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Pokémon Horizonte – Die Serie

Neue Helden, neue Regionen, neue Ära


06.11.2025  Captain  0 Likes  0 Kommentare 
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Mit Pokémon Horizonte – Die Serie wagt die wohl bekannteste Anime-Marke der Welt den mutigsten Neuanfang ihrer Geschichte. Nach über 25 Jahren verabschiedete sich die Reihe von Ash Ketchum und Pikachu – Figuren, die für ganze Generationen Kindheit bedeuteten. Doch anstatt in Nostalgie zu verharren, öffnet sich das Franchise für etwas Neues: neue Charaktere, eine epischere Erzählweise und eine spürbar modernisierte Welt. Das Ergebnis? Ein überraschend emotionales, bildgewaltiges Abenteuer, das Fans wie Neueinsteiger gleichermaßen begeistert.

Ein Aufbruch in eine neue Welt
Die Serie führt uns in ein neues Kapitel der Pokémon-Saga. Hauptfiguren sind diesmal die junge Liko aus der Paldea-Region und der abenteuerlustige Roy. Beide verbindet mehr, als sie zunächst ahnen: Liko besitzt ein geheimnisvolles Amulett, Roy einen antiken Pokéball – Relikte, die auf eine uralte Geschichte verweisen. Gemeinsam schließen sie sich der Crew der „Rising Volt Tacklers“ an, einer Gruppe von Forschern und Entdeckern, die in einem fliegenden Luftschiff um die Welt reisen.

Schon diese Grundidee fühlt sich frischer an als vieles, was das Pokémon-Franchise in den letzten Jahren bot. Statt der klassischen Reise von Arena zu Arena steht diesmal das Entdecken im Mittelpunkt: fremde Orte, mysteriöse Legenden, uralte Pokémon. Horizonte ist weniger Turnierserie, mehr Abenteuer-Anime – und das funktioniert erstaunlich gut.

Liko und Roy: Zwei Helden mit Herz
Was sofort auffällt: Die neuen Hauptfiguren sind vielschichtiger, emotionaler und nachvollziehbarer als frühere Protagonisten. Liko ist schüchtern, unsicher, aber neugierig – eine Figur, die lernt, ihren Platz in der Welt zu finden. Roy dagegen bringt den klassischen Entdeckergeist mit, den einst Ash verkörperte. Zusammen ergeben sie ein Duo, das angenehm natürlich wirkt, fast wie echte Jugendliche.

Auch die Nebenfiguren überzeugen: Die Volt Tacklers sind eine bunte, sympathische Truppe, angeführt vom charismatischen Freide und seinem „Captain Pikachu“. Und ja – Pikachu ist noch da, diesmal als Mentorfigur, nicht als Maskottchen. Eine kluge Brücke zwischen alter und neuer Ära.

Stärkere Story, beeindruckende Animation
Visuell ist Pokémon Horizonte das vielleicht schönste, was die Serie je hervorgebracht hat. Die Animationen sind flüssiger, die Farben kräftiger, das Lichtspiel fast filmisch. Kämpfe wirken dynamisch, aber nicht überladen. Besonders die Szenen in neuen Regionen oder bei Nacht zeigen, wie viel Aufwand in jedes Bild geflossen ist.

Auch die Story ist deutlich fokussierter als früher. Statt lose verbundener Einzelepisoden entfaltet sich ein fortlaufendes Mysterium um Liko, Roy und die „Explorers“, eine gegnerische Organisation mit echten Motiven und Bedrohungspotenzial. Es gibt keine sinnlosen Filler mehr – jede Folge bringt die Geschichte weiter oder vertieft Charaktere. Das erinnert stellenweise an klassische Abenteuer-Animes wie Digimon Frontier oder One Piece, nur eben mit Pokémon-Flair.

Ein mutiger Neustart mit Respekt vor der Vergangenheit
Natürlich war der Abschied von Ash und Pikachu für viele Fans ein Schock. Doch Pokémon Horizonte zeigt eindrucksvoll, dass Wandel kein Verlust, sondern Wachstum bedeutet. Die Serie behält den Geist der Freundschaft, des Lernens und der Neugier bei, der Pokémon immer ausmachte – sie erzählt ihn nur zeitgemäßer. Smartphones, Online-Unterricht, Social Media – all das spiegelt die Realität heutiger Kinder und Jugendlicher, ohne aufgesetzt zu wirken.

Gleichzeitig gibt es genug für langjährige Fans: bekannte Pokémon, subtile Anspielungen auf alte Abenteuer und den vertrauten Humor, der immer wieder durchblitzt. Nur eben reifer, durchdachter, fast filmisch erzählt.

Emotion, Spannung und Abenteuerlust
Pokémon Horizonte schafft, was viele nicht für möglich hielten: Es begeistert eine neue Generation, ohne die alte zu verlieren. Es ist spannender als viele der späten Ash-Staffeln, emotionaler als Journeys und visuell um Welten besser als frühere Iterationen. Besonders stark sind die ruhigen Momente, in denen Liko über sich selbst hinauswächst oder Roys Träume greifbar werden.

Und wenn das legendäre Schwarze Rayquaza über den Himmel zieht, spürt man wieder jenes Kribbeln, das man zuletzt als Kind beim ersten Pokémon-Film fühlte.

Pokémon Horizonte – Die Serie ist der Neuanfang, den das Franchise gebraucht hat. Intelligent geschrieben, wunderschön animiert und voller Herz zeigt sie, dass Pokémon auch ohne Ash großartig funktionieren kann. Neue Fans bekommen Abenteuer, alte Fans bekommen Emotion – und alle zusammen erleben eine Serie, die beweist, dass das Feuer der Pokémon-Welt noch lange nicht erloschen ist.

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