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Wer's glaubt wird selig Review


2013-01-08  Jana  15 Likes  0 Kommentare 
Was haben die Filme "Wer früher stirbt ist länger tot", "Schwere Jungs" und "Räuber Kneißl" gemeinsam? Sie stammen ebenso von dem Regisseuren und Drehbuchautoren Marcus H. Rosenmüller wie der vorliegende Film "Wer's glaubt wird selig". Rosenmüller ist bekannt dafür, amüsante und gut gelungene deutsche Filme zu drehen, die gerne mal als neumodische bayrische Heimatfilme bezeichnet werden. Auch "Wer's glaubt wird selig" kann man getrost in diese Schublade stecken, was aber nicht bedeutet, dass der Film schnulzig und altmodisch wirkt. Oder doch? Schauen wir und das mal genau an!

Manchmal hat man in einigen Orten Bayerns das Gefühl, hier sei immer noch alles wie früher. Doch zumindest in dem kleinen Skiort Hollerbach ist dies nicht so. Der Ort, der eigentlich mal vom Tourismus in der Wintersaison gelebt hat, hat nun ein riesiges Problem: Seit 5 Jahren hat es hier nicht mehr geschneit, die wirtschaftliche Notlage wird immer schlimmer, da der so dringend benötigte Tourismus dementsprechend ebenfalls ausbleibt. Viele verlassen den Ort, Georg (gespielt von Christian Ulmen) und seine Frau Emilie (gespielt von Marie Leuenberger) wollen aber bleiben. Als Georg's Schwiegermutter Daisy stirbt, kommt er auf eine Idee: Daisy soll heilig gesprochen werden und Hollerbach somit zu einem Wallfahrtsort machen! Die Bewohner des Dorfes sind ebenfalls von der Idee begeistert, lediglich Emilie soll davon nichts erfahren. Und so fährt Georg heimlich nach Rom, um dort beim Papst persönlich die Heiligsprechung zu beantragen. Doch einfach so heilig gesprochen werden kann natürlich niemand, zunächst müssen in dem Ort zwei Wunder geschehen. Nun ist es an den Dorfbewohner, diese Wunder herbei zu führen...

Mit "Wer's glaubt wird selig" schafft es Marcus H. Rosenmüller erneut, dem Heimatfilm einen neumodischen Anstrich zu verleihen und dabei auf den typischen Liebesklamauk in deutschen Komödien zu verzichten. Mit derbem schwarzen Humor wird hier natürlich auch ein wenig der katholische Glaube durch den Kakao gezogen, was sicherlich nicht jedem passen wird. Dennoch sind einige Gags wirklich einen Lacher wert und geschmacklos wird es an keiner Stelle. Allerdings kann der Film dennoch nicht auf ganzer Linie überzeugen und schwächelt viel zu häufig. Zwar kann man an den schauspielerischen Leistungen der Hauptdarsteller (und auch der Nebendarsteller) nichts aussetzen, doch ist die Geschichte gegen Ende sehr langatmig, stellenweise sogar langweilig. Der eigentliche Showdown erfolgt bereits eine ganze Weile vor dem Filmende, so dass man leicht das Gefühl bekommt, dass der Rest einfach nur noch gedreht wurde, um den Film nicht zu kurz werden zu lassen.

"Wer's glaubt wird selig" ist trotzdem ein unterhaltsamer Film, den Freunde von Filmen wie "Wer früher stirbt ist länger tot" oder "Räuber Kneißl" sicherlich zu schätzen wissen und die daran auf jeden Fall ihren Spaß haben werden.

Eine unterhaltsame deutsche Heimatkomödie, die zwar nicht auf der ganzen Spiellänge überzeugen, dennoch einen lustigen Abend bescheren kann.

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