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Twin Daggers Review


2010-04-04  lapido  4 Likes  0 Kommentare 
Beim chinesischen Action-Kino denkt man wohl am ehesten zunächst an zweit- oder drittklassige Martial Arts-Streifen, in denen irgendwelche bäuerlichen Underdogs gegen einige dominanten Bösewichte die Faust erheben und dann geht es so richtig ab. Peng, boom, bang - da fliegen die Schuriken, die Bambusstöcke krachen und die Fäuste landen krachend in den schmerzverzerrten Gesichtern der Gegner. Leider sind die Streifen aber so billig gemacht und die Hintergrundgeschichte ist meist so hahnebüchen, dass man schon nach wenigen Minuten am liebsten schnell weg schalten möchte. "Twin Daggers" ist auch chinesisches Actionkino, zeigt aber, dass es auch anders laufen kann...

Twin Daggers
Los Angeles 1934, der Attentäter Scholar (Rhett Giles) bekommt von einer mysteriösen Frau den Auftrag, ihre Zwillingsschwester zu ermorden. Dummerweise verliebt sich Scholar in sein Opfer und beschließt, ihr zu helfen, statt sie zu ermorden. Ein Team von Profikillern macht sich auf den Weg nach Shanghai, um beide zu erledigen. Scholar nimmt den ungleichen Kampf auf ...

"Twinn Daggers" spielt im Jahre 1935 und entwickelt sich schon nach kurzer Spielzeit zu einer Mischung aus Martial Arts-Filmchen mit einer Prise "Assassins" und "Oceans 11". Die Kampfchoreographien sind hierbei wie ein Tribut an andere erfolgreiche Filme des Genre (House of Flying Daggers, Hidden Dragon, etc). So fliegen die Kontrahenten gerne federleicht durch die Lüfte um dann todbringend auf den Gegner herabzusegeln. Leider sind die Effekte nicht annähernd so gelungen, wie bei diesen großen Namen des Martial Arts-Kinos.

Auch die schauspielerische Leistung der Hauptdarsteller lässt einen von Zeit zu Zeit die Stirn runzeln. Diese Ungereimtheiten ziehen sich dann letztlich durch den gesamten Film und dessen Machrt wie ein roter Faden. Kameraeinstellungen, Filmmaterial, Regie, Kostüme und Ausstattung, Schnitt. Insbesondere die Mischung aus Rückblenden und Vorschauen ist mitunter dermaßen verwirrend, dass man der Handlung des Films phasenweise nur im Nachhinein wirklich folgen kann.

Was bleibt sind astreine Kampfszenen, inspiriert von den frühen, leicht überzogenen Martial Arts-Filmen, diesmal aber in zeitgemässer Optik und mit einer Mischung aus chinesischen Wurzeln und europäisch/amerikanischem Charme. Die Bild- und Tonqualität ist einwandfrei. Das Bild bietet eine ordentliche Schärfe bei gutem Kontrast und lebendigen Farben. Der Ton ist klar und deutlich zu verstehen und in deutsch (Dolby Digital 5.1), und englisch (Dolby Digital 5.1) auf dem Silberling gepresst worden.

Für Fans von chinesischen Actionfilmen mit klassischen Einflüssen ist "Twin Daggers" sicherlich einen Blick wert. Schade, dass der Film nicht ohne Mankos daherkommt, denn die Grundidee überzeichneter Martial Arts-Kampfkunst in zeitgemässe Optik zu packen hat uns gefallen.

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   Titel Twin Daggers
   Genre
   Release 2010-04-22
   Systeme
   Publisher SchröderMedia HandelsgmbH & Co KG
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 16 Jahren Jahren
   Homepage
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