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Army Corps of Hell Review


2012-11-20  Ray  6 Likes  0 Kommentare 
"Army Corps of Hell" - Traum eines jeden Heavy-Metal Fans, oder doch nur eine alberne Versoftung für die schnelle Mark zur Vita-Einführung? Wir verraten euch in unserem Test, warum der Titel in gewisser Weise überzeugen kann, doch dann vom eigenen Anspruch ausgebremst wird.

Pikmin? Overlord? - Ja, beides!
Gleich beim Spielen des ersten Levels wird eines sehr deutlich: Es handelt sich hierbei um eine Kopie und man sieht die Vorbilder mehr als nur deutlich. Während die offensichtlichen Vorbilder "Pikmin" und "Overlord" jeweils versuchten mit eigenen Ideen und Ansätzen zu punkten, kopiert "Army Corps of Hell" einfach nur bewährte Mechaniken. Doch, und das sei erwähnt, gar nicht schlecht. Auch wenn Rätsel und eine offene Spielwelt hier fehl am Platz sind und man vergeblich suchen wird, orientiert sich "Army Corps of Hell" an den beiden Vorbildern, fühlt sich aber gleichzeitig erfrischend actionlastiger an.

Ihr spielt den bösen Lord der Unterwelt, und welchen Anspruch hat man als Lord der Unterwelt? Genau, andere Welten und Wesen unterjochen und sich ein eigenes Imperium schaffen. Da man als gediegener Fürst der Unterwelt jedoch zu elitär ist, um sich selber die Hände schmutzig zu machen, schickt man eine Goblinarmee durch die Levels. Klingt auf dem Papier sehr spannend und wirkt recht ordentlich, zumal ein sehr fetter Heavy-Metal Soundtrack zusätzlich durch die Lautsprecher oder Kopfhörer pumpt und einen ungewohnt guten Begleiteindruck schafft. Doch der Schein trügt. Die Levels bestehen zum größten Teil aus aneinandergereihten kleinen Plattformen, auf welchen sich die Widersacher einfach aus dem Boden erheben und sich auf euch zu bewegen. Ziel ist es, diese Monster mit seiner Goblinarmee, bestehend aus Schwertschwingern, Speerträgern und Magiern, geschickt auszuschalten, möglichst wenig Verluste in Kauf zu nehmen und gleichzeitig die Überreste der Monster zu sammeln. Ja, richtig, gefallene Feinde hinterlassen durchaus ihren Kadaver, welcher von euren Goblins "abgearbeitet" werden kann, was euch neue Items in das Inventar spült. Mit diesen Items könnt ihr wiederum nach einem Level neue Gegenstände für eure grüne Horde herstellen, um diese besser auszurüsten. Hier weiß "Army Corps of Hell" durchaus zu überzeugen und spornt an, stets die beste Ausrüstung für seine Sprösslinge zu ergattern. Auch nett: Zwischen- & Bossgegner hinterlassen ebenfalls Kadaver, welche auch unterschiedliche Items bringen können, so werdet ihr dazu ermutigt, die abgeschlossenen Level zu wiederholen. Und diese Wiederholungen machen durchaus Sinn: Denn wer einfach nur durchhastet, der wird sich recht schnell mit dem Ende des Titels anfreunden müssen. Hier liegt die Langzeitmotivation ganz klar auf dem Sammeln und Aufstufen der eigenen gleichen Armee, nicht auf der Anzahl der Level oder der Intensität derer.

Neuentwicklung oder Portierung?
Hier macht sich "Army Corps of Hell" wirklich nicht zu einem Paradebeispiel für schöpferische Kunst und versagt als Launchtitel auf ganzer Linie. Die Steuerungsmöglichkeiten der Vita wurden nicht mal richtig angekratzt und kommen viel zu selten zum Vorschein. Ab und an mal im Rhythmus auf der Rückseite der kleinen, schlanken Sony Handheldkonsole rumtippen um seine Einheiten zu heilen, das wars. Die Menüs müssen mit Steuerkreuz, alternativ Analogstick und den Buttons bedient werden. Auch sonst gibt es keine guten Nachrichten für technikaffine Spieler. "Army Corps of Hell" sieht einfach nur alt aus, fast schon auf PSP Niveau. Auch wenn es zu den Titel des Verkaufsstart der Vita rausgebracht wurde, merkt man doch, dass man hier keinen Feinschliff mehr machen konnte oder wollte. Texturen wirken matschig, alt und ausgedient, Level wiederholen sich sehr schnell, gelegentliche Ruckler, Tonaussetzer und auch der knackige Metal Soundtrack stört einfach nur irgendwann und verleitet genervte Spieler dazu, den Ton auszuschalten oder die Musik im Menü herunterzuschrauben. Wirklicher Spielspaß sieht anders aus. Schade, hier hätte man dem Spiel noch den nötigen Schliff verpassen können, um doch einen sauberen Launchtitel entwerfen zu können. So bleibt ein interessantes Konzept auf der Strecke und scheitert an Langzeitmotivation und schneller Abnutzung von Grafik, Sound und Spielmechaniken.

Army Corps of Hell hat ein durchaus nettes Konzept im Rücken und kann mit interessantem Konzept punkten, verliert seine Spieler jedoch zu schnell aufgrund mangelnder Technik, schwacher Umsetzung und mangelnder Langzeitmotivation, das haut auch der 4 Spieler Ko-Op via Ad-Hoc nicht heraus.

Punktewertung

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   Titel Army Corps of Hell
   Genre Actionspiele
   Release 2012-02-22
   Systeme PlayStation Vita
   Publisher Square Enix
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 16 Jahren Jahren
   Homepage
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