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Mortal Review


2021-01-16  Spielemagazin  16 Likes  0 Kommentare 
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"Mortal" - das bedeutet in erster Linie zunächst einfach mal nur "sterblich" und gibt nur einen geringen Einblick in das, was uns im gleichnamigen Film über eine Spieldauer von 100 Minuten erwartet. Aber es beginnt ganz verheißungsvoll: Ein junger Mann stapft durch den Wald, hinkt leicht, benötigt offensichtlich Hilfe. Wie ein verirrter Wanderer schlägt er irgendwann sein Zelt auf, legt sich zur Ruhe und...

...fackelt dann wie im Wahn den halben Wald ab.
Plötzlich übernatürliche Kräfte zu haben, ist für den jungen Amerikaner Eric (Nat Wolff) kein Grund zur Freude. Eigentlich war er nach Norwegen gekommen, um seine familiären Wurzeln zu finden. Stattdessen kann er auf einmal Brände entfachen und das Wetter beeinflussen und tötet dabei ungewollt auch Menschen. Eric, der seine Kräfte nicht kontrollieren kann und andere vor sich schützen möchte, wird von der Polizei gejagt und von Fans kultartig verehrt. Einzig Psychologin Christine, die selbst gegen Ängste ankämpft, hilft ihm. Gemeinsam suchen sie den Ursprung von Erics wundersamen Fähigkeiten. Doch seine Gegner sind ihnen dicht auf den Fersen.

"Mortal" legt sich dabei von der ersten Sekunde an richtig ins Zeug und überzeugt vor allem zunächst durch spektakuläre Landschaftsaufnahmen, eine dichte Storyline und gute schaupielerische Leistungen. Besonderes Lob verdient dabei in unseren Augen das Drehbuch, denn aus einer vermeintlich vorhersehbaren Geschichte, wird doch ein unterhaltsamer Cocktail aus den Grundzutaten "Superheldentum", "Romanze" bis hin zu "Ragnarök". Bunte Mischung? Ja, definitiv. Aber sehr unterhaltsam.

Regie führte André Øvredal, der sich bereits in der Vergangenheit mit der nordischen Mythologie beschäftigte. Sein Ausflug in die nordische Mythologie prägt dabei ein ganz eigenes Bild der nordischen Gottheiten. Wer sich hier ein klein wenig auskennt, hat ein klein wenig mehr vom Film, aber dies ist sicher keine Grundvoraussetzung - der Film funktioniert auch ohne Nerd- und Skandinavien-Kenntnisse.

Ein paar Punktabzüge gibt es hinsichtlich der Special Effects. Nicht falsch verstehen: "Mortal" liefert in der Summe sehr überzeugende Effekte und wurde auch deswegen bei den Amanda Awards 2020 für die Besten visuellen Effekte (Stephen Coren und Arne Kaupang) nominiert. Dennoch: Insbesondere die Szene auf der Brücke (Kenner des Films, wissen was gemeint ist) ist ein Beleg für die Aussage, dass hier und da, sowohl die Effekte wie auch die Storyline ein paar kleinere Hänger hat. Hier wirken Abläufe und auch deren Visualisierungen schlicht zu platt, zu unglaubwürdig. Das tut dem Filmgenuss jedoch keinen wesentlichen Abbruch.

Mortal entführt den Zuschauer in eine Welt zwischen Lovestory und Schicksal der Götter - sehenswert.

Punktewertung

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