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Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens Review


2008-09-24  Rechtsteufel  6 Likes  0 Kommentare 
Nosferatu, Tönt dieses Wort Dich nicht an wie der mitternächtliche Ruf eines Totenvogels. Hüte Dich es zu sagen, sonst verblassen die Bilder des Lebens zu Schatten, spukhafte Träume steigen aus dem Herzen und nähren sich von Deinem Blut. Alles klar? Schon Angst bekommen? Nein? Das liegt vielleicht daran, dass wir nicht mehr in den 20er leben. Mit diesen Worten beginnt der erste Vampir- Film der Geschichte. Erstmals wurde der Klassiker restauriert und ist endlich auf DVD erhältlich.

Der Film ist eine sehr Freie Verfilmung von Bram Stokers "Dracula". Friedrich Wilhelm Murnau hat viel riskiert als er den Film drehte, wenn man bedenkt, dass im Jahre 1922 das Kino erst seinen Anfang nahm. Die Kritiker hatten viele Vorurteile. Sie meinten, Kunst findet man nur in Büchern. Doch mit dem Buch hat der Film, bis auf die Geschichte, wenig gemein. Es wurden viele Namen verändert. Die Filmgesellschaft wollte sparen indem sie die Rechte des Autors umgeht. Der Film spielt im neunzehnten Jahrhundert. Der Handelsvertreter Hutter reist auf Befehl des Immobilienmaklers Knock nach Transylvanien um dem Grafen Orlock ein Haus in Deutschland anzubieten. Der Graf stellt sich jedoch schnell als ein Vampir heraus, der auf der Suche nach neuen Opfern ist. Mit dem Schiff kommt er im norddeutsche Wisborg an und bringt eine Seuche in die Stadt. In dem Film ist der Vampir eine Metapher des menschlichen Begehrens nach Blut. Ursprünglich wollte Murnau einen Film über die Greueltaten des ersten Weltkriegs drehen. Das lies sich in der damaligen Zeit nicht verwirklichen.

Bei "Nosferatu" wurden sowohl die Protagonisten als auch die Schauplatzwechsel auf ein Minimum reduziert. Auch das Ende des Films ist anders als im Buch. Das Ende sei aber an der Stelle nicht verraten. Viele werden jetzt denken, dass der Film in der heutigen Zeit nicht besonders Gruselig wirken muss. Doch dem ist nicht so. Die Bilder sind gut und an einigen Stellen auch Unheimlich. Klar einiges wirkt in der heutigen Zeit etwas lÃ-¤cherlich wie zum Beispiel der Zeitraffer. Aber die Schauspieler machen ihre Sache gut. Das ist besonders in einem Stummfilm wichtig. Eine gute Körpersprache ist das A und O. Max Schreck (Nosferatu) wurde als Bösewicht ideal besetzt. Er ist nicht nur ein Vampir. Er ist praktisch der Tod in Person. Selten sieht man einen Schauspieler der seine Rolle so gut versteht. Nach über 80 Jahren hat der Film an Glanz nicht verloren. Er ist, wie man so schön sagt: Unsterblich.

Der Film wurde extra für die DVD restauriert. In Anbetracht des Alters ist die Bildqualität grandios. Nur die Originalmusik wurde von Hand Erdman neuvertont. Zusätzlich gibt es eine Dokumentation "Die Sprache der Schatten" die man sich unbedingt zu Gemüte führen sollte. Für echte Horrorfans ein Muss!

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