"Herausragend - Aussergewöhnlich - Brutal - Direkt" -Â diese Lorbeeren prangen auf der Packung dieser DVD. "London to Brighton" ist ein britisches Drama und wir schauen uns heute einmal an ob diese Zugfahrt durch England diesen Empfehlungen gerecht wird. Der Film beginnt an einem eher ungemütlichen Ort, einer heruntergekommenen öffentlichen Toilette irgendwo in London. Die Frau und das Mädchen sind verletzt und sehen fertig aus. Von Anfang an lässt der Film eine schmutzige unbehagliche Stimmung aufkommen. Hier beginnt London to Brighton...
Derek...
... ist ein kleiner Zuhälter, Kelly eine seiner Prostituierten. Für das Vergnügen eines Gangsterbosses soll Derek ein junges Mädchen besorgen. Ohne Skrupel überredet er Kelly irgendein obdachloses Mädchen am Bahnhof aufzusammeln. Kelly trifft dann auf ein junges Mädchen das an einer U-Bahn-Station bettelt. Joanne heißt sie und vom Geld gelockt stimmt sie irgendwann ein. Zusammen mit Kelly schickt Derek sie in die Villa des Gangsters.
In London to Brighton verfolgt man Kelly und Joanne auf ihrer Flucht von London nach Brighton. Im Laufe der Zeit erfährt man in mehreren Rückblenden warum die beiden letztendlich flohen und was geschehen war. Dass man am Anfang des Filmes schon viel von der Story weiß tut der Spannung natürlich einen Abbruch, lediglich das Warten darauf das die Lücken in der Geschichte geschlossen werden lässt einen am Ball bleiben. Trotzdem kommt praktisch nie Langeweile auf und der Film fesselt über die vollen 85 Minuten. Der Film lebt aber extrem davon dass man die Story nicht kennt.
Die Sprache und auch die Bildsprache sind teilweise sehr direkt. Zusammen mit der Optik der Szenen funktioniert der Film richtig gut. Technisch gibt es ebenfalls nichts zu bemängeln. Letztendlich reicht es aber nicht für eine Bewertung als Topfilm. Leider fehlt das Herausragende, das Neue, mit einer genialen Idee hätte hier aus einem guten Film ein Blockbuster werden können.
"London to Brighton" ist auf jeden Fall ein Geheimtipp für Fans des britischen Kinos und für alle anderen keinesfalls verschwendete Zeit. Insgesamt gutes Kino, dem leider die extra Prise Pepp fehlt.
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