The Kyteman Orchestra - The Kyteman Orchestra Review

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2013-03-11  Redaktion  10 Likes  0 Kommentare 

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Lange Zeit hat kein Album mehr solch frischen Wind ins Hiphop-Genre gebracht wie "The Kyteman Orchestra", komponiert von Colin Benders' gleichnamigen Musikprojekt. Dabei ist es beinahe eine Anmaßung, von nur einem Genre zu reden, denn Kyteman sprengt Grenzen und überzeugt an vielen Fronten: wagnerische Bombastik, finsterstes Trip-Hop, der mit jedem Beat an Massive Attack erinnert und scharfer Kontrast zwischen smoothem Jazz und rabiaten Hiphop-Beats treffen auf chorale Brillianz.

The Kyteman Orchestra
"While I Was Away" ist einer der prägenden Titel des Universums und setzt die epische, wenngleich ominöse Stimmung mit einem Kontrast hektischen Streichern und lakonischer Percussion auf, nur um sie sogleich von "Truth or Dare" umwerfen zu lassen. Dieses rückt den Rap in den Vorder- und die Bläser in den Hintergrund erinnert vielleicht am meisten an die Genre-Wurzeln Kytemans. "The Mushroom Cloud" ist mindestens so merkwürdig wie der Titel es vermuten lässt. Geigen und Bläser begleiten einen Singsang-Monolog und werden alsbald von optimistisch-orchestraler Bombastik abgelöst.

String-Fans kommen mit 7/8 voll auf ihre Kosten: im Stile Apocalypticas wird ein Streicher-Quartett von einem Schlagzeug begleitet - auf Vocals wird gänzlich verzichtet.

Strikt instrumental gibt sich auch das Finale: "Day One" klingt zugleich - dem Titel getreu - wie Ende des Alten und Anfang des Neuen.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass das Album imposant, abenteuerlich, düster und aufregend, klassisch und gleichzeitig modern ist. Das Experiment der Genre-Symbiose gelingt durchweg und es ist erfrischend, welche Blüten diese Form der Grenzüberschreitung trägt.

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Fazit

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