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The Bayou Review

Zahnlose Alligatoren


2025-10-25  Captain  0 Likes  0 Kommentare 
The Bayou Review Bild The Bayou Review Screenshot The Bayou Review Foto

In The Bayou – international auch unter dem Titel Gator Creek bekannt – stürzen ein paar Freunde in den Sümpfen Louisianas ab und müssen sich nicht nur gegen die Natur, sondern auch gegen eine Horde mutierter Alligatoren behaupten. Klingt nach spannender Creature-Action, doch das Ergebnis ist eher ein matschiger Sumpf aus schlechten Dialogen, absurden Logiklöchern und CGI, das selbst aus einem 90er-Jahre-Computerspiel stammen könnte.

Zwischen Trash und Tierhorror
Die Story beginnt mit einem Flugzeugabsturz, bei dem eine Gruppe junger Erwachsener mitten in der Wildnis landet. Dort treffen sie auf Alligatoren, die durch Drogenrückstände im Wasser zu aggressiven Monstern mutiert sind. Eine Prämisse, die sich nach spaßigem B-Movie anhört – wäre da nicht das blutleere Drehbuch. Die Figuren verhalten sich unlogisch, die Dialoge wirken improvisiert und die Emotionen bleiben so flach wie das Gewässer, in dem sie spielen.

Zwar bemüht sich Hauptdarstellerin Athena Strates redlich, ihrer Figur etwas Tiefe zu geben, doch das Drehbuch lässt ihr kaum Raum. Die Nebencharaktere sind austauschbar, und man ertappt sich schnell dabei, den Alligatoren die Daumen zu drücken.

Effekte mit Biss – aber wenig Spannung
Optisch gibt es immerhin Lichtblicke: Die Landschaftsaufnahmen des Bayou sind atmosphärisch gelungen, und einige der praktischen Effekte überzeugen. Leider zerstört die schwankende CGI-Qualität jede aufkommende Spannung. Besonders ärgerlich: Die Alligatoren verhalten sich so unrealistisch, dass selbst Horror-Fans die Immersion verlieren – ein Tier, das auf Rohren klettert und brüllt wie ein Dinosaurier, ist schwer ernst zu nehmen.

Der Soundtrack von Segun Akinola sorgt in einigen Momenten für dichte Atmosphäre, kann aber nicht verhindern, dass sich viele Szenen in die Länge ziehen. Statt Horror entsteht unfreiwillige Komik – und das nicht zu knapp.

Zwischen unfreiwilligem Humor und Sumpf des Grauens
The Bayou reiht sich damit in die lange Liste der mittelmäßigen Tierhorrorfilme ein, die zu viel wollen und zu wenig liefern. Das Potenzial für trashige Unterhaltung ist vorhanden, aber der Film nimmt sich zu ernst, um als Spaß durchzugehen, und ist zu schlecht inszeniert, um als echter Thriller zu funktionieren.

Einige Zuschauer dürften dennoch Gefallen an dem absurden Mix aus Überleben, Mutanten und sinnfreien Dialogen finden – mit ein paar Drinks und Freunden kann der Film durchaus zu einem amüsanten Abend werden.

The Bayou ist kein Totalausfall, aber ein zähes Stück Sumpfkino, das seine Monsterhandlung im Morast aus schwachem Drehbuch, dünner Spannung und mittelmäßigen Effekten versenkt. Wer auf Trash steht, wird lachen. Wer Spannung sucht, wird sie hier kaum finden.

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