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Up in the Air Review


2010-07-18  Spielemagazin  3 Likes  0 Kommentare 
Ryan Bingham ist immer unterwegs: Wenn er sein Leben nicht gerade in Flugzeugen, Leihautos oder Airport-Hotels verbringt, macht er für seine Firma die Drecksarbeit und feuert die Mitarbeiter. Er steht kurz vor der Erfüllung seines großen Ziels, die Zehn-Mio.-Frequent-Flyer-Meilen-Hürde zu nehmen. Als eine neue Mitarbeiterin Ryans Chef eine Möglichkeit eröffnet, wie man zukünftig auch auf Ryan verzichten könnte, sieht sich Bingham mit einem Leben konfrontiert, in dem Begriffe wie Zuhause und Liebe plötzlich eine Bedeutung bekommen.

Up in the Air
Ryan (Oscar-Preisträger George Clooney) liebt sein Leben so wie es ist. Eigentlich ist er ein Wandler zwischen den Welten, aber das stört ihn nicht. Ganz im Gegenteil: Er ist über 300 Tage im Jahr auf Reisen und er liebt es. In adretten Hotelzimmern zu leben, die Sicherheitskontrollen am Gate, das gesamte Flugprozedere - das ist es wofür er lebt. Und natürlich auch sein Job - er kündigt Mitarbeiter. Ja genau - im Prinzip eine clevere Geschäftsidee, denn wenn eine Firma ihre Leute entlassen muss, aber zu feige ist das selbst zu tun, dann holen sie Ryan. Der weiß wie man das macht. In der Tat hat er besonders clevere Masche, denn am Ende der Kündigung kann es gut sein, dass man in seiner Arbeit ohnehin nicht mehr arbeiten möchte. Ryan versteht es den Menschen den unfreiwilligen Abgang sehr angenehm zu gestalten...

Unangenehm wird es als in seiner Firma plötzlich "Umstrukturierungen" stattfinden sollen. Die Berater sollen ab sofort nicht mehr zum Kunden fliegen und die Kündigung vor Ort vornehmen, sondern das lieber in einer Videokonferenz erledigen. Das Ziel: Reisekosten einsparen und die Mitarbeiter sind mehr zu Hause, sehen ihre Familie noch öfter. "Zu Hause"? "Mehr Familie"? Alles Horrorvisionen für Ryan, der noch ein Ziel zu erreichen hat: Er will die Zehn-Millionen-Frequent-Flyer-Meilen-Hürde erreichen, aber genau dieser Traum droht nun kurz vor dem Ziel zu platzen.

Regisseur Jason Reitman inszeniert mit "Up in the Air" eine Komödie, die lustig, tragisch, modern und aberwitzig zugleich ist. Ryans leben wirkt locker und leicht, doch droht er stets auf Reisen irgendwie die Haftung zu verlieren. Sein Leben gleicht einer ständigen Flucht, auch wenn ihm das irgendwie nicht bewusst ist. Stattdessen hat er alles in seinem Leben darauf ausgerichtet, dass er immer in Bewegung bleiben kann. Die nun anstehende Veränderung verändert auch Ryan, der von Clooney perfekt verkörpert wird. Clooney ist DIE Idealbesetzung für diesen Film, denn lange Zeit hat man ihm ähnliche Tendenzen was sein Privatleben angeht, nachgesagt. So weit wollen wir nicht gehen, aber Clooney spielt den getriebenen Rausschmeisser wirklich mit Bravour.

Auch qualitativ gibts an dem Film nichts auszusetzen. Bildqualität und Soundkulisse passen, die Synchronsprecher sind gewohnt professionell und mit den nachfolgenden Extras kann fast nichts mehr schiefgehen:

Audiokommentar von Drehbuchautor/Regisseur Jason Reitman, Kameramann Eric Steelberg und Jason Blumenfeld (erster Regieassistent)
Schattenspiele: Vor der Geschichte
Entfernte Szenen mit opt. Kommentar von Jason Reitman
Trailer

"Up in the air" ist eine unterhaltsame, packende Komödie, die es versteht zum Nachdenken anzuregen. Eine Qualität, die nicht viele Komödien vorweisen können.

Punktewertung

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   Titel Up in the Air
   Genre
   Release 2010-06-04
   Systeme
   Publisher Paramount
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ohne Altersbeschränkung Jahren
   Homepage
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