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Valentina's Tango Review


2012-11-28  syskorn  9 Likes  0 Kommentare 
Tango + Krimi + Thriller = "Valentina's Tango"!

Eines gleich vorweg - das Zitat von der Rückseite stellt den Film auf eine Stufe mit Black Swan... Da steht nämlich:

"Was "Black Swan" für das Ballett war, ist "Valentina's Tango" für den sinnlichsten und erotischsten aller Tänze - den Tango"

Das scheitert nicht mal unbedingt an den schauspielerischen Leistungen. Man sieht dem Film einfach sein niedriges Production-Value an - das zerstört öfters mal die Atmosphäre.

Tanz, Valentina, tanz!
Die Tänzerin Valentina (Guillermina Quiroga) ist gerade zu krankhaft in ihren Mann Eduardo (Jordi Caballero) verliebt. Sie will ihm jeden Wunsch von den Lippen lesen. Nur eins liebt sie mehr: das Tango tanzen! In Los Angeles kennt die obsessive Tänzerin jedes Tango-Lokal wie ihre Westentasche. Was keiner ihrer Freunde ahnt: Valentina ist krank und nicht weit davon entfernt, wahnsinnig zu werden. Nur die Sinnlichkeit und Erotik des Tangos bewahrt sie davor, total in eine Scheinwelt abzudriften. Familie und Freunde bemerken den instabilen Zustand Valentinas und wollen ihr helfen. Sie lassen sich auf einen Tango mit Valentina ein und hoffen sie dadurch retten zu können. Aber die Scheinwelt scheint stärker als Familie und Freunde zu sein. Je mehr sie nämlich Valentina helfen wollen, desto mehr nimmt die bizarre Welt sie ein.

"Valentina's Tango" stand offenbar nicht viel Budget zur Verfügung, was man einfach auf Anhieb sieht. Der Film zeigt aber auch eins: mit Hingabe und Begeisterung kann auch ein kleiner Film in vielen Bereichen funktionieren - aber nicht in allen. Die Tangoszenen sind wirklich schön inszeniert und auch die Hauptdarstellerin Guillermina Quiroga spielt die in den Wahnsinn driftenden Valentina mit einer bemerkenswerten Leidenschaft. Der Film hätte sich auch mehr auf diesen Aspekt konzentrieren sollen. Gerade kleine Filme sollten nicht zu viel wollen - diesen Fehler begeht leider "Valentina's Tango". Mal Gangsterfilm, dann wieder Tanzfilm, weiter zu Familiendrama, weiter zum Thrillergenre, wieder zurück zum Gangsterfilm und weiter... Ihr merkt schon: Das ist zu viel des Guten. Dieser wilde Mix erzeugt unnötige Leerläufe und man wird das Gefühl nicht los, dass da irgendwas nicht zusammen passt. Natürlich bedient man so alle Genrefans, am meisten aber können sich die Tangofreunde über den Film freuen und auch über die Schwächen hinweg sehen.

Die DVD enthält neben einer deutschen Tonspur in 5.1 auch eine englische Sprachfassung (in 2.0). Als Extras haben es der Originaltrailer und eine Trailershow auf die DVD geschafft.

Gut gespieltes Gangster-Thriller-Tanz-Familiendrama, das einfach zu viel will!

Punktewertung

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