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Trackman - Der Untergrund Killer Review


2010-11-17  Cyran  9 Likes  0 Kommentare 
Wenn die Dunkelheit die Oberhand gewinnt und die Nächte wieder länger erscheinen, dann ist es Zeit für den richtigen Schreck in Form von Horrorfilmen. Trackman - Der Untergrund Killer entführt uns hierbei in die Innenstadt von Moskau. Wer nun denkt, dass hier eigentlich doch nichts gruseliges zu finden ist, der irrt, schließlich verbirgt sich im Untergrund von Moskau ein unfassbares Monster, das im Dunkeln auf seine Opfer wartet...

Ein Überfall - der in einem Massaker endet
Die Geschichte rund um Trackman - der Untergrund Killer ist im Grunde schnell erzählt, schließlich erwarten hier einem keine großen Wendungen oder erzählerische Meisterleistungen. Die Story um den maskierten Serienmörder beginnt mit einem Banküberfall in der Innenstadt von Moskau. Der Banküberfall mündet in eine wilde Schießerei mit den dort beschäftigten Wachen. Die einzige Möglichkeit der Flucht scheint ein altes und verlassenes Tunnelsystem, das sich unter der gesamten Stadt hindurch schlängelt. Doch erscheint der Preis, den die Verbrecher für diesen Fluchtweg bezahlen, größer als sie anfangs gedacht hätten. Die Legenden über den brutalen Serienkiller der im Tunnelsystem Moskaus lebt, scheinen nämlich wahr zu sein.

Bereits zu Beginn des Filmes merkt man leider, dass einem hier nicht wirklich eine hochwertige Produktion angeboten wird. Die deutsche Sychronisation passt nicht wirklich, was die Dialoge der Gangster stark ins Lächerliche zieht. Durch diese Misswahl der Stimmen scheint der Banküberfall eher als Witz, schließlich fehlen hier auch Hintergrundgeräusche, was die gesamte Szenerie sehr skuril wirken lässt, ständig wartet man, dass einer anfängt zu lachen und somit die geballte Skurilität endlich entladen wird, doch findet dies natürlich nicht statt. Dieser Umstand ist schade, schließlich verliert der Film dadurch stark an Atmosphäre, sodass man ihn bereits nach fünf Minuten nicht wirklich ernst nehmen kann. Generell erinnern die Synchronstimmen eher an Parodien wie sie auf diversen Internetplattformen oft auftauchen.

Solide Darstellerleistung mit seichtem Horror
Hat man die ersten Lacher über die schlechte Sychronstimmen überlebt, erwarten einen Minuten der Langeweile und schlechten Dialoge. Ständige Meckereien und Auseinandersetzungen prägen die folgenden Sequenzen bis uns endlich der Horror begegnet. Über das Tunnelsystem an sich lässt sich endlich etwas Positives sagen, schließlich wird die Stimmung mit Hilfe von dauerhaftem Rauschen und dem langsamen Tropfen von Wasser atmosphärisch untermalt. Endlich gibt es also etwas Positives über diese russische Produktion zu sagen, die immer wieder mit Rückblenden über die lahmen Sequenzen hinwegzutäuschen mag.

Geschlagene 14 Minuten vergehen bis man endlich ein Leichenteil zu sehen bekommt, aber auch sonst kommt der Horror hier viel zu kurz. Bis der berüchtigte Serienmörder endlich mal auftaucht, dürfte der Großteil der Gruselgemeinde schon längst eingeschlafen sein. Wer den Film bis hierher ertragen hat, hat also ein enormes Ausdauervermögen oder eine stählerne Geduld. Natürlich möchten wir den Film an sich nicht schlecht machen, doch erscheint einem hier jede Szene billig, sodass man sich hier nur schwer einfinden kann. Auch die Regiearbeit an sich könnte besser sein, doch ist dies das Geringste was einem in diesem Moment stört.

Der Film verspricht einem hohen Horrorfaktor und zahlreiche, abgeschnittene Gliedmaßen, zwar ist dies der Fall, doch bekommt man hier Splatter nicht geboten. Auch das Blut der Marke Kindergarten kann einen hier nicht mehr schockieren. Wer Lust auf einen Film hat, der ungewollt unendlich komisch ist und im Grunde an manchen Stellen einfach nur sinnlos ist, der wird hier seinen Heiden Spaß haben. Als Horrorfilm kann man ihn letztlich aber nicht ernst nehmen.

Punktewertung

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   Titel TRACKMAN - Der Untergrund Killer
   Genre
   Release 2010-09-23
   Systeme
   Publisher KNM Home Entertainment GmbH
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 18 Jahren Jahren
   Homepage
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