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Knetmännchen Kamasutra Review


2009-06-09  Spielemagazin  9 Likes  0 Kommentare 
Du gehörst zu den Spielern, die glauben schon alles gespielt zu haben? Du hast schon Städte erbaut, die Welt mehrfach gerettet, bist in Rennwagen jeder Kategorie um Siege gefahren und hast schon scharenweise wilde Bestien niedergestreckt? Dann könnte "Knetmännchen Kamasutra" etwas für dich sein, denn bei dem Erotikspielchen stehen die unvereinbaren Begriffe "Sex" und "Knetmasse" tatsächlich in direktem Bezug. Warum uns das lustig klingende Spiel dennoch überhaupt nicht überzeugen konnte könnt ihr nun nachlesen...

Geil, geil...Knetmännchen Kamasutra ist da!
Die Freude war groß als wir unser Exemplar von "Knetmännchen Kamasutra" aus dem Briefkasten zogen. Das klingt ja auch wirklich toll: "Das interaktive Kamasutra-Buch zeigt Ihnen die heißesten Kamasutra-Stellungen, präsentiert von lustigen Knetgummifiguren, die sich in ihren Clips am Strand, im Badezimmer und an weiteren Schauplätzen vergnügen. Schauen Sie zu, gönnen Sie Ihren Lachmuskeln den Spaß - oder machen Sie die Stellungen einfach nach." Der Pressetext liest sich wirklich interessant und so dachten wir uns: "Cool. Ein neuartiges Spielprinzip, endlich mal wird das Sex-Thema nicht ganz so bierernst angegangen und mit Knetfiguren am PC rummachen, das ist witzig, spassig und die Finger bleiben auch sauber". Letzteres stimmt ja auch...

...der Rest leider nicht. Von der "Interaktivität" ist nichts geblieben. Wer denkt, man könnte am PC aus virtueller Knetmasse Figuren erzeugen, die sich dann sexuell beglücken sieht sich getäuscht. Das "Spiel" besteht aus einem virtuellen Buch in dem man blättern kann und in dem Knetmännchen ausgesuchte Stellungen des Kamasutra (indisches Lehrbuch der Liebe) darstellen. Man kann da nichts bewegen oder klicken - nur gucken. Gleiches gilt auch für die Videoclips in denen ein Pärchen es an verschiedenen Stellen macht. Ja, sieht lustig aus, aber nach einmal ansehen ist auch schnell die Luft raus. Dazu gibts dann im Menü noch einige nette Wallpaper, ein paar Klingeltöne, ein paar Infos zum Spiel und einen "Pong"-Clon, der zur Abwechslung ganz unsexuell daherkommt.

Das "Spiel" verdient streng genommen nicht mal diese Bezeichnung. "Interaktivität" stellt man sich zumindest anders vor. Wieso sollte ein Spieler 10 Euro für statische Bilder von Knetmännchen und wenige animierte Clips ausgeben? Der Hersteller muss solche Fragen wohl schon geahnt haben, weswegen neben dem "Knetmännchen Kamasutra" auch noch das Spiel "Rotlicht Tycoon 2" auf dem Silberling platzgefunden hat. Letzteres haben wir schon 2007 mit 72 Punkten ausgezeichnet und es macht auch heute noch Laune. Leider kann das die hohen Erwartungen, die wir an den Titel hatten und die damit verbundene große Enttäuschung nicht wettmachen. Nix mit Knetfiguren, nix mit Sex.

Grafik und Sound
Die Optik des Spiels kann sich dabei eigentlich sehen lassen. Die gezeigten Clips sind hochwertig und auch die gezeigten Bilder sind doppeldeutig "scharf". Nur gibts eben nichts zu tun. Sex ohne anfassen? Na toll. Die Menüs sind übersichtlich, die Ladezeiten zackig, aber was soll man da auch anderes erwarten. Die Hintergrundmusik, die spärlich auftaucht ist wiederum eher unterhalb des Mittelmasses, die Soundeffekte praktisch nicht existent.

Machen wir nen Strich drunter - kommen wir zum Fazit.

"Knetmännchen Kamasutra" ist die wohl herbste Enttäuschung des ganzen Jahres. Was hatten wir uns bei dem Titel alles an spaßiger Unterhaltung ausgemalt und dann DAS? Sex ohne Anfassen? Knetmännchen ohne Knetmasse? Spiel ohne Spiel? Nein, danke!

Punktewertung

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