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Zünd an, es kommt die Feuerwehr Review


2011-09-20  Denise  6 Likes  0 Kommentare 
In dem kleinen und beschaulichen Dorf Siebenthal wird während einer großen Feierlichkeit die freiwillige Feuerwehr des Ortes gegründet. Hauptmann der Gruppe ist der junge Franz Kaden, der die motivierte Gruppe aus 5 Männern anführt. Doch obwohl mit modernsten Gerätschaften ausgestattet, will es ihnen einfach nicht gelingen, auch nur einen einzigen Brand zu löschen. Das liegt allerdings keineswegs an den Qualitäten der Feuerwehrmänner, sondern daran, dass schlicht und ergreifend kein Feuer in dem Dörfchen ausbrechen will. So sieht sich die Feuerwehr lediglich mit Kleinigkeiten konfrontiert wie dem Entfernen von Bienenstöcken.

Wenn auch das Berufsleben der Männer relativ unspektaklär abläuft, so hat doch einer der Ihren ein großes Problem. Denn Zetsche, eigentlich Gastwirt im Ort befürchtet, dass sein Schankraum schon bald einstürzen wird. Grund dafür ist ein alter, ungenutzter Silberstollen, der unter dem Haus verläuft. Verzweifelt überlegen Zetsche und seine Kameraden der Feuerwehr, wie sie das Problem lösen können. Wie es der Zufall will, hat Zetsche nur eine Brandversicherung abgeschlossen und so dauert es nicht lang, bis die Männer ihre Chance ergreifen um sowohl die missliche Lage Zetsches als auch ihre berufliche Problematik zu lösen. So wird die Gaststätte kurzerhand angezündet, um dann heldenhaft von der Feuerwehr gelöscht zu werden, das jedenfalls ist der Plan. Doch der kleine Brand wird von der Feuerwehr des Nebenorts gelöscht.

Die Lust am Zündeln ist allerdings geweckt und so lässt die nächste Gelegenheit nicht lange auf sich warten. Um den Verdacht von sich abzulenken und trotzdem als fähige Feuerwehrtruppe anerkannt zu werden, zünden die Freiwilligen bei einer Feierlichkeit des Dorfes, bei der der Autor Karl May zu Gast ist, ein leer stehendes Gefängnis an. So zumindest nehmen die Freiwilligen es an. Doch ein verurteilter Dieb ist noch immer in dem Gebäude und so wird dieser von Franz in einer heldenhaften Aktion gerettet, wodurch die Feuerwehr unverhofft an Ruhm und Ansehen gelangt. Sogar König Albert von Sachsen zeichnet sie mit einem Orden aus. Doch Zetsches Problem ist nach wie vor nicht gelöst, noch immer scheint nur ein Brand die Lösung zu sein. Dass dieses Verhalten allerdings auf Dauer nicht gutgehen kann, ist vorauszusehen...

Der Film an sich wurde mit vielen, recht verwirrenden Schnitten gedreht, die nicht unbedingt zum Verständnis der Geschehnisse beitragen. Gerade die Nebencharaktere und deren Rollen werden erst gegen Ende des Films ersichtlich und besonders die zweite Hälfte des Films wirkt dadurch eher anstrengend denn unterhaltend. Nichtsdestotrotz kann die Satire mit ihren Anspielungen auf das preussische und kleinbürgerliche Spießertum punkten und bietet besonders für Freunde älterer Filme oder Sammler einen sicherlich netten Leckerbissen für zwischendurch. Sowohl Ton als auch Bildqualität sind dem Entstehungsjahr entsprechend nicht allzu gut, andererseits unterstreichen sie den klassischen Charakter des Films.

Knappe 90 Minuten seichte Unterhaltung für Fans älterer deutscher Filme, die das Thema des Kleinbürgertums aufgreifen und auch eine nette Parodie Karl Mays parat halten. Ein durchschnittlicher Klassiker aus der DDR, der den Zuschauer auf satirische Weise in das alte Deutschland im Jahr 1900 entführt, wobei die Geschichte an sich eher schwach ist.

Punktewertung

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   Titel Zünd an, es kommt die Feuerwehr
   Genre
   Release 2009-01-15
   Systeme
   Publisher Icestorm Entertainment GmbH
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 12 Jahren Jahren
   Homepage
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