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This is England '86 Review


2011-04-04  Spielemagazin  13 Likes  0 Kommentare 
Bereits vor einigen Jahren stellten wir euch "This is England" von Regisseur Shane Meadows vor. Ein eindrucksvoller Film, der zeigte, wie sich ein kleiner Junge, der 12-jährige Shaun einer Truppe von Skinheads anschloss. Hier fühlte sich der Außenseiter mit den uncoolen Haaren und Jeans verstanden. Der Film verstand es eindrucksvoll zu zeigen, wie ein Leben entgleißen kann. Und weil eben dieser erste Teil so unglaublich erfolgreich war drehte Meadows eine Fortsetzung seines vielfach preisgekrönten Kinoerfolgs...

This is England '86 (Teil 1 + 2)

Die Zeit bleibt nicht stehen, auch nicht für die Protagonisten des ersten Teils und so dreht Regisseur Shane Meadows die Uhr drei Jahre vor und entführt den Zuschauer in das Jahr 1986. Woody, Lol, Smell, Milky und die anderen sind inzwischen keine Teenager mehr. Aber viel hat sich eigentlich nicht geändert. Es gibt kaum Jobs und auch sonst ist nicht viel los in dem öden Städtchen. Alle sind auf der Suche nach Spaß, Liebe, Geld und einer Zukunft. Woody und Lol wollen eine richtig schräge Hochzeit feiern, was allerdings gründlich daneben geht, und als ihr Dad plötzlich wieder zuhause einzieht, steht die schöne, coole Lol vor einer harten Entscheidung. Denn es gibt etwas in ihrer Vergangenheit, über das sie noch nie gesprochen hat ...

Im zweiten Teil dann liegt etwas Explosives in der Luft. Die Lage in der alten Clique spitzt sich zu. Die schöne Lol hat richtig Stress mit Woody und seitdem ihr Vater wieder zuhause eingezogen ist, weiß sie auch nicht mehr, wohin. Jedenfalls nicht in das Loch, in dem Woody mit ihr leben möchte. Shaun ist von zuhause abgehauen, weil seine Mutter mit seinem Chef schläft. Da kann ihn die schrille Smell nur bedingt trösten. Und Gadget wird immer mehr wie sein eigener Vater, seit ihn die wesentlich ältere Trudy unter ihre Fittiche genommen hat. Schließlich kommt es zu einem Gewaltausbruch, mit dem niemand gerechnet hatte ...

Auch diese Fortsetzung hat es in sich. Das Sequel zum Kinofilm punktet wieder mit einer dichten Atmosphäre und zeigt die Hoffnungslosigkeit von Jugendlichen in strukturschwachen Regionen, die sich nicht anders zu helfen wissen, als irgendwie aus der Reihe zu tanzen. Die Protagonisten, übrigens allesamt Originalbesetzungen aus dem ersten Teil, haben es diesmal weniger mit der Skinhead-Subkultur zu tun, sondern kämpfen vielmehr mit ihren eigenen Problemen und Sorgen.

Auch "This is England '86 (Teil 1 + 2)" kann auf ganzer Linie punkten und besticht durch seine Gefühlsgewalt. Atemlos bestechend.

Punktewertung

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