB 5400 U/min von Seagate besaß (ST1000LM024).

Kingston V+ 200 240GB in der Praxis
"Kingston" vertreibt seine SSD mit 7mm Bauhöhe in zwei verschiedenen Versionen. Wir haben die "Bundle"- Version erhalten, wo allerhand Zubehör enthalten ist. Diese Ausführung ist nur 20€ teurer als die normale Fassung.

Der Einbau gestaltet sich als wenig schwierig. Wenn man die SSD in einen Laptop einbauen möchte, benötigt man eventuell den 9mm Rahmen, der sehr einfach zu montieren ist. Wenn man das Laufwerk in einen 3,5 Zoll Platz in einem Desktop-PC einbauen will, kann man sich dem Einbaurahmen bedienen. Auch dies geht schnell von der Hand. Wenn man dann auch kein Sata-Strom- bzw. Datenkabel besitzt, kann man dies auch der Packung entnehmen. Wer dann noch Fragen hat, kann diese eventuell mit dem kleinen Informationsblatt beantworten. Insgesamt bekommt man also mit dem "Bundle" das Rundum-Sorglos-Paket. Beim ersten Einschalten des PC´s bzw. Notebooks muss man die Festplatte natürlich noch formatieren ehe man sie im "Computermenü" angezeigt bekommt. Es empfiehlt sich dabei die SSD auf "NTFS" zu formatieren.

Insgesamt bietet die SSD mit guten Schreib- und Lesewerten von 480 MB/s bzw. 535 MB/S eine gute Leistung aufgrund des Sandforce SF 2200 Controllers. Die Herstellerdaten kann das Laufwerk auch fast einhalten, wie dieser Test beweist. Im "ASSD Benchmark" könnte man denken, man hat es hier mit einer Schwindelei zutun. Dem ist aber nicht so, viel mehr liegt es an dem genutzten Benchmark. Da wir uns selbst erst einmal keinen Reim darauf machen konnten, haben wir noch den "ATTO Benchmark" benutzt. Dieser lieferte deutlich bessere Ergebnisse von etwa 530MB/S im Schreiben sowie 555 MB/s im Lesen. Der Grund dafür liegt bei der Controllerart. Der "Sandforce" Controller ist besonders für komprimierbare Daten ausgelegt. Das heißt, er macht aus einer 5 Megabyte großen .pdf-Datei eine 2,5 Megabyte Datei daraus. Das hat den Vorteil, dass die SSD´s haltbarer werden, weil die Zellen geschont werden. Wenn wir jetzt aber eine .rar-Datei verschieben, die schon komprimiert ist, dann kann das Laufwerk keinen Nutzen daraus ziehen und ist entsprechend langsamer. Daraus ergibt sich dann auch der große Unterschied zwischen den zwei Benchmarks.


Während die SSD im "ASSD Benchmark" durch die dort nicht komprimierbaren Daten den Herstellerangaben ziemlich hinterherhinkt, ist es im "ATTO Benchmark" genau anders herum. Dort übertrifft man sogar die Angaben von "Kingston". Insgesamt sollte man dem letzteren Test mehr Beachtung schenken, da komprimierbare Dateien mehr dem Alltagsgebrauch entsprechen.
Ansonsten kann das Laufwerk natürlich durch seine extrem niedrigen Zugriffszeiten punkten. Das Aufrufen von einem Internetbrowser oder auch anderen Programmen geht fast mit dem Aufruf bzw. Klick vonstatten. Auch die hohen Übertragungsraten machen sich positiv bemerkbar.

Ebenfalls deutlich verringert haben sich die Startzeiten von "Windows". Mit unserem Testnotebook "Dell Inspiron 15R SE" (Windows 7 Home Premium 64bit) und seiner im Vergleich langsamen Festplatten haben wir große Unterschiede feststellen können. Gemessen haben wir vom Drücken auf den Start-Knopf bis zum Erscheinen des Windows Hintergrundes. Mit SSD beläuft sich der Windows Start auf etwa 16,5 Sekunden, während es mit der Festplatte etwa 32,5 Sekunden dauert. Dabei muss beachtet werden, dass auf dem Notebook auch schon einige Programme wie Treiber und Antivirensoftware geladen werden. Insgesamt hören sich jetzt die 14 Sekunden als nicht viel an, in der Praxis ist das aber immens. Denn während man bei der Festplatte jetzt noch warten muss, bis der Computer bedienbar wird, ist die SSD sofort bereit und es können schon sehr schnell die ersten Programme wie Internetbrowser geöffnet werden.

 

Kingston V+ 200 240GB im mitgelieferten Gehäuse und im DeLOCK 42488
Da die SSD auch mit einem Gehäuse ausgeliefert wurde, haben wir dieses auch überprüft. Wie gesagt liefert das mitgelieferte nur normale USB 2.0 Übertragungsraten von etwa 30MB/s im Lesen und Schreiben. Wenn wir das Laufwerk allerdings mit unserem USB 3.0 Gehäuse "DeLock 42488" testen, kommen wir ebenfalls auf stattliche Werte. Dieses Mal können wir keinen großen Unterschied zwischen "ASSD Benchmark" und "ATTO Benchmark" feststellen, was aber dem Gehäuse geschuldet ist. Trotzdem können sich die erreichten 192 MB/s im Schreiben sowie die 175 MB/s im Lesen durchaus sehen lassen, wobei auch im Esata-Modus nicht mehr möglich war. Der Leistungsabfall ist vor allem dem Umwandeln des SATA-Standards in den USB 3.0 Standard geschuldet sowie auch evtl. der Leistungsfähigkeit des Brückenchips im Gehäuse.



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Praxistest der mitglieferten Software
Die beigefügte Software stellt sich als eine bootbare Version von "Acronis True Image HD" heraus. Man muss also im BIOS das CD-Laufwerk als Boot-Medium auswählen und schon geht es los. Danach klicken wir auf Festplatte klonen und wählen als Quelllaufwerk in meinem Fall meine Notebookfestplatte aus und als Ziellaufwerk die sich im USB-Gehäuse befindliche "Kingston-SSD". Alles in Allem sollte der Vorgang nicht länger als 1-2h dauern, wobei es darauf ankommt, wie [gallery orderby="title"]viel sich auf der Festplatte befindet. Insgesamt macht die Software somit was sie soll und ist außerdem auch noch leicht zu bedienen.


Insgesamt präsentiert sich die "Kingston V+ 200" SSD als "Sandforce" typisch und damit extrem schnell. Der Preis von zurzeit etwa 160€ für 240GB geht im Vergleich mit anderen Produkten völlig in Ordnung. Als "Windows" Festplatte bieten sich auch kleinere Laufwerke an (z.B. 60GB für 60€). Die Zugriffszeiten sind einfach extrem gering und damit sind lästige Wartezeiten bei Programmstarts fast nicht vorhanden. Damit macht das Arbeiten am PC wieder richtig Spaß. Wenigstens ein 60GB Laufwerk für das Betriebssystem sollte bei jeder PC-Konfiguration nicht fehlen. Wer das Rundum-Sorglos-Paket haben möchte sollte sich einmal das Bundle-Paket ansehen. Insgesamt hat "Kingston" damit ein Top-Produkt auf die Beine gestellt und bekommt eine hohe Silber-Wertung. Abzüge gibt es bei dem USB 2.0 Gehäuse (wir hätten uns USB 3 gewünscht) sowie der mageren Leistung bei komprimierten Dateien.

Punktewertung

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