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Evolve Review


2015-03-09  Spielemagazin  16 Likes  0 Kommentare 
Evolve


Der lange angekündigte Hunting-Survival-Shooter von 2K und Turtle Rock ist einer der lang angekündigten und gehypten Titel für das Jahr 2015 und stand während der Beta und auch weiterhin nach dem Release unter starker Kritik. Was sich aber deffinitiv sagen lässt ist, dass es sich hier um einen Grundstein der neuen Survival-Shooter handelt!

Mit Evolve wollte 2K ein neues Prinzip in die Gamingwelt einfügen, wie es so bisher noch nicht vorkam. Fünf Spieler sollen auf einer Karte um ihr Überleben kämpfen. Der Clou des ganzen: Einer der Spieler übernimmt die Rolle eines der momentan drei Monsters und tritt gegen die anderen vier Spieler an. Diese sind als Menschen unterwegs und ergänzen sich gegenseitig mit verschiedenen Klassen und Fertigkeiten. Ob dies fair und auch spaßig ist, erfahrt ihr hier!

Gameplay

Gespielt wird immer eine Runde (Dauer ca. 10 Minuten) auf einer der 12+ Karten. Ablaufen tut das ganze wie in vielen anderen MOBA Games: Man wählt einen Modus (Momentan nur Hunt oder Evacuation), setzt seine Prioritäten welchen Charakter man am liebsten spielen will und welchen am wenigsten und startet eine Suche nach den anderen Spielern (oder lädt Freunde ein, wenn man denn welche hat. Man beachte, dass bei dieser Methode die Auswahl des Monsters solange nicht gestattet ist, bis man ein Spiel bestehend aus nur Freunden startet!) Nachdem diese dann gefunden wurden, wählt das System die Rollen der Spieler (nach Priorität) und startet die Runde.

Das Monster bekommt immer einen Headstart von 30 Sekunden, in denen es sich vom Startpunkt möglichst unbemerkt entfernen muss und anfägt,
Wildtiere zu fressen und sich somit zu stärken. Ziel des Monsters ist es, so viel zu fressen und sich ab einem bestimmten Punkt zu "Evolven", um die nächste Stufe seines Daseins zu erreichen. Insgesammt geht dies zwei mal, bis man Stufe 3 erreicht hat und somit seine stärkste Stufe. Mit dieser kann es dann am Startpunkt den Reaktor angreifen, welcher nach Zerstörung die Niederlage der Jäger bedeutet. Zur Verfügung stehen dem Monster dabei vier Fähigkeiten, die man selbstständig hochleveln muss (immer drei Punkte pro Level) und somit seine Kampfart stärken kann. Außerdem heist es bei während der Fressphase, sich unbemerkt an Vogelschwärmen vorbeizuschleichen, so wenig kaputt zu machen wie
nur geht und den Jägern so lange auszuweichen, bis man seine volle Stärke erreicht hat.

Umgekehrt gilt es, dass die Jäger das Monster so schnell wie möglich aufspühren und es zur Strecke zu bringen, bevor es Stufe 3 erreicht und somit den Kampf um einiges härter macht.Dazu haben die Jäger einen sogenannten Trapper in der Gruppe, der mit Aufspührfähigkeiten ausgestattet ist und es den anderen ermöglich, die Verfolgung aufzunehmen und das Monster in die Ecke zu treiben. Hierbei ist das Jatpack, das jeder der Klassen besitzt, von großer Hilfe. Außerdem heißt es, Augen auf, da selbst die anderen Rollen umgeworfene Bäume oder Leichen von Wildtieren erspähen und somit den Kurs des Monsters folgen können. Wurde das Monster dann gesichtet muss schnell gehandelt werden. Mit einer Kuppel des Trappers versucht man, das Monster im Inneren zu halten und ihm soviel Schaden wie möglich zuzufügen und dabei selbst außerhalb der Reichweite zu bleiben.

Wird man doch einmal vom Monster erwischt und stirbt, bleibt man erstmal verletzt am Boden und schießt weiterhin mit der Handfeuerwaffe auf es ein. Andere können diesen dann noch einmal auf die Beine holen (vorausgesetzt das Monster lässt dies zu) und kämpfen weiter. Kommt man jedoch nicht dazu, stirbt man ganz. Aber wie es der Zufall so will scheint es eine Klon-Maschine zu geben, denn mit einem Dropship, das zwei Minuten nach einem Tod vorbei kommt, werden die Spieler wieder eingeflogen als sei nie etwas passiert.

Dieser Vorgang wiederholt sich so lange, bis entweder alle Jäger parallel Tod sind, das Monster erlegt wird oder der Reaktor zerstört ist.
Je nachdem wie schnell die Jäger das Biest stellen oder wie gut das Monster sich entwickelt, dauert eine Runde von 5-30 Minuten, was jede Runde einen neuen Nervenkitzel mit sich bringt. Außerdem gibt es noch Modi, in denen andere Ziele erreicht werden müssen und weitere werden in Zukunft noch veröffentlicht.


Klassen

Die Klassen sind klar unterteilt in Angriff, Unterstützung, Heilung und Fallensteller.

Angriff spezialisiert sich auf den Kampf mit dem Monster, fügt Schaden zu und kann sich selbst einen undurchdringlichen Schild geben.
Unterstützung hilft den anderen mit verschiedenen Fähigkeiten wie ein mobiles Schild, Erkundungsdrohnen oder Gruppenunsichtbarkeit.
Heilung ist der Dreh und Angelpunkt in diesem Spiel, da dieser seine Mitstreiter heilt und Schwachstellen am Monster setzt, die Doppelten Schaden gewähren.
Fallensteller haben Aufspührfähigkeiten, Fallen zur Verlangsamung des Monsters und eine Kuppel, die das Monster für eine gewisse Zeit vom
flüchten abhält.

Jeder der vier Klassen hat zwei (in der Deluxedition
drei) spielbare Charaktere. Die anderen zwei müssen jedoch freigeschaltet werden. Dies tut man, indem man jede Fähigkeit seiner Klasse einstzt
und gewisse Ziele erreicht. Sprich der Medic muss mit seiner Heilungspistole und mit der Salve eine gewisse Menge geheilt haben, mit der Sniper eine gewisse Anzahl an treffern gelandet und mit dem Betäubungsgewehr eine bestimmte Zeit betäubt haben. Hat man diese Werte erreicht, wird der nächste Charakter freigespielt. Bei diesem fängt der Spaß wieder von vorne an. So kann man bis zu drei mal den Charakter stärken, da bei dem erreichen der Ziele auch ein kleiner prozentualer Bonus auf diese Fähigkeit gegeben wird.

Das Monster wiederrum kann so die anderen 1-2 (je nach normaler oder Delüxedition) Monster freischalten. Diese haben einen komplett anderen
Spielstil und müssen mit anderen Strategien an die Runde drangehen als die anderen, da jedes Monster seine Stärken und Schwächen hat.

Der Goliath ist ein Frontalkämpfer, der sich mit viel Leben und Rüstung in den Kampf wirft und wild mit Steinen um sich wirft und die Jäger
mit seinem Flammenatem unter Druck setzt.

Der Kraken (von mir liebevoll Cthulu genannt) kann schweben und mit Blitzen um sich schießen. Seine hohe Mobilität und seine Reichweite der
Fähigkeiten machen ihn zu einem starken, aber nicht zu ausdauernden Gegner.
Der Wraith ist eine Art Geist und kann sich lautlos über den Boden bewegen. Außerdem besitzt er die Möglichkeit, sich kurze Strecken zu
Teleportieren und sich in Notfällen kurzzeitig unsichtbar zu machen und einen Klon für sich kämpfen zu lassen.

Grafik und Sound

Evolve hinterlässt durch seine schön gestalteten Karten und Texturen einen bleibenden Eindruck. Schon zu Anfang der Runde, wenn man aus dem Schiff springt, sieht man die Liebe zum Detail und es macht jedes mal wieder Spaß, sich aus der Luke in die Tiefe zu stürzen! Auch am Boden
wird viel gezeigt. Da in Evolve jeder nicht zu robuste Gegenstand vom Monster umgerannt werden kann (oder von den schweren Geschützen der
Jäger), ist viel Bewegung auf der Karte und dies ist auch essentiel wichtig für das Gameplay. Diese Methode hilft den Jägern, das Monster
aufzuspühren und zwingt dieses widerum, eventuelle Umwege zu gehen.

Wasserpfüzen am Boden, Schneefall, Regen oder einfach nur die Atmosphäre der Karten werden sehr schön und detailiert inszeniert und geben dem Spiel seinen eigenen Flair. Auch mit dem Sound haben sie sich Mühe gegeben. Sollte man nah am Monster sein und dieses schleicht nicht, so hört man die Erde beben und kann so auch die ungefähre Richtung ausmachen. Die Naturgeräusche vom Rascheln der Blätter bis hin zum Fließen des Flusses bringen einen näher an das Geschehen und bringen einen oft dazu, den Atem anzuhalten und zu lauschen, ob das Monster nicht doch in der Nähe ist. Einzig der Schall in engen Tunnelsystemen etc. ist etwas schwach gestaltet, was ein auffinden durch Geräusche schwer macht und leider immer wieder dazu führt, in die falsche Richtung zu rennen.


 

Auch wenn 2K mit dem momentanen Finanzplan schwer in die negative Kritik geraten ist, da sie jeden neuen Jäger und jedes Monster als
DLC zum Kauf veröffentlichen wollen, so ist das Spiel in meinen Augen sehr gut gelungen! Jede Runde bringt neue Herausforderungen,
die Community ist bisher sehr positiv zu bewerten und das Spielen mit Freunden ändert das ganze Geschehen noch einmal ab.
Die Balanceprobleme, die einige sehen, können durch gutes Zusammenspiel locker ausgeglichen werden und außerdem wird man bestimmt auf die Stimmen der Spieler hören und entsprechende Anpassungen vornehmen.

Jede Runde ein neues Erlebnis, trotz negativ auffalender Verkaufspolitik. Wer strategische Survival Games mag, wird Evolve lieben!

Punktewertung

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   Titel Evolve
   Genre
   Release
   Systeme Windows 7
   Publisher 2K Games
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
Werbung

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